Weil hier viele technische Daten und Vergleiche veröffentlicht werden, erlaube ich mir auch einige (reine) Fakten einzubringen, das eine oder andere hier könnte zumindest eine „Kommentierung“ vertragen.

Wegen Länge ist Stossstange bis Fahrersitz beim Bremach und beim Landy ziemlich gleich, somit gibt's hier keinen nennenswerten Platzgewinn.

Naja, daß ist soo nicht ganz richtig.
Ich habe zwar nur 5 Jahre lang (bis 1998) den Defender verkauft, aber doch noch einiges an Daten im Haus.
Aus den mir vorliegenden Daten geht hervor, daß der Defender 110 Pick-up einen vorderen Überhang von 730 mm hat (T-REX = 800), das der Abstand Mitte-Vorderachse bis Ende Fahrerhaus beim Hardtop/Pick-up ca. 1794 mm betragen müsste, zum Vergleich: beim T-REX sind es 1300 mm.
Und trotzdem ist der Abstand zwischen Lenkrad und (bei ganz nach hinten geschobenem) Sitz ein riesiger im Vergleich zum Defender, da spreche ich aus der Erfarhung von eingen tausend Defender-Autobahn Kilometern und etlichen Versuchen eine annähernd akzeptable Sitzposition für meine nur 183 cm und etliche Kunden zu finden.
Tatsächlich ist dieser Abstand beim T-REX sogar noch 40 mm größer als beim neuen Daily, obwohl beim T-REX die (vom Daily stammende) Lenksäule und Pedalerie in exakt denselben Winkeln und Verhältnis zu einander steht wie beim Iveco.
Ist immer wieder ein „Quell der Erheiterung“ wenn einige Interessenten beim Probesitzen anmerken daß man im Daily besser sitzen würde, insbesondere was die Pedalstellung angeht. Bis wir ihnen dann zeigen daß an allen dafür relevanten Bauteilen IVECO-Nummern zu finden sind und wir nebenbei anmerken, daß die BREMACH Mutter anno 1999 bei der Entwicklung des aktuellen Daily Fahrerhauses beteiligt war……
Soviel zum Thema „Einbildung“.

Die 285/70R19.5 sind noch stabiler und noch schwerer

Tatsächlich kann ich kein Mehrgewicht eines kompletten 285/70 R19.5 (inkl. Felge) gegenüber einem 255/100 R16 (inkl. Felge) feststellen.

Die breite Achse bietet die Vorteile kleiner Wendekreis (13m?) und Reserverad kann seitlich unter den Rahmen montiert werden.

Die Anbringung des Reserverades links am Rahmen ist keine Frage der Achsenversion, bzw. deren Spurbreite, sondern lediglich eine Frage der Homologation bzw. der (optischen) Fahrzeugbreite.
Bei einem Reifendurchmesser von 870 mm (315/70 R16), ca. 40 mm für den halben Kardanwellendurchmesser + 30 mm (Sicherheits)Abstand Reifen-Kardanwelle, ergeben sich 940 mm von Mitte Kardanwelle zu Außenkante Reservereifen.
D.h. der Aufbau müsste 1880 mm breit sein um das Reserverad abzudecken, oder schmäler wenn er, wie PeterM vorgeschlagen hat, assymetrisch montiert werden würde.
Letztlich stellt sich nur die Frage ob die homologierende Behörde (MFK, TÜV, etc.) ein Problem damit hat, wenn der Reservereifen unter Umständen aus der Fahrzeugkontur heraussteht, dabei die Fahrzeug-Gesamtbreite aber unter den maximal erlaubten 2500 mm bleibt.
Eine Problemstellung mit der ich bisher noch nicht konfrontiert war, und daher keine ad hoc Antwort weiß.
Das Reserverad kann nur links am Rahmen montiert werden, da rechts der Auspuff ist. Desweiteren muss der Haupttank dazu dann von der linken auf die rechte Rahmenseite verlegt werden, da bei den Radständen 3100 und 3450 kein (techn. sinnvoller) Tank mehr links, vor dem Reserverad unterzubringen wäre.


Zum Wendekreis an sich und in Kombination mit den 315 ern an den schmalen Achsen im Besonderen:

Die allerersten T-REX mit Bereifung 315/75 R16 wurden in Kombination mit der Standardachse (= schmal) mit einer Felgeneinpresstiefe ET50 ausgeliefert, dann haben wir diese auf ET45 verändert und aktuell, seit Mitte 2010, um der Kritik des geringen Wendekreises zu begegnen, werden die 8x16 mit einer ET30 ausgeliefert.
Hintergrund: Im Gegensatz zu einigen „Räderspezialisten“ in der Off-Road Szene, die, wie es scheint losgelöst jeglichen techn. Basiswissens Reifen/Felgenbreiten, Einpreßtiefen und Spurverbreiterungen anbieten bzw. montieren wie sie gerade "lustig" sind, wissen wir (bzw. durften wir über die Jahre hinweg „lernen“) welche Kräfte unsere Kunden bei Ihren „Reisen“ in die Achsen einzuleiten im Stande sind.
Daher haben wir die Einpresstiefen anfangs so gewählt daß wir die Ausfallsicherheit der Bauteile Radlager/Achsschenkellager und Achsschenkel, auf der sehr sicheren Seite halten.
Und weniger Augenmerk auf einen maximal möglichen Lenkeinschlag = geringer Wendekreis gelegt.

Da die 315 er auf Grund ihrer realen Tragkraft kaum permanente Achslasten über 2-2500 kg verkraften, wir aufgrund 2009 beendeter Militärtests genauer wissen was unsere Radlager und insbesondere Vorderachskomponenten bei einer Achslast X in Kombination mir Stressfaktor Y „verkraften“ können, haben wir uns dazu entschlossen durch geänderte Einpresstiefen den Lenkeinschlag an der Vorderachse zu verbessern und montieren an der schmalen Achse eine 8x16 ET30, jedoch bei der breiten Achse eine 8x16 ET65.
Die ET65 bei der breiten Achse deshalb, weil wir andernfalls mit den verfügbaren Radabdeckungen keine den Österreichischen und Schweizer Zulassungsvorschriften adequate Radabdeckung hinbekommen.
Bezüglich max. Lenkeinschlag gibt’s bei der breiten Achse keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Reifendimensionen bzw. Reifenbreiten, da ist der max. zul. Beugewinkel der vorderen Doppelgelenkwelle der limitierende Faktor.

Der Gewichtsunterschied zwischen „schmaler“ und „breiter Achse“ beträgt ca. 30 kg am Fgst.
Die breiteren Achsen hat einen stärker dimensionierte Achskörper und hinten stärkere Steckachsen, hier sind die Erkenntnisse der Militärtests unmittelbar eingeflossen.


Zuletzt bearbeitet von allrad-christ; 05/07/2013 14:39.