Servus MrBlues,

wir stehen derzeit in den Startlöchern, sind aber noch auf der Suche nach dem geeigneten Hof.
Vorerst sind wir mal im Allgäu zusammengezogen und klappern von hier aus per Google Earth alle alleinstehenden Höfe ab. Die regionalen und spezialisierten Makler sind informiert, aber über diese Schiene haben wir wenig Hoffnung den passenden Hof zu finden.

Die Rahmenbedingungen haben sich inzwischen ziemlich konkretisiert:

Einödhof, abwasserseitig nicht erschlossen, eigene Quelle. In Anbetracht der Tatsache, dass da nochmal ziemlich Geld reinfliessen wird möglichst sanierungsbedürftig.
Mindestens 10 Ha Land, bevorzugt aber 20Ha, davon möglichst viel Wald... naja.. als Wald kann man die Fichtenplantagen hier eigentlich nicht bezeichnen, das ist Nutzforst, soll aber wieder Wald werden. Da gibts Programme über den Naturpark Bayerischer Wald, wo sowas gefördert wir. Is ne gehörige Portion Idealismus dabei, wirtschaftlich wohl kaum zu rechtfertigen, wollen wir auf unserem Grund aber machen.

Ich persönlich liebäugle derzeit mit einem Mikro-Blockheizkraftwerk mit Holzvergaser auf Hackschnitzelbasis. Die gibts inzwischen in Größenordnungen, die nicht nur für städtische Hallenbäder interessant sind, sondern auch in Privathaushalten ne gute Auslastung und somit auch nen guten Wirkungsgrad von knapp 90% erreichen. So ein 200 Jahre alter Bauernhof ist ja nicht grad ein Niedrigenergiehaus.
Hier wäre halt ein Holzhacker ein Hackschnitzelbunker, das BHKW und die entsprechende Fördertechnik zu installieren. Ständig Holz nachlegen geht nicht, wenn wir viel reisen wollen.
Somit wäre Heizen und Strom auch "schon" gedeckelt...

3-Kammer-Klärgrube mit Klärteich anstelle von Kanalanschluss. Ich gehe davon aus, dass der neu muss, wenn das zukunftssicher sein soll. Das werden wir uns bei der Gemeinde schriftlich versichern lassen.

Brauchwasser aus Zisternen, Bewässerung über ein Überlaufsystem mit Naturteichen als Puffer. Sowas haben wir hier im Einfamilienhaus auf einem 1700qm Grundstück schon realisiert. Genaueres weiss man natürlich erst, wenn man den Hof und die Gegebenheiten kennt. Morgen gucken wir uns wieder mal einen an...

Quellwasser sollte natürlich viel genutzt werden, aber einen Wasseranschluss wirds schon geben.

Das Gelände sollte eine Hanglage in Südausrichtung beinhalten, ist hier im hügeligen Allgäu nicht unüblich, da wir terrassieren und mit Permakultur bewirtschaften wollen. Viel Bodenbearbeitung wirds danach nicht mehr geben, daher liebäugle ich derzeit auch schon mit nem Agria Einachser oder vergleichbarem (Danke Ranx) :o)
Der Trekker is mehr so Habenwill als Habenmuss :o) bzw. im Wald is so ein Frontlader schon ne feine Sache.
Wobei mir die Rückepferde nicht aus dem Kopf gehen :o)
Bewirtschaften werden wir nur einen sehr kleinen Teil der Fläche, erstmal nicht mehr als einen großen Gemüsegarten. Vielleicht dehnen wir das mal aus, wenn wir ein bisschen Erfahrung gesammelt haben.

Dass die Tiere versorgt werden müssen ist einer der Gründe, warum wir hier im relativ teueren Ostallgäu suchen. Vergleichbare Höfe würden wir woanders teilweise fürs halbe Geld kriegen, aber wir haben hier jemanden, der sich kümmern würde, wenn wir auf Reisen sind. Deshalb nur ein paar Nutztiere. Schweine sind bei der Bewirtschaftung in Permakultur wichtig, weil sie perfekte Bodenbearbeiter und Dünger sind. Ansonsten brauchen wir ein paar Hühner, Enten, Ziegen... der Rest leistet uns Gesellschaft. Vielleicht ein, zwei Kühe und ein Eselchen... mehr nicht.

Schlachten werden wir nicht. Was wir an Fleisch benötigen, werden wir vom Biobauern beziehen.

Unser erstes Ziel ist der Natur was zurückzugeben und uns dafür das zu nehmen, was wir brauchen. Ein Wirtschaftsmodell ist das nicht :o)








Der Charme eines Geländewagens wächst mit dem Grad seiner Abnutzung.