Ich hatte mich im Januar 2011 in der gleichen Angelegenheit mit den folgenden Fragen an DB gewandt:

a) Ist die Schlechtkraftstoff-Variante nur elektronisch verändert oder auch mechanisch anders als die Euro 5-Version? Falls letzteres zutrifft: Was sind die Änderungen?

b) Läßt sich ein Fahrzeug mit vertretbarem Aufwand von Euro5 auf die Schlechtkraftstoffvariante (oder umgekehrt) umrüsten?

Die Antworten waren -buchstabengenau- wie folgt:

a) "Die Schlechtkraftstoff-Variante ist elektronisch und mechanisch verändert. Elektronisch durch Motorsteuergerät-Anpassungen und mechanisch durch ein Leerrohr anstelle des Katalysators."

b) "Grundsätzlich ja. Preise auf Anfrage bei Ihrer Werkstatt."


Was mich noch heute stutzig macht ist die Aussage "...Leerrohr anstelle des Katalysators". Ich denke, hier war der DPF gemeint.

Wie auch immer, es kann doch kein Hexenwerk sein, das Thema über das EPC aufzuhellen und/oder eine klare Aussage von Mercedes zu erhalten. Dass die Infos nicht gerade freigiebig kommuniziert werden liegt in der Natur der Sache: Der Umbau ist innerhalb der EU nicht legal (Steuerhinterziehung) und führt überdies zum Verlust der ABE.

Eine eigene Erfahrung: Zweitaktöl (halbsynthetisch, nach JASO FC und/oder ISO-L-EGC) kann man durchaus auch mit eingebautem DPF fahren. Das Öl verbrennt rückstandsfreier als der Diesel selbst. Das Netz ist nicht umsonst voller Forendiskussionen hierzu smile

Der Zusatz von Zweitaktöl oder schmierenden Additven scheint für die Reisenden allein schon deshalb diskussionswürdig, weil der beschriebene Umbau offenbar nur das "halbe" Problem (nämlich den verstopfenden DPF) beseitigt hat. Schlechter Kraftstoff (gemeint ist: hinsichtlich Schmierfähigkeit schlechter als der mit Additiven versehene "Europastandard"-Diesel gemäß EN590) wird über kurz oder lang die Einspritzpumpe killen oder die Injektoren beeinträchtigen.

Ich lese jedenfalls weiter aufmerksam die Reiseberichte und bleibe der Marke vorläufig treu...




Ecken und Kanten serienmässig.