Ende der Diskussion????

Habe soeben eine Mail von Herrn Woick erhalten. Mit seiner Genehmigung darf ich sie veröffentlichen:
Neuhausen, 28.06.12

Hallo Herr Müller,

die Fertigung haben wir wegen des Wechsels der Baureihe auf G 463 eingestellt, der Tankbau hat vor Jahren Insolvenz angemeldet.
Auf unserer Webseite finden Sie unter http://www.woick.de/index.php?downloads_service
die Montageanleitung der 120L Tanks.

Der Anschluss an die Tankanlage des 280GE ist extrem schwierig, da er hier eine Hochdruckpumpe zur Benzinförderung verwendet, die keinerlei Trockenlauf überlebt. Sobald also auf den Zusatztank umgeschaltet werden würde und durch schwappendes Benzin eine Luftblase in der Saugleitung
entsteht, wäre die Pumpe defekt. Dadurch ist der innere Aufbau dieser Tanks sehr kompliziert und kann ohne Spezialformen für die Edelstahlteile nicht nachgebaut werden.
Es bleibt nur eine Lösung, das Benzin mit einer Extrapumpe über den Einfüllstutzen in den Originaltank zu bekommen.

Des Weiteren sind die rahmenfesten Tankaufhängungen aus einem Spezialstahl gefertigt und von einem Roboter geschweißt worden.
"Handschweißungen" und normales Blech können den auftretenden Belastungen nicht widerstehen.

Alternative wären einfache Tanks die nicht rahmenfest sondern mit der Karosserie verbunden sind. Diese Konstruktionen haben wir nach Rücksprache mit dem Fahrzeughersteller seinerzeit verworfen, da sie die Aufbaulager zu stark belasten würde.

Schließlich bleibt noch der Sicherheitsaspekt, der geschweißte Benzintanks unter dem Fahrzeugboden voraussetzt, die von einem im Tankbau ausgebildeten und geprüften Schweißer hergestellt wurden und druckgeprüft sind.

Die Bedenken Ihrer Frau teile ich zu 100% !

Darüber hinaus halte ich speziell den 280GE generell für nicht wüstentauglich, da die Kraftstoffanlage sehr empfindlich auf Staub, Dreck, Wasser im Benzin usw. reagiert und der Verbrauch im Gelände exorbitant hoch ist! Es wurden auf Sandpisten Verbräuche von bis zu 80 Liter/100km beobachtet!

Tipp: Einen alten 300GD suchen.

Mit freundlichen Grüßen aus Neuhausen

Bernd Woick