Ja, das mit dem sprechen und nichtsprechen in der Landessprache ist eine hochspekulative Angelegenheit, sollte man meinen. Und wahrscheinlich hatte mein Freund auch aus seiner Situation heraus recht. Er ist Deutscher, der in den letzten Jahren die Russische Sprache ziemlich gut gelent hat.
Aber er ist kein Russe. Ich ja. Zumindestens zur Hälfte. Ich bin in der DDR groß geworden und mein Vater hatte immer Kontakt zu seinen Landsleuten. Man kann sagen ich bin in einem russischen Mikrokosmos groß geworden. Dadurch habe ich nicht nur die Sprache gelernt, sondern verstehe die Russen auch. Und umgekehrt ist es genauso.Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Aber jetzt wieder zurück zu unserer Reise Teil 3
Am Abend stiessen wir dann auf die Magistrale zwischen Perm un Ekaterinburg. Ca. 120 km vor E- Burg kehrten wir in ein Motel ein. Es war deutlich besser als die bisherigen und auch das Restaurant war schon etwas gehobener Standard. Am nächsten Morgen liessen wir E-Burg rechts von uns und fuhren Richtung Norden nach Nischnij Tagil. Dort trafen wir einen Bekannten. Ein Deutscher,der sich dort niedergelasen hat. Wir wurden von ihm und seiner Frau herzlich empfangen und er organisierte bei seinem Nachbarn einen Platz in der Scheune, wo ich endlich die Standheizung reparieren wollte. Die Scheune war leider nicht beheizt,wir hatten -26°C. Ich habe unter dem Auto gelegen und mich nicht getraut die Kraftstoffschläuche auch nur anzufassen. Sie waren so hart durch die Kälte. dass ich Angst hatte sie würden brechen. Also musste die Reparatur bis E- Burg warten. Das hies, der Motor würde die ganze Nacht wieder durchbrabbeln. Und auch wenn der Sprit in Russland billig ist, fingen wir schon langsam an zu rechnen. In Nischnji Tagil fuhren wir ein wenig durch die Stadt und besuchten das dortige Panzermuseum. Am Abend zuvor hatte ich meinen Freund Dima in E- Burg angerufen. Die Freude war groß. Wir haben uns drei Jahre nicht gesehen und als ich sagte, dass wir in Nishnij Tagil sind, wollte er gleich am Abend dort hinkommen. Da Wir am nächsten Tag sowieso nach E- Burg wollten redete ich es ihm aus. Er besorgte uns in E- burg ein gutes Hotel. Am nächsten Abend waren wir dann in E- Burg.
Dima konnte den Abend nicht und so sahen wir uns erst am nächsten Morgen. Als er sah dass mein Auto die ganze Nacht lief und ich mein Problem schilderte, ist er mit mir sofort in seine Firma gefahren, hat dort eine beheizte Halle freiräumen lassen und ich konnte mein Auto zum abtauen dort reinstellen. Für den Rest des Tages fuhr Dima mit uns durch E- Burg. Am Abend waren wir dann Essen. Natürlich gab es auch ein paar Glässchen Wodka. Aber nur für Klaus und mich. Dima trank nichts, da er uns ja fuhr.
Wir fuhren später noch zum Grenzstein EUROPA- ASIEN. Es war ein tolles Gefühl genau auf der Grenze zweier Kontinente zu stehen.
Wurde durch den Wodka auch noch etwas verstärkt.

Zuletzt bearbeitet von Patrol15; 16/02/2012 22:24.

Gruß Peter

Nissan Patrol- Fuel Metal Jacket