Aus dieser Ruhrpott-Ecke komm ich ja auch. Und insofern kann ich bestätigen, daß das in letzter Zeit hier massiv zugenommen hat.
Wenn man die einschlägigen Berichte in der Lokalpresse liest, liegt die Vermutung äußerst nahe, daß hier organisierte Banden vom Balkan aktiv sind. Ab und zu kriegt die Polizei nämlich doch mal welche, und das sind dann häufig Rumänen. Wie gesagt, laut Polizeibericht und Lokalpresse.

Womit, damit will ich jetzt nichts gegen Rumänien oder die Rumänen gesagt haben. Schönes Land mit netten, freundlichen und ehrlichen Menschen. Blöd ist nur, daß die paar Verbrecher, welche die natürlich auch haben, zur Zeit den deutschen (Bunt)Metallmarkt für sich entdeckt zu haben scheinen. Es gibt ja auch gute Verkehrsverbindungen.
Und natürlich gibt es auch deutsche Metalldiebe.

Es ist leider Fakt, daß in großem Umfang (teilweise hunderte von Metern) Leitungen der DB abmontiert werden und daß Firmen und Betriebe systematisch ausgeräumt werden – wie jetzt zum dritten (?) Mal innerhalb kurzer Zeit beim Daniel.
Und auch private Häusle-Besitzer bleiben hier mit ihren Kupferfallrohren nicht ungeschoren.
Ja es werden sogar tonnenschwere Bronzestatuen von öffentlichen Plätzen und aus Parkanlagen gestohlen und die unersätzlichen Kunstwerke in den umliegenden Wäldern oder verschwiegenen Werkstätten zum Transport und zum Einschmelzen zerflext.
http://www.derwesten.de/staedte/mue...berg-in-Muelheim-gefunden-id4626477.html

Gipfel ist aber wohl, daß immer wieder regelrechte nächtliche Raubzüge über die Friedhöfe im Ruhrgebiet stattfinden, bei denen dann die Bronze-Buchstaben von den Grabsteinen geschlagen werden und Kreuze und Beschläge abgebrochen werden. Kein jugendlicher Vandalismus sondern systematischer Grabschmuck-Diebstahl. Der Nordfriedhof in Essen-Altenessen liegt im zu Daniels Betrieb angrenzenden Stadtteil. Dort wurde erst vor wenigen Tagen eine Videoüberwachungsanlage installiert, weil man sich gegen die anhaltenden Diebstähle nichts anders helfen kann. Ob’s was nutzt? Ich bezweifel es. http://www.derwesten.de/staedte/ess...dhoefe-in-Essen-schuetzen-id4933288.html

Speziell beim Daniel kommt erschwerend hinzu, daß der Betrieb absolut entlegen liegt. Mitten im Stadthafen, umgeben von Autokino, Auminiumhütte, Presswerk, Recycling-Center als Großbetrieben und noch etlichen kleineren Betrieben. Es gibt Gewerbegebiete, da wohnen manche Betriebsinhaber auf ihrem Firmengelände. Dies hier ist ein altes Industriegebiet. Da wohnt nicht ein einziger Mensch und da ist nachts niemand und da fährt auch niemand durch, weil die Durchgangstraßen weit entfernt sind.

Insofern kann da beim Alarm ruhig die Sound- und Lichtanlage von nem Stones-Konzert losgehen – das juckt da keinen, ja das würde nicht mal jemand mitkriegen..

Videoüberwachung ist sicher nicht schlecht. Ist aber auch ne Frage der eigenen Anfahrtszeit. Auf die ausgedünnte, weitentfernte Polizei sollte man nicht rechnen. Schon im Normalfall. Wenn die aber nächtens gerade einen Einsatz in bestimmten Straßen hat (z.B in E-Katernberg, das ist an der gegenüberliegenden Stadtgrenze zu Daniels Betrieb) dann fahren die dort nicht mit einem einzigen Streifenwagen hin, sondern gleich mit allen verfügbaren. Dann bleiben nur noch ein oder zwei Leute in der Wache am Telefon. Und für Daniel auf der anderen Seite der Stadt ist keine Hilfe übrig.

Hund: kann von den Verbrechern in dieser Einöde leicht ausgeschaltet werden. Schade um das Tier.
Gänse: siehe Stones-Konzert

An Daniels Stelle würde ich vielleicht mal überlegen, ob ein privater Wachdienst in Frage kommen könnte, der bei Alarm sofort nach dem rechten sieht.
Wahrscheinlich sind in seiner Nähe ja auch noch andere Betriebe von ungebetenen Besuchern aufgesucht worden, und man ist dort in einer ähnlichen Situation. Dann kann man sich ja vielleicht die Kosten teilen für entsprechende (un)regelmäßige Überwachungsgänge in diesem unübersichtlichen Industriegebiet.

Eine billige Angelegenheit ist das aber sicher nicht. Das sind die Betriebsstörungen nach den Einbrüchen aber auch nicht. Leider!

mfG
Rainer




Vor der Hacke ist es dunkel. (Bergmanns-Spruch)