Als "Nicht-TD5-Kenner", aber als Elektroniker möchte ich hier mal ein paar Punkte einwerfen:

Ich hab die Geschichte mit dem Öl im Kabelbaum und im Steuergerät ja schon öfter mal verfolgt. Aber jedes Mal frage ich mich, ob das wirklich realistisch sein kann. Meine Meinung ist, dass man ganz andere Probleme hat, wenn im Öl so viel Metallabrieb aus dem Motor sein sollte, dass es Kurzschlüsse im Steuergerät gibt. Dann ist nämlich der Motor restlos im Eimer. Ich will damit sagen, dass im Öl nie und nimmer so viel Abrieb ist, dass es Kurzschlüsse verursachen kann.

Der andere Punkt ist, dass das Öl wohl durch die Kappilarwirkung durch den Kabelbaum und vor allem durch die Litzen der einzelnen Drähte zieht. Aber da zieht sicher kein Metallabrieb mit, der Kurzschlüsse verursachen könnte. Entweder blieben die Teilchen unterwegs liegen oder die Litzen wirken wie ein Filter. Da existiert ja keine "Strömung".

Meine Vermutung ist, dass LR im Motorkabelbaum Litzen mit einer Isolierung verwendet hat, die nicht ölbeständig ist. Die Isolierung quillt auf und wird so weich, dass die Adern sich durchreiben und richtig satte Kurzschlüsse machen. Öl im Steuergerät macht das Steuergerät kaum kaputt, insbesondere wenn die Platine auch noch lackiert ist. (Sollte die Platine nicht ordentlich verlackt sein ist sie sowieso für denm Automotive Bereich nicht geeignet)

Wäre mal interessant zu wissen, was auf den Platinen mit Öl im Kabelbaum wirklich defekt ist. Ich würde auf die Endstufentransistoren tippen.

Sigi