Hallo Sebastian,

hier biste auch gut aufgehoben, gibt es doch hier den ein oder anderen, der Namibia ziemlich regelmäßig bereist. Das Schweizer Namibia-Forum ist ziemlich überladen und überfüllt von Leuten, die da anscheinend jede Woche runterfahren und posten müssen, was das Zeug hält und sich vor "Insider"tipps kaum noch retten können. Als Newbie ist man da mitunter ziemlich überfordert. Aber schau´s dir an.
Ansonsten hier suchen oder fragen. Wir waren letzten Oktober unten und sind nächstes Jahr auch wieder da.

Dein Sorgenpunkt Auto: Ja, ist teuer! Da beisst die Maus keinen Faden ab, da kommt ihr nicht drum herum.
Sicher kannst du dir dort einen PKW (Polo oder Golf-Klasse mieten), aber davor rate ich ab. Nicht nur, dass diese Autos auch teuer sind, sie sind auf Dauer nicht wirklich Schotterpisten tauglich. 80% der Straßen sind Schotterpisten und du wirst auf deiner Reise etwa 2500-3500 km fahren. Bekannte von uns hatten neulich einen Nissan X-Trail und die normale PKW-Straßenbereifung ist bei Tempo 80, Schotter und Waschbrett förmlich explodiert und weggeflogen. Der folgende Umstand, dass man nach dem Schreck den Karren evtl. verreißt, leider aber nicht schleudert und sich evtl. dreht und zum Stillstand kommt, sondern aufgrund des Straßenbelages sich ziemlich schnell überschlägt, macht deutlich, warum Mietwagen in NAM so teuer sind: Ein erheblicher Teil einer Fahrzeugflotte ist nach einer Saison ziemlich ramponiert , 40-50% kommen mit Schaden zurück, 10% gar nicht!
Weiterer Nachteil eines "Nur-PKW". Sämtliches Equipment wie Kühlbox, zweiter Ersatzreifen oder gar Camping entfällt und muss teuer hinzugebucht werden.

Wollt ihr campen? Ich denke, aufgrund des Budgets müßt ihr campen.
D.h. entweder müßt ihr euren Krempel (Zelt, Penntüte etc) mitbringen oder als Komplett-Set samt Auto unten drunter mieten. Aber da war das Problem: Teuer!

Unter natron.net findest du alle Autovermieter und kannst vergleichen. Kessler ist unschlagbar günstig (so ab 80-100,- /Tag blush), haben aber vergleichsweise alte Autos mit hoher Laufleistung, die aber technisch gut in Schuß sind. Die Nachfrage ist aber groß, daher sind die lange im Voraus ausgebucht.

Camping-Equipment haben fast nur 4x4, was aber auf einer normalen Rundreise nicht nötig ist. Das letzte Stück im Touri-Hotspot Sossusvlei ist 4x4, ansonsten nur unbekanntere Gebiete im Norden, die man aber als Neuling nicht sofort bereisen sollte. Wenn´s aber schon geregnet hat, ist 4x4 nicht nur auf den verschlammten Pisten, sondern an den unzähligen Flußdurchfahrten gegenüber einem Golf/Astra weit im Vorteil.

Also rechnet genau durch, was der Spaß kosten wird; Flug, Auto (100-150,-/Tag je nach Ausstattung, Zusatzversicherung etc.), Camping (ca. 15-30,-/Tag), Essen/Trinken, Diesel (ca. 200-400,- je nach Reiselänge und km). Eintritte in die NP´s sind als Tagesbesuch recht günstig, denn entgegen meines Vorposters muss man Etosha nicht vorbuchen, es sei denn, ihr seit an Wochenenden oder Feiertagen da. Ansonsten sind die schattenlosen und auf Sand gebauten Campsites sehr trostlos, dienen meist nur den Overland-Trucks als Nachtplatz und sind zudem in den NP´s (hier Etosha) hoffnungslos überteuert.
Wenn du außerhalb von Etosha in der Nähe der beiden Eingänge übernachtest, kommst du günstiger, ruhiger und komfortabler über die Runden.
Wenn Du Ü-Tipps außerhalb des Parks brauchst, schick´ mir ne PN. Ansonsten reichen 2-3 Tage für den Park: Mittags ankommen, Camp aufsuchen, "Guten Tag, wir sind da" sagen, Stellplatz beziehen, dann als Tagesbesuch für ca. 8,- in den Park fahren, bis Sunset Tiere gucken, raus fahren und gut ist. Am nächsten Morgen Camp verlassen, als Tagesbesuch in den Park fahren, den ganzen Tag rumeiern und Tiere gucken und Nachmittags den Park am anderen Gate verlassen und neues Camp außerhalb beziehen. Wenn du dann die Nase noch nicht voll hast, kannste am dritten Tag wieder als Tagesbesucher rein fahren. Macht dann maximal 25,- Parkeintritt plus ein paar Euro Camping außerhalb wink
So bist du abends frei vom lästigen Massentourismus, der in Etosha, seinen Camps und Wasserlöchern leider auch anzutreffen ist.

Wenn du Fragen hast, frag.

Unsere letzte Tour findest du hier:

Namibia Oktober 2012


Gruß Thomas




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