In der Wüste wird mir immer wieder durch die verschiedensten Fingerzeige die Relativität unseres kurzen Daseins auf diesem Planeten vor Augen geführt.

Möglicherweise vom Mond oder aus dem Asteroidengürtel stammen die Meteoriten, die ich bei meiner letzten Reise in einem ovalrunden Krater von etwa 40 m Durchmesser im Süden Ägyptens gefunden habe. Alle Stücke sind magnetisch und die Oberflächen sind rundum abgeschmolzen. Die Einschlagstelle ist hoch verdichtet und verglast.

Der Krater ist bereits wieder auf Umgebungsniveau errodiert, was den Schluß nahelegt, daß bereits mehrere Millionen Jahre seit dem Einschlag vergangen sind. Jedoch kann man die Einschlagsrichtung anhand der Struktur der aufgeworfenen Breccie noch gut feststellen. Die Fundstelle war völlig unberührt.

Insgesamt beläuft sich das Gewicht des Materials auf etwa 170 kg, das größte Stück wiegt etwa 70 kg, ein weiteres etwa 50 kg (subjektive Feststellung verglichen mit dem bekannten Gewicht eines Zementsackes), weitere Stücke sind im kg-Bereich und immer kleiner. Die meisten Stücke habe ich innerhalb des Kraters gefunden, sie müssen sehr gebündelt eingeschlagen sein, was auch den gut ausgebildeten Kraterquerschnitt erklärt.

Mondmeteoriten werden gelegentlich auf der Erde gefunden. Die Fluchtgeschwindigkeit vom Mond beträgt 2.38 km/s, sie kann ohne weiteres beim Einschlag von Meteoren auf die Mondoberfläche erreicht werden. Allerdings ist die tatsächliche Provenienz meines Fundes noch nicht untersucht.

Das obere Photo zeigt am oberen Rand Kraterreste und die beiden größten Einzelstücke an ihrer verglasten Einschlagstelle, das Photo darunter zwei Einzelstücke von etwa je 5 kg, die die abgeschmolzenen Oberflächen schön erkennen lassen.

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