Und gleich ein paar Ausführungen zum Thema Korrosionsschutz:

Mit ein paar Vorkenntnissen vom VW-Bus habe ich nochmal intensiv recherchiert, hauptsächlich gestützt auf die sehr informativen Hinweisblätter, Kataloge und Anleitungen vom Korrosionsschutz-Depot.

Der Ausgangspunkt ist ein sehr geringer Rostbefall, wie schon oben beschrieben. Mein Ziel ist, eine weitere Ausbreitung des Rosts trotz ganzjähriger Nutzung des Fahrzeugs zu stoppen, also sozusagen den aktuellen Zustand einzufrieren. Mein Ziel ist nicht, ein 100% optisch perfektes Fahrzeug zu haben, schon gar nicht von unten. Die Randbedingung ist, dass ich so gut wie alles in meiner Einfahrt ohne Kompressor, Hebebühne oder Grube machen will/muss, d.h. ich verwende Pinsel und Handspritze statt Lackierpistole.


Hier ein paar Bilder vom Ist-Stand:

[Linked Image von up.picr.de]

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Hier die einzige bekannte Roststelle in einem Radlauf:
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Die Mittelchen, die ich in Absprache mit den Experten vom Korrosionsschutz-Depot ausgesucht habe, sind:

- Fertan für die Rostumwandlung
- Brantho Korrux 3 in 1 für die Grundierung und Lackierung der mit Fertan behandelten Stellen
- Owatrol Farbkriechöl für die großflächige Auffrischung des bestehenden Unterbodenschutzes und zur Versiegelung von Falzen
- Fluid Film Liq. A für die Konservierung der Hohlräume am Unterboden und ggf. Auffrischung des Unterbodenschutzes
- Mike Sanders für die Hohlraum- und Falzkonservierung am Kastenaufbau (bleibt für immer fettig und kriecht weiter, deshalb schlecht an allen Stellen, an denen geschraubt werden soll, wie zB Achsen, Unterboden)
- Permafilm als Unterbodenschutz (nach flächendeckender Behandlung mit Fluid Film) - hiervon hat der Experte wegen Rissbildung nach ein paar Jahren abgeraten und stattdessen empfohlen:
- UBS 220 Unterbodenschutzwachs - bleib transparent zur Kontrolle auf Rostbefall und bildet keine Risse

Mein Ansatz für den Unterboden ist wie folgt:
1) Abkratzen von Flugrost von Hand (Drahtbürste)
2) Auftragen von Fertan, ggf. auch in Hohlräume mit Handsprühflasche und Sonde
3) Gründliche Reinigung kompletter Unterboden mit Wasser (Hochdruckreiniger), dabei auch Spülen der Hohlräume soweit möglich; danach 2-3 Tage Trockenzeit
4) Versiegelung der Falze und Spalte mit Owatrol Öl und großflächige Anwendung zum Auffrischen des bestehenden Unterbodenschutzes
5) Grundierung der in Schritt 1) behandelten (blank/rostumgewandelt) Stellen mit Brantho Korrux 3 in 1 (2-3 Schichten im Abstand von 12-24 Stunden)
6) Anwendung UBS 220 Unterbodenwachs so gut wie überall
7) Konservierung Hohlräume mit Fluid Film (manuelle Sprühflasche und Sonde)

Hier Impressionen von Schritt 1 und 2, die ich heute mal angefangen habe bis mich die Hitze vertrieben hat:

Drahtbürste:
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Fertan:
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Das hier ist nochmal die Stelle von oben. Man kann leicht erkennen, dass der Rost zwar nicht so schlimm aussah, sich aber unter dem Unterbodenschutz schon recht weit ausgebreitet hat:
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Beste Grüße,
Raphael


Zuletzt bearbeitet von raphtor; 04/07/2015 12:59.

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