[quote=neo
...das "der Weg zu Gott" und das "wie glaubt man an Gott", eben etwas unterschiedlich sind

Diese Aussage ist ganz grundlegend falsch. Den, bei "unserem braunen Gesocks", wie du es nennst, geht es eben letztlich doch um reinrassige Deutsche, ... Als zum Islam Bekehrter bist du zwar immer Bürger zweiten Grades, aber du gehörst dazu und bist damit kein Infidel, der sich entweder bekehren muss, oder eben sterben.

Jetzt noch ein Kommentar an alle, die meinen das doch die religösen Führer der muslimischen Gemeinden hier von dieser Terrorakten distanzieren sollen.
Bevor man also solche Vorderungen stellt, ich schaue da auch auf die Medien und die Politik, sollte man sich erst einmal etwas mit der Thematik auskennen.

Die Islamisierung, wobei mir eigentlich das Wort garnicht gefällt, geschieht durch kulturellen Wandel. Durch Aufweichung bzw. Ausnutzung unserer hiesigen Überzeugungen, Gesetze, und Kultur.

Es ist der Verlust unserer eigenen Kultur, die wir mehr oder weniger freiwillig und ohne darüber nachzudenken abgeben. Im Namen der Toleranz beschneiden wir unsere eigene Kultur, unsere Überzeugungen, etc. Ich kann aber durchaus Tolerant gegenüber anderen sein, ohne das ich dafür meine eigene Kultur verbiegen muss.


Just my 2 cent... [/quote]



Da Deine Gedanken in einigen Ansätzen sehr weit geteilt werden, lohnen sich vielleicht einige Hinweise, die eventuell der Klarheit dienen könnten. Ich beziehe mich also im Folgenden auf die gravierendsten "Fehler" - so wie ich sie verstehe; folge dabei allerdings keinen "Bauchgefühlen"!

Der fundamentale terroristische Islam (besonders also der, wahhabitischer Prägung) vertritt eine Koraninterpretation, die von der überragenden Mehrheit (d.h. mehr als 1,2 Milliarden) der islamischen Welt nicht geteilt wird. Und von den Schiiten (z.B. Iran) schon gar nicht. Diese werden als vom Islam Abgefallene betrachtet und sollen ebenso, wie nicht unterwerfungsbereite Christen, getötet werden. (siehe Daesh-Programm!)
Es ist nun jedoch erklärtes Ziel der Daesh, die Restwelt direkt ideologisch auch in diesen Streit zu zu zwingen. Das Abendland kommt ihnen dabei in erschreckender Blindheit bereitwillig entgegen, indem es sich auf das religiöse Feld ziehen lässt. Noch schlimmer, wenn (z.B. in vielen Foren) nun absolute Laien beim Suren-Auslegen unbekümmert semantische Eistänze aufführen - in einem Fachgebiet, in welchem Wissenschaftler seit Jahrhunderten streiten. (Averoes sah seine Schriften auf dem Scheiterhaufen brennen!) Aber all diese Streitigkeiten bei der Koranexegese sind - besonders unter der akuten Terrordrohung - INNERISLAMISCHE Probleme.

Daesh will einen totalitären Staat aufbauen, der keinerlei Nischen anderen Lebens mehr möglich machen soll. Anpassung reicht nicht mehr; Unterwerfeng ist das Ziel! Davon sind auch zuerst alle Muslime betroffen, deren Leben - stärker noch, als der "braune Terror" es in Europa je erreichte - alle Bereiche des täglichen Lebens bestimmt. ("aber du gehörst dazu und bist damit kein Infidel" ist also falsch!)
Ein Blick auf die Zusammensetzung der Daesh-Truppen beweist, dass die (muslimischen) Bewohner des eroberten Gebietes die radikale Drohung verstanden haben: Daesh rekrutiert inzwischen eine Mehrheit aus ausländischem Zustrom - etliche aus N-Afrika und Europa!

Die Eroberung Europas - als propagierte Drohung - ist angstmachendes Geschwätz- ganz im konkreten Interesse der Daesh! Wer daran glaubt, der sollte klar sagen, dass er islamistische Truppen im Krieg gegen Europa auf europäischem Boden erwartet. Er wuerde sich dann aber dem Verdacht, unter einer Psychose zu leiden, nicht entziehen können.
Anders: die Gefährdung unserer Gesellschaft durch weitere Terrorakte und (vor allem) die zunehmend streitende Aufspaltung unserer Überzeugung vom Wert demokratischer Prinzipien, die Unfähigkeit zum Konsens - sind reale Gefahren.

Die Extrapolation in die "schleichende Aufweichung " unserer Werte durch "Überfremdung" ist jedoch in jedem Fall ein gefährliches Hirngespinst. Wenn da etwas aufgeweicht und erschlichen werden kann, dann ist es wohl nicht mehr sehr überzeugend und kann auch demnächst von anderen Kraeften ausgehebelt werden!

Die Zeit der ethnisch (!) begründeten Nationalstaaten geht dem Ende entgegen. Man muss deshalb nun nicht gleich die "germanische" Multikulti-Keule schwingen. Der weltweit bestimmende Faktor ist das Wirtschaftssystem; die erhoffte Teilnahme an dem, was diese kleingewordene Welt noch zusichern kann. Restriktive Essgewohnheiten werden das System dabei wohl kaum in Frage stellen.