Ciao Matthias

Ich kann Brownie nur beipflichten: Wellblech kann stark variieren, je nachdem, ob Du Dich auf einer Piste zu einer Mine bewegst, die vor allem von Road Trains befahren wird, oder ob hochgezüchtete Geländewagen drüberbrettern. Nach über 10'000 km Pisten in Australien mit teilweise brutalem Wellblech habe ich folgendes Vorgehen:
  • sobald ich von Teer auf Schotter wechsle, senke ich den Luftrdruck von 3 bar auf 2.4 bar (T-Rex E4, 3.5t, BFG T/A KO2, 315/75, beim General Grabber AT2 war es je 0.2 bar weniger), ausser ich sehe gleich zu beginn, dass die Piste rau ist, dann gehe ich gleich auf 2 bar. Bei Wellblech schalte ich immer die Zentralsperre. Auf sehr groben Pisten senke ich den Luftrdruck auch mal auf 1.8 bar ab.
  • auf Pisten fahre ich 15-80 km/h, je nach Zustand. Bei Wellblech suche ich die optimale Geschwindigkeit, die oft bei 60 km/h liegt. Sie lag in der Tanami-Wüste bei 80 km/h. Auf dem Weg zu den Mitchell Falls gab es nur weniger als 15 oder mehr als 60 — alles dazwischen führte sofort zu Angstschweiss, dass das Armaturenbrett auseinanderfliegt. So lange es auf Wellblech brutal rattert, musst Du möglichst rasch beschleunigen (hier hilft die Zentralsperre am meisten) bis es nur noch brummt. Das geht aber auf Pisten mit Kurven, wo man nicht überall kreuzen kann, nur bedingt, weil man wegen 200 m nicht von 15 auf 60 beschleunigen will / kann. Hier hilft dann nur: langsam (15 km/h).
  • auf langen Pisten halte ich alle 60 Minuten an, mache einen Rundgang ums Fahrzeug, prüfe Reifen, suche nach losen Teilen oder austretenden Flüssigkeiten, lasse alles etwa abkühlen, erhole mich.
Hope that helps.

Liebe Grüsse
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oliver