Hallo...

...habe nun nahezu den gesamten Thread gelesen und mag jetzt doch mal meine Erfahrung hier bekanntgeben. Vielleicht hilft es für neue Überlegungen in Sachen Werkstattlicht.

LED ist auch zum Schrauben geeignet.
Ob HQI, HQL, Halogen, Glühwendel, LED....das ist grundsätzlich alles ersteinmal egal. Hier kommt es auf die persönliche Neigung an; Farbtemperatur, Hochbrenndauer, Flickern etc.
Der zweite Punkt auf den ich persönlich achten würde, ist der Stromverbrauch.
Die Überlegung wie viel Watt aufgestellt werden sollen, ist sehr schwierig. Die Wattzahl alleine ist nicht das ausschlaggebende Kriterium. Wichtiger ist die Form des Brenners, ist ein Reflektor vorhanden oder nicht, ist eine Linse vorhanden oder nicht, wird direkt oder indirekt beleuchtet, habe ich helle Wände oder dunkle (oder gar keine wie draussen vor der Garage).

Das Wichtigste, was für möglichst schattenfreier Beleuchtung der Werkstatt / Bastelstelle erforderlich ist, ist eine flächenmäßig große Lichtquelle!
Je kleiner die Lichtquelle, desto härter wird der Schatten.
Je größer die Lichtquelle, desto weicher wird der Schatten; bis hin zu überhaupt keinen Schatten.
Bei gleichbleibend großer Lichtquelle: weiter weg, wird sie kleiner und macht weniger Licht...näher dran, wird sie größer und macht mehr Licht.

Ein Beispiel, was jeder kennt:
Bei Sonne ohne Wolken macht euer Körper einen harten Schatten auf den Boden (auf dem Fußballfeld gibt es 4 davon).
Bei dicker Wolkenschicht macht euer Körper keinen Schatten auf den Boden.

Auf den Baustellen versuchen sie mit ihren Lichtballonen die Leuchtfläche zu vergrößern. Im Grunde können sie für die gleiche Lichtausbeute Strahler mit weniger Lichtleistung auf ein Stativ stellen. Dann aber mit dem Erfolg der härten Schatten.

Leuchtröhren (klassisch oder in LED-Technik) helfen schon mal, um weniger Schatten zu erhalten.

Ich habe bei mir an der Werkstattdecke (2,5 mtr. hoch) 7 Leuchtstoffröhren in einem Abstand von 50cm montiert. Daraus resultiert eine Leuchtfläche von 3 x 1,2 mtr. Nun habe ich einen mit Frostfolie (wie dickes Milchglas) bespannten Holzrahmen von 3,6 x 1,8 mtr. in einer Entfernung von 40 cm zu den Leuchtröhren waagerecht unter die Decke gehängt. Das Ergebnis ist eine homogen leuchtende Fläche die mir einen nahezu schattenfreien Arbeitsplatz beschert.

Wenn jemand Strahler montiert hat, die den Arbeitsplatz direkt beleuchten, sind vermutlich recht harte Schatten vorhanden. Es könnte das indirekte Beleuchten ein Versuch wert sein. Dazu müssten die Strahler unter die Decke leuchten. Allerdings ist das lediglich bei einer hellen Decke sinnvoll. Ohnehin wird bei gleicher Anzahl von Strahlern deutlich weniger Licht die Folge sein; dafür aber weniger harte Schatten.

So, Grüße und immer schattenfreies Arbeiten
Andreas