Das keine Mindesttemperatur beim Öl vorhanden sein muss, ist nicht ganz richtig, denn das AG verändert seine Schaltkurven und Vorgänge mit Annäherung der Betriebstemperatur. Das kann man bei MB in den Funktionsbeschreibungen lesen.

Um das einfach zu bewerkstelligen benutzt man schon lange keine separaten Ölkühler, sondern die Kombination von Öl- und Wasserkühler in einem Gehäuse, als Öl-Wasser-Wärmetauscher. Hierbei wird mit der Wärme des Motorkühlsystems die Getriebeöltemperatur schneller auf den gewünschten Punkt gebracht.
D. h. aber nicht dass wenn der Motor 80 °C anzeigt dass das Getriebe schon die gleiche Temperatur hat.

Das mit dem Thermostat kann man glaube ich vergessen denn die Wasserthermostate (wenn man mal von MB ausgeht) sind nur bist ca. 130 °C Dauertemperatur einsetzbar, dann leuchtet z. b. auch erst die Kühlmitteltemperaturwarnlampe. Beim 7 Gtronic wird bei erreichen der maximalen Temperatur von 150 °C ohne Warnanzeige in den Notlauf geschaltet.

Wenn nun der eingesetzte Thermostat länger über seiner Maximaltemperatur eingesetzt wurde tritt eine Verformung des Thermoelements ein und der Thermostat schließt nicht mehr zu 100 %.

So etwas ähnliches habe ich mal im Versuch an einem Eigenbauschlepper gesehen. Hier war der Kühler zu klein die Temperatur ständig zu hoch und deshalb wurde ein 70 °C Thermostat eingesetzt.

Nach Einbau eines größeren Kühlers wurde der Thermostat noch mal ausgebaut mit dem Ergebnis wie oben.


Gruß Reiner