Für alle, die die Reiseroute auf der Karte oder bei Google Maps nachverfolgen wollen.
Start: Oyten bei Bremen, Berlin, Poznan(Grenzübergang Deutschland- Polen), Warschau, Suwalki(Grenzübergang Polen Litauen) Kaunas, Sarasai(Grenzübergang Litauen- Lettland) Daugafpils, Silupe(Grenzübergang Lettland Russland)
Auf der E22 nach Moskau. Weiter auf der E 22 Wladimir, Nishni Nowgorod, An der Wolga entlang nach Kasan, weiter nach Ufa. zwischen Ufa und Tschjelabinsk (M5/ E30), bei Ust Kataf Richtung Norden abgebogen und über kleine verlassene Straßen und Wege Richtung Perwojuralsk.Dort wieder auf der M7/E22 Richtung Ekaterinburg. Vor E- Burg Richtung Norden nach Newiansk und Weiter nach Nischni Tagil.
Dort blieben wir bei Freunden einen Tag und eine Nacht.
Dann nach E- Burg. Von dort aus sind wir in drei Tage in die Wälder des Ural verschwunden. Ein guter Freund hat dort mitten in der Wildnis eine Jagdhütte.

Aber jetzt wieder der Reihe nach.
Als der Filter dann endlich da war, wollten wir aus dem Hotel auschecken und hatten beim Verlassen des Zimmers, eine Begegnung der besonderen Art. Vor der Tür stand ein Mann und die Hotelangestellte, die einen leicht verwirrten Eindruck machte. Der Typ fragte ziemlich energisch ob wir Waffen haben. Erst dachte ich. ich hab da was falsch verstenden und schaute wohl ziemlich verdattert drein. Dann schob der Typ seine Hand in die Innentasche und fragte nochmals ob wir Waffen hätten. Da wurde mir schon etwas mulmig, Aber anstatt einer Knarre fürderte er nur einen alten sowjetischen KGB Ausweis zu Tage. Er erzählte dann dass man aus dem Hotel auf ihn geschossen hätte. Als ich dann auch noch seine Fahne roch, wusste ich der Typ spinnt. zumal wir auch keinen Schuss gehört haben. Wir haben ihn dann einfach stehen gelassen und nur noch bemerkt, wie er an die nächste Tür geklopft hat. Unsere Fahrt ging also weiter Richtung Kasan. Da wir am Abend gestartet sind und ausgeruht waren, sind wir die Nacht durchgefahren. Ein wenig haben wir bedauert, dass wir in der Nacht das Wolgaufer passierten. Wir nahmen uns für die Rücktour vor, dort bei Tageslicht lang zu fahren. Zwischen Kasan und Ufa, geschah dann das unvermeidliche. Das was jedem wohl mal passiert, wenn man mit dem Auto nach Russland fährt. Bullenabzocke. Ich wollte von einem Parkplatz links auf die Straße abbiegen und da standen sie auch schon mit Blaulicht vor mir. Ein guter Freund aus Deutschland riet mir noch. wenn wir von der Polizei angehalten werden- auf garkeinen Fall russisch sprechen. Da ich das Erste Mal mit dem Auto durch Russland fuhr und mein Kumpel schon oft durch Russland gefahren ist,befolgte ich seinen Rat. Promt nahm der Polizist mir den FS weg und sagte ich bekomme so einen Zettel. mit dem könnte ich auf direktem Wege nach Hause Fahren. Ich machte ihm klar. dass ich bereit war zu zahlen. 500!! Euro wollte er. Ich gab ihm 200 und er lies mich weiterfahren. Im nachhinein hätte ich ihm auf russisch klarmachen sollen. dass er ab jetzt ein Problem hat. Aber in dem Moment hab ich es für besser gehalten mich nicht mit meinen russischkenntnissen zu outen. Naja, Faust in der Tasche gemacht und abgehackt. Wir wurden übrigends noch fünf weitere Male angehalten. ich konnte mich jedesmal rausquatschen. Selbst als mein Kumpel Klaus im Überholverbot, überholt hat und sie dem Gesetz nach sogar den Führerschein einziehen durften, haben sie uns laufen lassen. Die Nacht verbachten wir in einem der unzähligen und nicht sehr schönen Truckermotels. Das Gute, sie sind billig, man bekommt immer noch was warmes zu essen und wenn man ca. 10 Minuten wartet kann man sich auch ne Bordsteinschwalbe mit aufs Zimmer nehmen. Klaus und ich haben jedesmal dankend abgelehnt. Am nächsten Morgen lief die Standheizung nicht und in der Nacht waren es -35°C. Wir hatten Mühe den Nissan in Gang zu bekommen uns es tat mir in der Seele weh, wie sich der Motor hin und her warf. Die Ursache für den Ausfall der Standheizung sah ich in der Plazierung der Förderpumpe. Die war an der Innenseite des Rahmens verbaut. Bis ich das Auto in eine
warme Werkstatt fahren konnte, lautete die Devise. Motor durchlaufen lassen- auch Nachts. Ist in Russland auch nicht ungewöhnlich. Als wir Ufa passiert haben. enschlossen wir uns von der Hauptmagistrale abzufahren und über kleine Straßen auf die Nordroute Perm- Ekaterinburg zu stoßen. Wir konnten einfach keine Trucks mehr sehen. Also sind wir in Ust Kataf rausgefahren und durch wunderschöne verschneite, einsame Landschaften gefahren.

So morgen gehts witer. Schreibt mal, ob Euch das interessiert oder ob ich es lassen soll.

Zuletzt bearbeitet von Patrol15; 16/02/2012 19:09.

Gruß Peter

Nissan Patrol- Fuel Metal Jacket