Lieber Gunter,

ich war jetzt eine Woche weg, konnte Dir daher nicht für die vielen Bilder und detaillierten Angaben danken. Ein tolles Fahrzeug, das Ihr Euch da zugelegt habt! Nachdem Ihr, wie ich sehe, gar nicht weit von uns entfernt beheimatet seid (wir sind bei Laufen, im salzburgischen Rupertiwinkel), geht sich vielleicht doch einmal ein kleines Bremach-Treffen aus ...

Zu Deiner Anfrage bezüglich Alarm: Wir hatten vor Jahren hier einmal eine recht temperamentvoll geführte Diskussion zu Sicherheitseinrichtungen. Die Frage ist natürlich, wogegen Du Dich schützen willst, denn klar ist sicher: Wer unbedingt rein will, kommt auch rein. Vor allem hier in Europa geht es aber darum, dieses Eindringen so aufwändig und zeitraubend zu gestalten, dass dem Übeltäter die Lust vergeht, beziehungsweise andere Ziele Erfolg versprechender wirken. Soweit ich das sehen kann, hat Lyndi sicher nicht die billige SEitz-Fensterqualität verbaut, und auch nicht Türen, wie sie in den allgegenwärtigen mobilen Tupperdosen verwendet werden. Das bedeutet: Solange Ihr im Auto seid, kann ich mir nicht vorstellen, dass ein gewaltsames Öffnen von Türen und Fenster nicht gewaltigen Lärm macht und Euch selbst aus tiefem Schlaf weckt.

Wenn Ihr aber abwesend seid, so gibt es kaum einen besseren Garanten für absolute Teilnahmelosigleit des allgemeinen Publikums als eine hupende Alarmanlage. Zu Hilfe eilt da niemand, um Dein Eigentum zu schützen: nicht in Marseille, nicht in Kiew, nicht in München. In diesen Städten kannst Du nur darauf zählen, dass das Wohnmobil neben Dir einfachere Beute verspricht.

Wir verlassen uns auf unsere vierbeinigen Alarmanlagen:

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Ähhh ... sorry, falscher Hund :

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Der Kleine ist der Langstreckensensor und bellt schon, wenn sich der Bösewicht auf seinen Raubzug begibt und daheim die Tür schließt. Der Große warnt erst bei unmittelbarer, unautorisierter Annäherung an das Auto. Danach müssen wir ihn für zwei Tage nicht mehr füttern ...

Das Problem bei elektronischen Alarmanlagen ist, dass sie nicht für die Belastungen einer auch nur teilweise offroad geführten Reise konstruiert sind. Vibrationen, Schläge, Staub, Schlamm in Sensoren, da sind Fehlfunktionen vorprogrammiert. Ganz gefährlich wird es dann, wenn von der Anlage auch noch weitere Funktionen, wie die Blockierung des Motors vorgenommen werden. Manche Versicherungen verlangen dies, aber der Bremach wird nciht wirklich glücklich damit. Aber darüber können andere hier besser berichten.

@ Karakum:

Dass man bestimmte Ausrüstungsgegenstände noch nie bebraucht hat, schließt aber den Sinn ihrer Mitnahme nicht aus. Ich saß auch noch nie auf unserem Chemietöpfchen, kann mir aber vorstellen, dass ein Stadtaufenthalt mit Brechdurchfall OHNE diesen Gegenstand um einiges anstrengender wäre. Unsere Dusche hat zwar schon Benützung gesehen (einmal habe ich damit auch gut das Wageninnere bis zum Bremspedal unter Wasser gesetzt), aber zumeist bewährt sie sich als Garderobe von nassen Kleidungsstücken, dreckigen Schuhen, und dem Wassernapf der Hunde. Durch ihre Zweitfunktion ist sie keine Platz- oder Gewichtsvergeudung.

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Liebe Grüße,
Marcus


Und wieder ein Post mehr auf dem Zähler!