Auszug aus dem Brief einer Wüstenfreundin
(autorisierte Wiedergabe)

"... Ich liebe es ja, die Welt von oben zu sehen. Bei den ..- Expeditionen ist mir etwas aufgefallen, als ich so über Algerien und Tunesien geflogen bin. Die Trauer, dort nicht mehr hin zu können, wird weniger, verschwinden wird sie nie. Es überwiegt aber mehr und mehr das Gefühl der Dankbarkeit, das erlebt haben zu dürfen. Bei Dir ist das bestimmt nicht so einfach. Da hängt viel mehr dran, als bei mir. Aber ich sage mir auch, das man ja im Grunde genommen hin fahren könnte, für viel Geld und auf vorgeschriebenen Wegen. Und das ist es, was ich definitiv nicht machen möchte. Ich behalte lieber die Erinnerung an die Wüste, wie ich sie erlebt habe, mit sehr viel Freiheit. Alle die jetzt dorthin fahren, haben das nicht mehr! Wenn sie es nicht anders kennen, werden sie es nicht merken und sich mit ihren Heldentaten brüsten. Wie unlängst erlebt in Ägypten. Vielleicht sollte ich diese Leute einfach mit Mitleid betrachten oder über ihre Unwissenheit milde lächeln. Vielleicht kann ich dann besser mit dieser Art von Mitreisenden umgehen.

Aber es gibt Leute, die wissen und die werden schweigen und heimlich ihre Tränen vergießen."

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