Wäre ich jetzt einer meiner (Fernreise)Kunden, mit einem BREMACH E4/5 und würde ich den Quatsch hier lesen was alles für Fernreisen nicht geht bzw. nicht möglich ist, würde ich als Folge dieser Diskussion die Nerven wegschmeißen und zu Hause bleiben.

Da frag ich mich ernsthaft wie es möglich war und ist, daß seit 2007 (mittlerweile eine ganz schöne Anzahl) Leute mit einem E4/5 BREMACH sowie diverse Daily4x4 durch und in die weite Welt fahren konnten und können und wir in der Lage waren denen im Problemfall einen Support zu geben.

@Kairo
Als Du deinen T-REX vor dem Pritz-treffen abgeholt hast, hast Du mich gefragt welchen OBD-Tester Du Dir zulegen sollst. Ich habe geantwortet sieh auf BREMACH-Reisemobile.org nach, dort ist der Tester für den E5-Trex aufgeführt, ich weiß nur den Namen/Typ nicht, da ich ihn in der Fa. nicht verwende.
Und ich habe weiters gesagt, dieser (von Harry beschriebene) Tester (Autel MaxiScan MS 509) reicht um die ersten Vorab-Analysen zu machen, nachdem Du mir die/den ausgelesenen Fehler übermittelt hast. Wenn das nicht langt, dann können wir in Abstimmung andere bzw. weitere Diagnose-Maßnahmen ergreifen.
Also weshalb der „Hilferuf“ jetzt im Forum bezüglich Tester? War meine Deutsch unverständlich oder meine Antwort nicht ausreichend genau. Sonst muß ich meine Kommunkation verbessern.

Im übrigen sind zumindest beim BREMACH die Kunden nicht alleine auf den EASY-Tester angewiesen, die können mit anderen, weltweit häufiger verfügbaren, Profigeräten dieselben Daten auslesen lassen.

Und, Peter, Ozy sorry daß ich da widerspreche, aber wir können sehr wohl an Hand der IVECO Beschreibung der OBD-Fehler Codes eines mittels einfachem OBD-Tester beschriebenen OBD-Fehlers diagnostizieren, und in vielen Fällen auf die mögliche Grund-Ursache schließen. Weil wir das seit mittlerweile 7 Jahren so machen (müssen) klappt das ganz gut.
Aber: Dazu gehört es aber auch das Derjenige der das Problem hat eine exakte (und ich meine damit exakt exakte) Beschreibung des Systemverhaltens mitliefert. Und es gehört auch eine Menge an (spezifischer Fehlermeldung)Erfahrung dazu, um daraus mögliche Fehlerursachen herauszufiltern.

Womit wir beim grundsätzlichen Problem für Ferneisende sind und das zum dem allgemeinen Herumgejammere hier und in anderen Foren führt:

Kein europäischer Großerserienhersteller legt seinen für die Abgastechn. Zulassung in der EU hingetrimmten Motor darauf aus, daß er in allen Ländern der Welt eingesetzt werden kann bzw. weiß überhaupt wie sich dieser Motor im weltweiten Betrieb verhält, einfach weil das kein Auslegungs/Testkriterium war/ist.

Oder anders ausgedrückt, ein E4/5 Fz hat z.B. in Afrika, oder Südamerika, oder Asien hat nach Herstellerdefinition einfach nichts verloren, deshalb erlischt die Garantie aller (VW. Mercedes, IVECO, MAN etc.) beim Verlassen Europas, oder beim Tanken von nicht nach EN590 zertifiziertem Diesel.
Als Folge davon hat in Europa kein IVECO Diagnostiker ausreichend Erfahrungen mit Fehlern die in Folge weltweiter Fernreisespezifischer Eigenheiten an E4/5 Motoren auftreten. Der weiß was die Folge von extremen Stadtverkehr oder Autobahnheitzerei ist, aber sicher nicht wie sich ein für die EU Abgasnorm E4/5 ausgelegter Motor über 3000 m verhält, wenn er dort für 4 Wochen betrieben wird.

Deswegen (und auch aus Kostengründen) werden in diesen Ländern „einfachere“ Motorversionen verbaut, und deshlab wird z.b. der seit 2013 Jahren in Südafrika angebotene Daily4x4 "ROW" (= rest of the world) nicht mit dem 170 PS E5 EEV Motor, Typ F1CE3481 angeboten, sondern mit dem F1CE0481L, der nichts anderes ist als der "alte" von 2001-2006 gebaute Euro3 Motor mit 146 PS, also ohne EGR, Oxy-KAT, Luftmassenmesser, Drosselklappe.
Weshalb wiederum kein dortiger Mechaniker die spezifischen Eigenheiten eines E4/5 Motor mit DPF etc. kennt.

