Original geschrieben von SIGGI109
hat denn die schweiz etwas anderes gemacht als die USA ?????
da ist der zuzug von ,,ausländern,, (das wären ja alle ausser
den first nations,den indianern) ja auch mit quoten geregelt.
da sehe ich nicht besonders viel schlechtes dabei wenn denn die
quote blind ausgelost wird und nicht nach bildung,ausbildung,religion
oder hautfarbe die zuzugsgenehmigung vergeben werden würde,sondern
alle bewerber in einen topf kommen würden und dann blind eine vorher
festgesetzte anzahl bewerber gezogen wird.
das wäre aber bestimmt zu einfach............

Es ist kaum moeglich, die USA mit Europa zu vergleichen. Das ehemals europaeische Kind ist laengst Amerikaner; soll sagen, das «alte» Europa kommt ueber einen Aspekt seines historischen Status - der ja insgesamt durchaus auch Staerke bedeuten koennte - noch immer nicht hinaus. Und der bremst als nostalgische Idee: Nationalstaaten! Obwohl EU-Europa der groesste Wirtschaftsraum der Erde ist, koennte keiner der EU-Staaten allein in der Spitzengruppe die entscheidende Rolle spielen; weder wirtschaftlich, noch politisch oder gar militaerisch. Weshalb die vielberufene Souveraenitaet des einzelnen Mitglieds (oder assoziierten Staates) eben auch eine gefaehrliche Illusion ist.

Es wird - schon auf mittlere Sicht - in der EU zu einer GEMEINSAMEN Einwanderungs- und Fluechtlingspolitik kommen muessen. Und da wird man wahrscheinlich auch auf quotenaehnliche Regelungen nicht verzichten koennen. Nicht realisierbar ist aber der brachiale Weg des Vertragsbruches; Schengen ist kein Gordischer Knoten und Blocher kein Alexander. Wenn «pacta sund servanda» fuer die Gegenwart nicht mehr gilt, dann haben ja automatisch alle neuen Regelungen auch keinen Wert mehr. Vertrauen gibt’s aber nur als respektierte Resultate gemeinsamer Verhandlungen.
Die EU-Kommission («die da in Bruessel») bestimmt nichts, was nicht von den Mitgliedsregierungen abgesegnet wird. Es ist also abwegig, vom Bruessler Diktat zu sprechen und sogar dumm, nun zu jubeln: «Wir haben unsere Souveraenitaet zurueck» (Herr Blocher). Genauso irrig, wie listige Floetentoene aus Hameln den Schweizern als heimatlichen Alphornklang schmackhaft auf’s Ohr zu druecken!