In Slowenien, mit Schwerpunkt Triglav-Gebiet, bin ich schon des öfteren gewesen. Mit Motorrädern und dem Geländewagen. Mit Wohnwagen allerdings nur im benachbarten Friaul und in den Dolomiten.
Foto: Wohnwagengespann bei Misurina, Dolomiten: [Linked Image von img267.imageshack.us]

Trotzdem denke ich, daß ich etwas zum Thema Slowenien mit Wohnwagen sagen kann und auch ein paar Tips fürs campen und so weiter geben kann.

Fahrerisch sollte so mit Anhänger so ziemlich alles gehen, was asphaltiert ist und breit genug ist.
Ausdrücklich ausnehmen von dieser Regel möchte ich im Triglav-Gebiet den Vrisic-Paß. Selbst wenn die gepflasterten Serpentinenkurven mittlerweile asphaltiert sein sollten, würde ich dort nicht unbedingt einen Hänger am Haken haben wollen. Wahrscheinlich ist es auch verboten. (Hab ich aber nicht drauf geachtet.) Bei schönem Wetter starker Ausflugsverkehr, viele Motorrad- und Radfahrer. Sehr schöne Strecke mitten durch den Nationalpark – bei Regen in den Kurven wegen des Kopfsteinpflasters sehr glatt.

Auch die wunderbar einsame Direktverbindung zwischen Slowenien und Friaul über den Pass Sella Carnizza ist für Wohnwagengespanne denkbar ungeeignet – zu schmal, zu steil. Nie nich versuchen! Bei Gegenverkehr is Feierabend!
Foto: schmales Kurvengeschlängel in Richtung Sella Carnizza (Fahrtrichtung Italien):
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Zum Thema Camping kann ich folgende Auskünfte geben:

Im Osten des Triglav-Nationalparks habe ich immer in Bled campiert – am Westufer des Bleder Sees. Sehr sauber, gute Ausstattung, nettes Restaurant, Lebensmittelladen etc. – aber alles nicht billig! Vom Eingang am Seeufer berühmter Blick auf den See. (Das ist der Platz, den Tordi nicht so toll findet. Ja stimmt, im Hochsommer kann der sehr voll sein.)
Foto: Bleder See: [Linked Image von img522.imageshack.us]

Im Süden empfiehlt sich zum Campen die Umgebung des Bohinjsko-Sees. Aber keinesfalls den zum See-Ende direkt am Ufer befindlichen Platz nehmen (ich glaub, mit „Autocamp“ beschildert)! Ich habe diesen Platz zweimal als absoluten Drecksplatz erlebt – zugemüllt, mit zerschlagenen Spiegeln und Waschbecken, Grafittis und eingetretenen Klotüren etc. Ansonsten liegt der Platz extrem schön und man kann sich direkt ans Ufer stellen – wenn da noch was frei sein sollte. Da müßte einfach mal ein zuverlässiger Pächter rein, der die „Naturfreunde“ (und wohl auch Jugendgruppen) im Zaum hält.
Der See und dieser Platz liegen bereits inmitten des Triglav-Nationalparks.
Foto: Blick auf den Bohinjsko-See: [Linked Image von img443.imageshack.us]

Von hier gibt es auch eine Seilbahn auf den Berg „Vogel“, so ein „abgebrochener“ Zweitausender ganz am Südrand des Parks, von dem man wohl ein guten Blick rüber ins Triglav-Massiv hat.
Ich bevorzuge mittlerweile wegen der vorgefundenen Zustände daher einen Platz in Bohinska Bistrica, der nicht am See sondern etwas weiter weg direkt am gleichnamigen Fluß gelegen ist. Großer Platz, sauber, angenehm. Allerdings wenig Schatten, da zu wenige, zudem noch kleine Bäume.
Foto: Camping in Bohinska Bistrica: [Linked Image von img139.imageshack.us]

Foto: Wegweiser am Waschhaus: [Linked Image von img52.imageshack.us]

Im Süden gibt es weitere Campingplätze im Großraum Tolmin und Kobarid. Die hab ich aber noch nicht ausprobiert.

Im Westen campe ich immer bei der Stadt Bovec, und zwar auf dem Platz direkt am Ortsrand.
Foto: [Linked Image von img375.imageshack.us]

Oder auf einem der Plätze nahe beim Ort im Bereich des Zusammenflusses von Soca und Koritnica. Die Plätze tun sich qualitätsmäßig alle nicht viel. Ja näher man aber am Fluß ist, desto lauter wird es aber bis in die Nacht. Nicht wegen des rauschenden Wildwassers, sondern wegen des jungen Publikums – überwiegend Kanuten und Kajakfahrer, aber auch Biker und Kletterer. Muß man wissen, was man will.
Foto: hier ein neuerer, ruhiger, nicht unmittelbar am Fluß gelegener Platz: [Linked Image von img263.imageshack.us]

Im Nord-Westen liegt die bekannte Mangart-Straße mit dem höchsten anfahrbaren Punkt in Slowenien (2055m).
Foto: Mangart-Massiv: [Linked Image von img229.imageshack.us]

Dort stellen sich auch schon mal Wohnmobile hin.
Foto: an der Mangart-Wendeschleife:
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Für Gespanne ist das aber nix.
Die finden eher unten am Lago di Predil einen wilden Stellplatz. Der See ist nur wenige Km entfernt, liegt aber bereits auf italienischem Staatsgebiet. Bevor man irgendwo ans Seeufer runterfährt, sollte man aber vielleicht vorher zu Fuß nachsehen, ob man die Rampe mit dem WoWa hintendran auch wieder hoch schafft...

Im Norden des Triglav-Nationalparks verläuft der Hauptverkehr in Richtung Jesenice und Lubljana (Schnellstraße bzw. Autobahn). Ob es dort lohnende Campingplätze gibt, weiß ich nicht. Ich habe mich dort nicht danach umgesehen.

Soweit erstmal zum Thema Camping rund um den Triglav.

mfG
Rainer







Vor der Hacke ist es dunkel. (Bergmanns-Spruch)