Hallo Turi, Du hast im Wüstenschiff ja auch im entsprechenden Faden geschrieben, müsstest also gelesen haben, dass LKWs durchaus auch zum See gefahren sind, und zwar die alten, schweren Dinger,Rundhauber, Magirus etc. Es wird natürlich schwierig sein, wie ein guter Teil Tunesiens mit seinen kurzen Stuckeldünen ohnehin schon mit dem PKW wenig Spaß machen, geschweige denn mit einem LKW und langem Radstand, der praktisch vorne und hinten gleichzeitig an dünenhängen ansteht und nciht Schwung holen kann.

Gundsätzlich, und das hat nun gar nichts mehr mit dem Ursprungsfaden zu tun, ist das Fahren in großen Gruppen - gerade für Anfänger - ohnehin so ziemlich das Schlimmste, was man machen kann, vielleicht noch schlimmer als alleine unterwegs zu sein. Die Grupee als Ganzes mag vielleicht nicht schnell unterwegs sein, aber sie ist enorm auseinandergezogen.

Vorne wird gestoppt, Fotostopp vielleicht, oder weil man über Funk gehört hat, dass "hinten" wieder einer hängt. So nach und nach trudeln die anderen ein, das kann mehrere Minuten dauern, vielleicht gar eine Viertelstunde. Die ersten langweilen sich schon, wollen weiter. jetzt kommen dann - mit hängender Zunge - die Nachzügler. Die fahren ja nciht hinten, weil es in der Staubfahne der anderen so schön ist, sondern weil sie nicht anders können. Und bevor sie Zeit haben, Luft zu schnappen, sausen die Erstangekommenen schon wieder ungeduldig los. Das wiederholt sich ein Dutzend Mal am Tag, tagelang.

Wer ein bisschen ungeschickter ist und sich öfter mal festfährt, kriegt die ganze Ladung Gruppendynamik ab: "Schon wieder der!" "Immer wieder der!" "Superkiste unterm Hintern, und kann nicht fahren!" - Ergebnis: Derjenige lernt erst recht nicht, richtig zu fahren, bleibt immer öfter hinterher, und wird irgendwann mal massive Fahrfehler begehen bzw. Risiken auf sich nehmen, nur, um nicht immer der letzte zu sein.

Je größer die Gruppe, umso sicherer ist es, dass genau das passiert.

Marcus


Und wieder ein Post mehr auf dem Zähler!