Der OM642 ist (innermotorisch) mWn nie unter Euro IV ausgeliefert worden, braucht mit dem Piezo-Injektoren und 1600bar Raildruck aufwärts europäischen DK und leidet an seiner Komplexität:

NATO single fuel heißt militärisches, breit geschnittenes Kero mit Additiv (wirkt ähnlich wie das 2-Takt-Öl, nur vorhersehbarer und in der Theorie noch ascheärmer). getestet wurde das im Labor für 400h, Rest hochgerechnet. Die 2000h sind das mir bekannte Maximum, das im best case erreicht worden sein soll, ich kann nicht ausschließen, dass da ein bißchen "Jägerlatein" dabei ist. Über einem gewissen Systemdruck - sagen wir 1000 bar - geht der Verlust von DK-Eigenschmierung massiv auf die Hochdruckkomponenten

Beute-DK, den Sondereinsatzkräfte schon mal von den Pick-ups der Gegner abschlauchen, hat "irgendeine" Konsistenz, Dreck, Wasser, Cetanzahl zufällig...

Was mit dem Schlechtkraftsoff-Paket reduziert werden soll, ist die Partikelzahl: DPF raus ist Grundvoraussetzung, Kat nicht beschichten (ich glaube eher an einen "Träger-Dummy") schafft auch weniger Kondensationskeime im Abgasstrang und so weniger Partikel.. zugesetzten Diesel-Oxikat hab' ich zwar noch keinen gesehen, aber wie war das bei der alten (Fremdmarken)Werbung? ..alles ist möglich..

In der Theorie kann ich den Kraftstoff so filtern, dass Dreck&Wasser beherrschbar sind, die dafür nötigen Filterketten haben im klassischen PkW-ähnlichen Fahrzeugkonzept schlicht keinen Platz, und die Schmierprobleme löse ich nie

Zum Alltag darf ich nicht zuviel Details schreiben ohne Quellen zu gefährden, sorry, ich fasse zusammen: Hochdrucksystem aus obigen Gründen dauernd eine Baustelle, was sonst an Sensorik vorhanden ist, sorgt für "Kurzweil", die Fahrzeuge bis an den Anschlag ausgelastet (oder darüber), für jenseits 4/4,5t ist der G nie gebaut worden, ist dasselbe Problem wie bei den nachträglich gehärteten Hummers, LMV's, mitunter ist ein dritter Wagen als Ersatzteilträger bzw -spender mit, damit die Jungs zurückkommen können. Wartung ohne die ganze Batterie an elektronischen Testern nicht möglich, der "feldübliche" I-Zug ist nicht entsprechend ausgerüstet/-ausgebildet, darum um schweinisch viel Geld die Herstellermannschaften vor Ort (oder eben nicht, weil aus Kunduz raus niemand verantworten will).

Wir technisieren uns ins aberwitzige, ich verstehe nicht, was an einem OM 602/612 Direkteinspritzer mit zahmer CommonRail bzw. mechanischer Pumpe für solche Einsatzprofile falsch ist, im Notfall 662er Blöcke in Korea kaufen..
Ich kann mir auch tropentauglichen CAN-Bus (ok, Profi-Bus?)vorstellen, aber die Entwicklung zahlt niemand, und in den Ausschreibungen steht für den Übungsbetrieb an der Heimatfront "Euronorm in der aktuell geforderten Stufe"

Grüsse,
Peter