Pinkelpause à la Suède:
Hier zeigt sich ein echtes Problem meines Bremach: Sowohl die Heizleistung als auch die Gebläsestärke (bei höchster Stufe) reichen nicht aus, um die Frontscheibe so weit zu erwärmen, dass die von den anderen Autos an die Scheibe geschleuderten Wassertropfen und Eispartikel nicht sogleich gefrieren. Die Scheibenwischer sind nur Eisklumpen, der Versuch, zu wischen, endet damit, dass die Scheibe nun mit Eisschlieren komplett verschmiert ist. Also muss ich alle paar Kilometer stehen bleiben und die Scheibe frei kratzen.
Irgendwann rät mir ein netter (Neu-)Schwede (vor einigen Monaten erst aus Österreich eingewandert), mir im "nächsten Ort" (= 85 Kilometer)im Baumarkt so einen kleinen Keramik-Heizlüfter für den 12 Volt-Anschluss zu kaufen. Das winzige Ding macht dann tatsächlich den Unterschied, und taut mir auf der Scheibe wenigstens einen ausreichend großen Fleck vor dem Gesicht auf.
Wieder ein ruhiger Schlafplatz, aber es stürmt weiter. Die Standheizung fängt an zu zicken. Nachts lasse ich sie sowieso nicht laufen, da ich ein wenig Schiss habe vor CO2-Ausstoß. Am Morgen hat es dann knapp über null Grad im Wagen.
Die Küstenhochbrücke bei Hornö sorgt für einen kleinen Adrenalinschub. 1.800 Meter lang über die gefrorene Ostsee, Sturm, starker Schneefall und komplett vereiste Fahrbahn. Mit meinem hohen Uhrturm ist das interessant, aber dann doch nicht problematisch. Auf der Rückfahrt gab es hier Seitenwind mit 90 km/h-Böen - DAS war interessant ...
Leuchtturm bei Järve
Am Abend gehen die Schwedensonnen auf ...
... da wird man schon etwas neidisch.