Wer also ernsthaft annimmt, das die Tatsache das Großserienhersteller, weil sie ein weltweites Servicenetz haben, auch in der Lage sind überall auf der Welt vor Ort die hier beschriebenen spezifischen Motorprobleme zu diagnostizieren, ist entweder extrem naiv, von seinem Verkäufer (oder wo immer er den Tip für sein Fz. erhalten hat) bewußt oder unbewußt falsch informiert worden, oder einfach nur schlecht vorbereitet losgefahren.
Sorry, aber das als offenes Wort zum Samstag.

Original geschrieben von turi
dann lässt sich das Problem vielleicht lösen und die Sensoren etc werden einem gesendet.
Komm mir jetzt blos keiner, die gehen nicht kaputt, genauso wie die gammeligen Magnetventile, die Plastikteile sind manchmal fast am Glühen und dann ist Notlauf angesagt, immer im dümmsten Fall, wo ohne Leistung nichts mehr geht.

Geht’s etwas genauer? Wenn Du schon Hilfe/Infos anforderst dann bitte klare Infos: welches Problem am Motor in Form von welchen Begleitumständen (= Systemverhalten), bzw. welcher Sensor, welches Magnetventil das fast am Glühen ist hat w/o gegeben ?.
Mir fällt jetzt z.B. spontan kein Sensor oder Magnetventil ein, dessen Ausfall mich nicht mehr ins nächste Dorf kommen ließe. Aber ich lerne gerne dazu. In jedem Fall braucht es präzisere Angaben. Auf Basis von polemischen Äußerungen kann vielleicht ein Wahrsager oder Glaskugelleser antworten aber sicherlich kein Techniker diagnostizieren.


Und das wir uns in „Raab“ (bzw. auch von BREMACH Seite) dieser Probleme „Annehmen“ hat mehrere Gründe:

1: Es gibt einen verrückten Importeur, dessen Hauptkunden mit in der EU zugelassenen Fz in die Welt wollen bzw. müssen. = Der also auch wegen seines wirtschaftlichen (Über)Lebens “gezwungen“ war/ist sich mit diesen spezifischen Problemen, die sich im Laufe der Jahre aus der verschärften EU-Abgasgesetzgebung ergeben haben, zu beschäftigen

2: Ab 2007, also nach Einführung der E4 Motoren, hatte BREMACH die Chanche seine Fahrzeuge weltweit zu exportieren. Allerdings kostet BREMACH ein dafür von FPT zertifizierter E3 Motor mit z.B. 166 PS mehr als der 176 PS E4-Motor mit DPF und auch als der 170 PS E5 EEV. Weshalb BREMACH auf die bis dahin gemachten Erfahrungen dieses Importeurs zurückgriff und wir uns somit auch deshalb damit beschäftigt haben E4/E5 weltweit einsatzfähig zu machen um die Mehrkosten für einen E3 Motor zu sparen, der in Wahrheit kaum weniger anfällig ist als ein E4/5 Motor bei entsprechender Vorbereitung und Servicebegleitung.
Mittlerweile haben wir beim E5 Motor bei gleicher KM-Leistung erheblich weniger Meldungen über Elektr. Motorprobleme im weltweiten Einsatz als beim E4. Wobei es sich in 90% der Fälle bei diesen Problemen ohnehin nur um Fehlmessungen in der von der EU geforderten Abgasüberwachung der E4 Software handelt, die keinerlei Einfluß auf die Motorleitung/drehmoment haben aber durchs Auflauchten der EDC-Lampe den Fahrer nerven und der dann in Folge mich.
PS: Ich habe aber auch keinen Chip-getuntnen E4/5 Motor in meinem Kundenkreis, was gut ist und so bleiben wird.

3. Wir haben (und hatten nie) ein auch nur annhähernd adequates Servcienetz wie die „Großen“, daher mußten wir von allem Anfang an immer unkonventionelle Wege gehen um unsere Kunden mobil zu halten, egal ob der gerade in Deutschland, Australien oder Südamerika unterwegs ist. Also entweder Problemzonen gleich im Vorfeld wegkonstruieren oder mit techn. Problemen anders umgehen als es in der Welt der „Großen“ geschieht.

Und: Ich trauere keinem 1HZ Motor oder E1/E2 2,8 Liter IVECO Turbodiesel nach. Die aktuellen F1C Motoren können alles viel besser, sind stärker, leiser, sparsamer und bei entsprechendem Umgang (Service/Vorbereitung) auch nicht viel empfindlicher.