Original geschrieben von RainerD
Die Eiserne Lady hat schon viel früher als das restliche Europa die Liberalisierungspolitik eingeleitet. Insofern glaube ich, daß die Verhältnisse auf dem Arbeitsmarkt in GB weitaus schlimmer sind als z.B. in Deutschland.

stimmt. Man kann gut erkennen, was auf uns zukommt.

Original geschrieben von RainerD
Allerdings sollte man nicht vergessen, daß in D in einigen Branchen immer noch starke Gewerkschaften und ein funktionierende Arbeitnehmervertretung im Betrieb bestehen und daß bei uns eine solide Arbeitsgerichtsbarkeit installiert ist. Zudem wachen Krankenkassen, Sozial- und Steuerbehörden über die Einhaltung einschlägiger Gesetzesvorschriften. Stichwort: Scheinselbstständigkeit. Die Beschäftigung von unechten Selbstständigen kann für Unternehmen, die meinen, smart zu sparen, ganz schön teuer werden. Auch im Nachhinein.

die solide Arbeitsgerichtsbarkeit bestreite ich entschieden. Es gibt kein "Arbeitsgesetz", sondern nur ein Vielzahl fast undurchschaubarer Regelungen. Zudem basiert die gesamte Arbeitsgerichtsbarkeit auf Präzedenzfällen und ist dadurch stark vom politischen Mainstream und der politischen Couleur der Arbeitsgerichte abhängig.

siehe auch Fall Emmily

zudem geht heutzutage so gut wie keine "erfolgreiche" Kündigungsschutzklage mit der Wiedereinstellung einher.

Vielmehr wird regelmässig eine Unzumutbarkeit der Weiterbeschäftigung aufgrund eines beschädigten Vertrauensverhältnisses festgestellt, was dem AG die Möglichkeit bietet, den AN durch Zahlung einer idR sehr geringen Abfindung loszuwerden.