Reste eines römischen Aquäduktes bei Tunis.

Die fast allgegenwärtigen Relikte aus römisch-punischer Zeit werden durch dieses (neudeutsch) Highlight an der Straße von Tunis nach El Fahs ergänzt. Früher, als man diese Straße nach Algerien benutzt hat, kam man direkt dran vorbei, jetzt lohnt sich der Schlenker dorthin allemal.

Das Bauwerk wurde vom Kaiser Hadrian um 120 n. Ch. errichtet und leitete Wasser vom Berge Zaghouan (der in der Ferne sichtbar ist), bis nach Karthago, etwa 90 (!) km weit. Eine Meisterleistung der damaligen Wasserbauer, die diese von den badenarrischen Römern so geliebte Flüssigkeit ohne Pumpen, nur durch Gefälle über diese Strecke fließen ließen.

Man findet den Anfang der Relikte nicht weit von Tunis, teils sehr gut erhalten, rechts der Straße gleich dort, wo man aus Mohammédia über den Berg kommt. Und ist erst mal platt. Etwas weiter überquerte der Aquädukt das Oued Méliane, die Pfeiler haben dort eine Höhe von über 20 m. Derzeit werden Teile der Bögen "restauriert", wer den ursprünglicheren Zustand noch sehen möchte, sollte sich beeilen.

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