So, ein erster Zwischenbericht:

Nachdem die gröbsten elektrischen Missstände behoben wurden (die Verkabelung ist ja fast "gefährlich"), konnte ich mich der Mechanik widmen.

Motoröl und Getriebeöl wurden gewechselt (15/40 plus Lubegard), das VTG noch nicht, da ich den Einfüllschrauben nicht fand (wurde mittlerweile in diesem Forum geklärt).

Dank des Zusatzes muss sich der Starter nicht mehr so plagen und die Maschine läuft seidenweich.

Ein Vergaser war "trocken", also ohne Öl.

Bei voll gezogenem Choke läuft er geräuschmäßig nicht wirklich auf allen Zylindern- was aber nicht stimmen kann, da ohne Choke alles normal ist. Dabei stinkt er auch fürchterlich.....

Leider fehlt dem Motor noch immer erheblich an Leistung bzw. Drehvermögen.

Die Zündung konnte ich nur bei stehendem Motor checken- und da ergibt sich eine Einstellung von 3 Grad NACHZÜNDUNG- was der Leistungsausbeute sicher nicht förderlich ist.

Leider habe ich keine Schraube gefunden, um den Verteiler zu lösen.....um wenigstens provisorisch die ????Vorzündung auf 6 Grad??? zu stellen.

Im 2. Gang geht er maximal 50 km/h dann läuft er "in den Begrenzer", wenn man so will. Er dreht auch sehr zäh.

Das Kerzenbild ist ok.

Beim Gaswegnehmen kommt es zu leichten Fehlzündungen, die aber durch den noch immer defekten Auspuff etwas stärker hörbar sind, folglich auch "normal" sein könnten.

Wenn man bei laufendem Motor die Kupplung auslässt, hört man das Getriebe relativ stark (ähnlich wie das Geräusch bei kleinen, trockenen Kugellagern). Das dürfte aber normal sein. Nach dem Befüllen mit Lubegard hat sich dieses Geräusch etwas verstärkt, dafür schaltet sich das Getriebe- für seine Verhältnisse- butterweich.

Die Öldruckanzeige geht nach wie vor auf das Maximum bei kaltem Motor, wenn das Öl heiß ist auf 3,5 Atü.....und die Temerpaturanzeite bewegt sich mittlerweile vom "absoluten Nullpunkt" etwas richtung "warm".

Wenn man von Toyota auf LandRover umsteigt, muss man die gewohnte Philosophie jedenfalls komplett beiseite legen.

Alles am Range ist irgendwie "russisch", egal ob die Verkabelung der Originalleitungen, Aufbau von Motor und Getriebe, Innenverkleidungen oder die Karosserieteile.....Dass dieses Auto 1982 rund 800.000,- Schilling, also gut 60000,- Euro gekostet hat, will man beinah nicht glauben.

Mein erstes Auto war ein Moskvich. Und schon dessen Verarbeitung (die wirklich besch.... war) war erheblich besser, als die des RangeRover.
Natürlich muss man rund 27 Jahre Betriebszeit mit einrechnen, aber schon die diversen Konstruktionsmängel sind "atemberaubend".

Vielleicht noch ein kleiner Tip, für alle, die das Getriebeöl wechseln wollen...

Ich hab das mit einem alten "Einlauf" gemacht, also einer 1,5 Liter kann, an deren unterem Ende ein gut 1m langer Schlauch befestigt ist.

Das dauert zwar sein Zeit, aber man kann unterdessen irgend was anderes machen. Wenn man einen Kübel unter das Getriebe stellt, kann man überlaufendes Öl einfach auffangen.......
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Bestechend waren allerdings die ersten Eindrücke im Gelände.....

Beim Befahren eines extrem ausgewaschenen Waldweges (Stein/Lehmuntergrund) mit wilden Verwerfungen bis zu 0,5m, brach die Traktion trotz ungesperrtem Zwischendifferential nicht ein einziges Mal zusammen (Steigung bis zu 20 Grad). Und das trotz der hinten stark abgefahrenen AT-Reifen mit viel zu hohem Druck.
Mit dem LC wäre ich diesen Weg nicht hochgekommen.....von daher hat er sich absoluten Respekt verdient (oder das Fahrwerk).
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MfG, Martin
www.zeiteisen.at