Original geschrieben von SeppR
Wenn ich die Beschreibung von Wildwux so lese dann habe ich das Gefühl, der Reifen (den ich ja auch fahre) ist gut für Bedingungen, wo ich einen Bremach eigentlich gar nicht brauche.

Ich denke, wir sollten uns selbst gegenüber ehrlich sein. Solange wir - aus zeitlichen und/oder politischen Gründen - gezwungen sind, unsere Reisen innerhalb Europas im geographischen Sinn durchzuführen, wird der Anteil an asphaltierten Fahrstrecken bei 80 bis 90 Prozent liegen. Von dem Rest ist dann noch ein großer Anteil fester Schtoter ("gravel roads"), und erst dann, mit vielleicht 3 bis 5 Prozent, kommt der ausgewaschene, verschlammte Wald- oder Feldweg. Von rockcrawling schweige ich mal, wir haben fahrbare Wohnzimmer, und keine hochgelegten Wranglers.

Das heißt, dass unsere Reifen sinnvollerweise nach diesem Streckenprofil gewählt werden sollten, noch dazu, weil der T-Rex Fahrgeschwindigkeiten im Bereich der PKW problemlos erlaubt.

In Rumänien helfen MTs zwar weiter, aber auch die haben ihre Grenzen:

[Linked Image von un1.watchprosite.com]

Da hätten auch grobe MTs passen müssen. Gerade, was Rumänien betrifft, sollte man eines bedenken: je weiter man mit seiner Technik kommt, umso schwieriger wird dann die Bergung, falls man sich doch festfährt. In Rumänien gibt es große Gebiete, in welchen kein geländegängigeres Zugfahrzeug als ein Panjewägelchen mit Maultier zur Verfügung steht; keine Traktoren. Wo man selbst mit MTs ohne Luft und Sperren liegen bleibt, kommt auch der normale Baustellen-LKW mit Allradantrieb nicht mehr hin. Da kann eine Bergung - wie in Afrika - Sache von Tagen werden.

Will sagen: wenn ich in Rumänien als Alleinreisender, also mit nur einem Fahrzeug unterwegs bin, halte ich es für besser, die Reifen setzen mir eher eine Grenze, bevor ich wirklich in einen Schlamassel reinreite, aus dem ich dann nicht mehr rauskomme.

Außerdem halte ich persönlich Ketten für die einzige wirklich sinnvolle Traktionshilfe bei tief verschlammten Wegen. Das Vertrauen auf MTs sorgt dann noch eher dazu, mich zu überschätzen, um dann rettungslos in der Pampe zu sitzen.

Marcus



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