Auf die Gefahr hin, dass der Threadersteller schon in Island rumgurkt.. wink

Wie viel 4x4 du in Island brauchst hängt davon ab..

..wo du hinfährst. Auf der Ringstraße kannst mit einem tiefergelegten Prologolf auch fahren. Viele Hochlandstraßen gehen auch mit einem 2-Radgetriebenen, es braucht wie schon beschrieben nur Bodenfreiheit und wenig Überhang. Etliche interessante Hochlandstraßen benötigen aber durchaus 4x4 und sind auch nur für diese erlaubt.

..wann du hinfährst. Im Sommer, sprich Juni-August/September brauchst du auf den Hochlandstrecken 4x4 aber kaum Diffsperren. Es kann dir aber speziell im Juni noch passieren, dass du plötzlich im tiefen Sulzschnee steckst. Dann hilft, wenn du nicht gerade ein spezielles Islandtuning hast, bei praktisch jedem Geländewagen nur umdrehen. Wenns noch geht. Ich war im Juni im Hochland plötzlich im tiefsten Schneegestöber - auf einer relativ einfachen Straße weil sonst wärs auch mit dem 4x4 nicht mehr schön gewesen. Anfang Juni sind - je nach Wetterlage - oft auch viele Hochlandstraßen noch gesperrt.

Miete: Wie schon beschrieben würde ich nicht mit einem Mietwagen nach Island fahren, aber es ist durchaus kein Problem dort einen 4x4 Geländewagen zu mieten. Auch mit Freigabe und Versicherung für die nicht gesperrten Hochlandstraßen. Das einzige was von der Versicherung ausgenommen ist, ist das Furten. Dh. wer mit einem 4x4 Mietwagen in einer Furt einen Crash baut, bleibt am Schaden sitzen. Also auf jeden Fall rausschleppen (lassen) und hoffen, das es kein wasserspezifischer Schaden ist. wink smile
Aber ich nehme mal an, dass die Leute die sich dort einen Geländewagen mieten wohl daheim eher nicht permanent Offroad unterwegs sind, dh. die werden beim Furten entsprechende Vorsicht walten lassen. Hoffe ich zumindest.
Apropos Furt: Es ist hilfreich für das Furten Badeschlapfen oder Outdoorsandalen mitzunehmen um vorher durch die Furt zu waten - Vulkangestein kann manchmal echt böse sein zum üblichen Wohlstandsfuß.

Mietwagen haben aber meist eine serienmäßige Auststattung. Dh. normale Geländereifen und keinen Schnorchel. (Es ist sinnvoll bei der Buchung abzuchecken welche Bereifung drauf ist. Das ist durchaus unterschiedlich und kann mehrere Zentimeter Bodenfreieheit ausmachen.) Damit beschränkst du dich beim Furten auf die normalen Hochlandstrecken. Ist aber kein Problem, 90% der Furten wirst du ab Juli mit sowas fahren können und ~40cm Wassertiefe gehen mit praktisch jedem 4x4. Schnorchel bringt tatsächlich nur wenige Zentimeter, da dann andere Probleme schlagend werden: Lüftungsschlitze, Elektronik usw. Des weiteren sind die Furten in Island keine Pfützen sondern Gebirgsbäche mit entsprechender Strömung. Ist das Wasser zu tief und schnell, hebt es dir den Wagen und versetzt ihn eventuell in richtig tiefes Wasser - dann hast du ein Problem.

Dh. als Anfänger schaust du dir folgendes an:
1. Motorhaube öffnen, und Höhe vom Luftfilter suchen.
2. 10cm Sicherheit abziehen (Bugwelle, Löcher in der Straße) und am Körper eine Stelle suchen der das entspricht (Kniehöhe?)
3. Vor jeder Furt stehenbleiben und bei laufenden Motor diesen etwas abkühlen lassen.
4. Badeschlapfen/Outdoorsandalen anziehen, Hosenbeine hoch und die Furt durchwaten.
5. Tiefe und Untergrund kontrollieren.
6. Paßt alles dann im langsamsten Gang sachte durchfahren. (Keine Bugwelle). Wirds zu viel, bleiben lassen, umdrehen.
7. Im Wasser nicht schalten.

Mehr als 14 Tage Mietwagen ist aber echt teuer.

Zelten ins Island: An sich kein Problem, wenn das Zelt windfest ist. Wenn man bereits weiß, dass das Dachzelt bei unseren Lüftlern heftig schaukelt, dann ist das in Island sicherlich ein Abenteuer. Ich habe dort immer in meinem normalen Kuppelzelten geschlafen und das war kein Problem. Man darf sich nur nicht verleiten lassen, weil das Wetter gerade so schön ist, nicht alle Schnürln zu befestigen. In 10min schaut es nämlich ganz anders aus. laugh

Zuletzt bearbeitet von GorG; 28/06/2013 21:17.