Auf meiner nächsten Reise werde ich Euch garantiert besuchen kommen. Am Liebsten würde ich morgen gleich wieder losfahren.
Diese Fernstarteinrichtung ist eine überlegenswerte Variante.
Ich ziehe erstmal, auf Grund des Verbrauches, die Standheizung vor. Aber wenn die mal ausfällt hat man dann natürlich noch nen AS im Ärmel.

So nu aber wie versprochen, weiter mit unserer Reisestory.
Nach dem Besuch der Grenze Europa- ASien sind wir noch in ein nahegelegenes Cafe eingekehrt. Wir bedauerten Dima immer mehr,weil er nichts trinken durfte. beer Wir tranken für ihn mit. Irgendwann brachte er uns ins Hotel und veranlasste, dass sein Fahrer uns nächsten morgen um 9:00 Uhr abholte und zum Lager Fuhr, in dem mein Auto stand. Wir hatten jetzt Zeit, uns um die Standheizung zu kümmern. Außerdem wollte ich noch die Räder von vorne nach hinten tauschen, da die vorderen Reifenprofile schon bedenklich gegen Null gingen. Vorab- Der russische Asphalt ist auf großen Strecken wesentlich grober als bei uns. Wer also dort hinfährt und so eine Strecke zurücklegen will, sollte einen Satz Reifen einkalkulieren.
Nach dem Ausbau der Förderpumpe hat sich mein Verdacht nicht bestätigt. Es war ein schnöder Stecker für die Stromzufuhr, der einen Wackelkontakt hatte. Da ich die Pumpe schon ausgebaut und den Anschluß vom Tank nach Vorne schon abgedichtet hatte, baute ich die Pumpe,wie geplant im Motorraum ein.
Ist insgesamt auch die bessere Variante. Dadurch hängt die Pumpe nicht im Dreck herum. Gegen Mittag waren wir mit dem Umbau fertig. Dima hatte für uns eine Führung durch E- Burg organisiert. Eine Deutschlehrerin, die das als Zweitjob hatte,
Zeigte uns die Sehenswürdigkeiten und hatte ein großes Wissen an Hintergrundinformationen. Eigentlich mag ich solche Stadtführungen nicht. Aber ich muss zugeben es war unheimlich spannend und die Zeit vergin wie im Flug. Dreh und Angelpunkt war die Entstehungsgeschichte von E- Burg und natürlich die Ermordung der Romanows, der letzten Zarenfamilie.
Am Nächsten Morgen war es dann endlich soweit. Wir fuhren mit Dima zur Jagd. Er packte seinen Toyota Landcruiser voll mit allem was man für drei Tage in der Wildnis brauchte. Kurz hinter der Stadt hielt er plötzlich mitten auf der Straße und zeigte uns einen Parkplatz, auf dem 2000 Panzer standen. Die wurden mal bestellt und nie abgeholt- leider auch nie bezahlt.
Also bei Interesse die Adresse von Uralmasch in E- Burg googeln und schon könnte einer Deiner sein yankee2
Weiter gings dann ca 80 km nördlich von E- Burg auf der alten Straße Richtung Nischnij Tagil. Irgendwann bogen wir dann rechts ab und kamen in eine kleines Dorf. Dort holten wir Wasser aus einem Brunnen bei einem Freund von Dima, der auch Dima hieß. Dann ging es weiter. Aber nur bis zum Dorfende. denn dort mussten wir dem Wildhüter "Mischa" einen Besuch erstatten. Nach Drei Wodka und jede Menge Piroggen im Bauch ging es in den Wald. Der Landcruiser von Dima war meinem Patrol Haushoch überlegen. Aber mein kleines Eisenschwein meisterte die Strecke zur Hütte problemlos. Die Jagdhütte- so wie man sich eine Jagdhütte vorstellt, wenn man Ruf der Wildnis oder so etwas liest. Inmitten von Tannen, an einem kleinen Waldtümpel, stand ein Blockhaus und daneben- eine Banja.Davor war noch ein Holzturm von ca 30- 35 m Höhe. Wie ich später erfuhr, war es kein Hochsitz sondern wurde nur dafür errichtet, damit Dima und Mischa mit Ihren Frauen telefonieren können. Denn nur da Oben hat man Netz. Kein Witz- habs selbst ausprobiert. Ach so ja. Ab Mischas Haus begleitete uns Lioscha mit seinem Schneemobil. Lioscha ist Zahnarzt, trinkfest und unheimlich nett. Nachdem wir uns eingerichtet haben.(Das Haus war vorgeheizt- hatte Dima veranlasst), wurde Sakuska (russ. Imbiss) und Wodka aufgetafelt und ein unheimlich gemütlicher Abend inder Jagdhütte nahm seinen Lauf. beer Irgendwann war der Wodka alle. apollo Also setzten Lioscha und ich uns auf das Schneemobil- Ich am Lenker und fuhren in das ca. 15 km entfernte Dorf. Trotz einiger Wodka fuhr garnicht so schlecht durch die Wildnis des Ural.
Vor dem Dorfladen tummelten sich einige russische Mädchen und
ich wollte mit ner eleganten Schleife von Ihnen anhalten ud packte mich voll aud die Fresse. In der nächsten Sekunde machte ich mir große Sorge um Lioscha und sein Schneemobil. Keinem was passiert und Lioscha nams echt mit Humor. Zu den Mädchen sagte er: Was?- Wir halten immer so an. Und verschwand im Laden. Zwei Flaschen eingesack nd ohne Zwischenfälle bei der Hütte angekommen. Ich durfte trotzdes peinlichen Unfalls auch zurück fahren. Als wir ankamen versuchte Dima gerade Klaus das Holzhacken beizubringen. Einmal zugehauen- Axt kaputt. Hatte wohl schon seine besten Tage hinter sich. Ich holte meine schwedische High- Tec Axt aus dem Auto und wir hackten so ein wenig rum. Ich hörte nach dem zweiten Schlag auf, da ich ein fürchterliches Ziehen im Rücken spürte. Erst dachte ich, ich hätte mich auf dem Schneemobil verkühlt und mir jetzt einen Muskel gezerrt. Am nächsten Morgen war es gewiss- Ich hatte mir ne Rippe bei meinem Crash gebrochen.
