Original geschrieben von G den Weg
Also, leben und leben lassen.

Hey Cem,

danke, dein Beitrag ist nett geschreiben smile

Ich kenne -wie geschreiben- beide Seiten: Die hinterm Lenkrad und die vom Sattel aus. Das Problem sind z.B. für mich weniger die Rennradler auf der Straße, die schaffen Geschwindigkeiten, die man auch mit dem Wagen fährt...es ist die Arroganz der "politischen radler", mit der einem begegnet wird.
Wenn ich auf dem Rad unterwegs bin, halte ich mich an die Regeln: Leben und leben lassen. Man sollte sich mit Respekt begegnen.
Doch mittlerweile muss man sich in Stuttgart rechtfertigen, wenn man einen Radfahrer darauf hinweist, dass er auf der Straße fährt, wo keine zwei Meter nebendran ein neu gebauter Radweg bzw. eine Radspur ist.
Sobald zwei, drei Radler miteinander fahren ist es zur Gewohnheit geworden, eine ganze Autospur zu belegen, weil "man das als Gruppe ja darf"
--"Richtig, aber nur, wenn man den Verkehr nicht behindert bzw. erst ab 16 Radfahrern zusammen, erkennbar als Gruppe."
-"Jetzt sag ich dir mal ´was: Wir sind das neue Gesetz! Wir sind die Zukunft"!
--"Und was hat das mit der Gesetzeslage zu tun? Ich als Radfahrer halte mich da ja auch dran."
-"Du bist kein echter von uns!"
--"Aha."

Dermaßen "erleuchtet" fuhr ich weiter. Im Auto. Das Fahrradfahren mittlerweile etwas mit Zugehörigkeit zum Anti-Stuttgart-21-Wütbürgertum zu tun hat und ideologisch verwertet wird, erlebe ich hier immer wieder. Es wird zum Politikum. man setzt seine vermeintliche "Schwäche im Verkehr" gezielt als Waffe ein und befolgt nur die Verkehrsegeln, die einem gerade passen...wer will einem denn was, man hat ja kein Nummernschild.

So auch, als bei einer Verantaltung der "Critical Mass Stuttgart" ein Voraustrupp von Radlern vor der Polizeieskorte vorbeifuhr und mich einer am Ausparken hinderte, indem er sein Fahrrad vor mir platzierte

-Entschuldigung, ich muss da raus
--Ja, da kommen gleich Radfahrer, eine ganze Gruppe.
-Ich weiß, die sind aber noch nicht sichtbar, und die Polizeieskorte sichert da vorne doch erst die Kreuzung ab, bis dahin bin ich weg, ich muss eh hier in die andere Richtung, von euch weg.
--Ja, ne, das geht jetzt nicht!
-Und wieso?
--Das ist eine Aktion der Critical Mass!
-Was hat den das mit irgendwas zu tun?
--Das ist eine Aktion!
(Schiebt sein Rad exakt vor meinen Wagen)
-Das ist Nötigung,wenn du mich nicht ausparken lässt, das weißt du?
--Wir können ja mal die Polizei fragen, was die dazu meint...

Der von mir hergebetene Polizist war freundlich, lies mich ausparken und gab dem Radler zu bedenken, dass er mich tatsächlich genötigt hatte. Glück für mich.
Ich bin später bei denen von der "C-M" einmal mitgefahren, um zu wissen, wie die so ticken; ich habe kein Verständnis für Autofahrer, die Radfahrer nicht achten...und seither auch keines mehr für "kämpfende Radler", deren Ziel es ist "Autofahrern das Leben so schwer wie möglich zu machen" - ein vom Veranstalter/Sprecher erklärtes Ziel der Veranstaltung...Das kann´s nicht sein.

Mein passender Abschluß? Ich geh jetzt Radfahren, zur Arbeit... smile







Zuletzt bearbeitet von fmt58744; 23/07/2014 06:47.

Grüße
fmt58744