Hallo Sepp,

danke, dass du nochmal nachgefragt hast. Also wenn ich Erich´s Reifentabelle hernehme und (diesmal) genau lese, dann steht für einen EXTREME 35 u 60 folgendes:
255/100 R16 XZL: empfohlener Luftdruck Straße 4,5 bar (Achslast 3400 kg), Piste 2,3 und Sand 1,4 bar (Achslast 2800 kg).
Für den EXTREME 35, 315/75 R16 121N (=Load Index, früher verwendete man das Ply Rating z.B. PR12 o. 16): Straße 3,5 bar (Achslast 2800 kg), Piste 2,25 und Sand 1,4 bar (Achslast 2400 kg).

Ich werde das morgen nochmals rechnen, allerdings wird das nicht ganz vergleichbar sein, weil verschiedene Achslasten aufgeführt sind. Werde das mal mit Erich abklären.

Hallo Peter,
deine Bemerkung mit "optimal" ist sicherlich richtig - sofern es nur ums durchkommen geht. Wenn du dabei aber z.B. die Herstellerdruckangaben unterschreitest und der Reifen kaputt gehen sollte, dann gibt´s (theoretisch) auch keine Gewährleistung mehr vom Hersteller. Kann aber nicht sagen, ob Erich´s Wertetabelle mit den Reifenherstellern abgesprochen sind.

Dein Hinweis auf die US Army und dem daraus entwickelten WES Konzept ist heutzutage leider schon sehr veraltet und z.T. falsch. Das mag jetzt sehr überheblich klingen, aber mein Kollege aus Göttingen und ich haben mittlerweile die Druckverteilung bei verschiedenen Radlasten und Reifeninnendrücken für ca. 100 Reifen mit einer Auflösung von 1 mm2 gemessen. Dabei kannst du folgendes feststellen:

Bei einer gegebenen Radlast kannst du ca. 50% Optimierung hinsichtlich des "Bodendrucks" durch einen optimierten Reifeninnendruck erzielen. Weitere ca. 25 % trägt die Verbreiterung des Reifens bei, ca. 10 % die Erhöhung des Durchmessers und den Rest so etwas wie PR bzw. LI (Load Index), Profil, Bauart (diagonal, radial oder deren Kombination) und Hersteller. Man muß allerdings sehen, dass die Faktoren Reifenbreite und Durchmesser i.a. nur sehr gering variabel sind (wg. Achsschenkelproblemen bzw. Lenkeinschlag und räumliche Limits im Radkasten beim Durchmesser).

Die Bandbreite der Böden ist dabei eigentlich fast vernachlässigbar, da deren Tragfähigkeit in erster Linie vom Wassergehalt abhängt. Denk einfach an ein ausgetrocknetes Seesediment. Dieses tonige Substrat trägt dann so gut, dass dein Auto nicht mal Stollenabdrücke hinterläßt, aber wehe wenn es anfängt zu regnen - dann helfen nicht mal drei Sperren :-). Das ist ja auch der Grund, warum Sand in den Morgenstunden besser trägt (Tau). Ich hoffe du nimmst mir den "Oberlehrer" nicht übel, aber ich kämpfe an dieser Front schon seit Jahren mit den Forst- und Landwirtschaftsmaschinenführern.

Hoffe weiter, dass es hilft :-)
Dietmar