Später schossen wir noch ein wenig auf Dosen. Da es aber ziemlich dunkel war konnten wir die Dosen bald nicht mehr erkennen. Ich stellte eine Taschenlampe auf, die in einem Feuerzeug integriert war. Dima hat sie dann erschossen. Eine Gedenkminute für Klaus Taschenlampe hunt So ging dann unser erster Abend zu Ende. Das heisst für mich. Mein Rücken schmerzte und ich legte mich ins Bett. Die Anderen pichelten munter weiter. Am nächsten Morgen brauchte ich eine Ewigkeit um aus dem Bettaufzustehen. Es Tat höllisch weh. Die Anderen lagen auf sauer und so kochte ich mir einen Kaffee und genoss den Sonnenaufgang. Irgendwann kam Mischa um nach uns zu sehen. Wir tranken draussen Kaffee und unterhielten uns. Mischa war ein beeindruckender Mann. Er sprach nicht viel und war respekteinflössend- ohne bedrohlich zu wirken. Er erzählte mir von "seinem Wald". Wo er Elche gesehen hat, dass sein Tümpel zwei Jahre ohne Wasser war und dass er jetzt wieder Fische von dem Einen in den anderen Tümpel umsiedelt. Er zeigte mir sein Jagdauto einen umgebauten UAZ Geländewagen. Dann besichtigte er mit ehrlichem Staunen mein Auto und ich muss sagen- ich war Stolz. Denn so richtig wollte er mir nicht glauben, dass ich das alles selbst zusammengebaut habe und dass es auch bis in den Ural hielt. Irgendwann wachten Dima und Lioscha auf. Tranken in Windeseile alles was an Schnaps da war aus und fielen wieder in Ihren Komaschlaf. Mischa hatte uns Fische mitgebracht. Ich machte mich daran, die Fische zu schlachten und auszunehmen. Da der Vorraum des Blockhauses auch als Küche genutzt und nicht beheizt wurde, waren so einfache Dinge wie Salat zubereiten, Fische putzen oder Abwaschen. eine völlig neue Erfahrung. Wir hatten ca. -18°C Irgendwann kam Klaus heraus und sah Mitleiderregend aus. Aber an der frischen Luft erholte er sich schnell. Am frühen Abend wollte Dima noch mal Ausschau nach einem Elch halten. Wir fuhren kreuz und Quer durch den Wald. Nicht mal einen Fuchs oser Hasen bekamen wir zu sehen. Wahrscheinlich haben wir am Vorabend so viel Krach gemacht, dass die Tiere in den nächsten Oblast umgezogen sind.
Ich machte mich dann daran die Fische zu braten. Dima heizte derweil die Banja an. Er schnitt mit der Motorsäge einen Esblock aus dem Tümpel und lies ihn in einem riedigen Topf auf dem Saunaofen schmelzen. Er stellte noch 4 Eimer mit Schnee bereit. Das war ein Saunaerlebnis wie im Bilderbuch. Wasser aus einem See des Ural verdampfte und wir rubbelten uns mit Schnee ab, wenn es zu heiss wurde. Das kannste in keinem Reisebüro für kein Geld der Welt buchen. Nach der Banja waren wir alle wieder entalkoholisiert und hundemüde. Wir gingen zeitig schlafen. Nach einer guten Stunde musste ich aufstehen, da mein Rücken sich nicht mit der durchgelegenen Matratze anfreunden konnte. Ich zog mit meiner Bettdecke leise in mein Auto um, wo ich auf der strammen geraden Matratze Wohlig einschlummerte. An dieser Stelle möchte ich noch mal auf die Isolierung meines Innenraumes kommen. Die Firma Kloska in Bremen stand mir bei der Dämmung meines Autos, mit Rat und Tat zur Seite. Die speziellen PU- Platten in verschiedenen Härten, klebend oder nichtklebend Wählte ich gemeinsam mit Herrn Meyer für die verschiedenen Bereiche (Dach, Fußraum, Türen,Fenster, Motorhaube, etc)aus. Alle Erwartungen wurden übertroffen. In der nach waren es um die -22°C und ich habe die Standheizung zum Eunschlafen ca 1 Std mitlaufen lassen und dann noch mal auf 4 Std später programiert. Als ich aufwachte war es angenehm wie zu Hause im Schlafzimmer. Also wer so etwas vor hat. Ich stelle den Kontakt gerne her. Die Firma Kloska war auch so begeistert von unserem Vorhaben, dass sie uns 500 Euro Spritgeld gesponsort haben. Dafür haben wir auch gerne die Aufkleber auf unser Auto gebackt. Wen noch weitere technische Details zu meinem Auto und dem Umbau interessieren, der kann unter Nissan oder unter meinem Benutzernamen Nachschauen.

Bilder folgen
PS:Schreibfehler bitte ich zu entschuldigen. Ich schreibe ziemlich schnell und die Korrektur im Nachhinein nervt hier ein wenig. da beim Austausch eines Buchstabens, der nächste gleich verschwindet.



Zuletzt bearbeitet von Patrol15; 17/02/2012 19:12.

Gruß Peter

Nissan Patrol- Fuel Metal Jacket