Hallo Allezusammen,

ich bin gerade erst auf dieses Forum gestossen und bin begeistert, was es hier zum Thema GAZelle alles zu lesen gibt. In einigen anderen (markenorientierten) Geländewagen-Foren finden sich zu diesem Fahrzeug nur vereinzelte Postings, was aber wohl daran liegen dürfte, dass die wenigen GAZelle-Interessierten dort gleich von den Mercedes-, Land-Rover- und Toyota-Fans niedergemacht wurden. Ansonsten habe ich (wohl) alle deutschsprachigen Internetseiten zum Thema GAZelle durch. Also vielen Dank erstmal an Euch alle hier für die vielen Informationen.
Ich habe mich für die GAZelle zu interessieren begonnen, da ich einen robusten aber auch nicht allzu teuren Nachfolger für meinen Mitsubishi suche. Und natürlich sollte es ein „richtiger“ Geländewagen sein und nicht so ein vollcomputerisiertes „Nintendo-SUV“, wie es jetzt leider auch der neue Mitsubishi L200 ist. Und was für die sibirische Taiga gut ist, kann für deutsche Waldwege doch nicht schlecht sein... .
Besonders wichtig ist für mich die Zuverlässigkeit, und da hatte ich mir von der simplen Russen-Technik einiges erhofft, auch wenn die diversen Lada Niva meines Nachbarn über die Jahre hinweg ein zwar konstantes aber eher düsteres Bild russischer Material- und Verarbeitungsqualität offenbart haben. Die Postings der „russischen“ GAZelle-User hier im Forum haben meine schlimmsten Befürchtungen in Bezug auf mechanische Defektafälligkeit und Rostgefahr dann allerdings noch übertroffen.
Auf der Abenteuer Allrad 2006 in Bad Kissigen waren auf dem Gemeinschaftsstand von Autohaus Schelsky, HR-Offroad und Reisemobile Eberhard einige GAZellen ausgestellt, so auch der weiße 27057-Combi aus der OFFROAD 08/2006. Und dieses augenscheinlich sehr neue Fahrzeug wies schon leichten Rostbefall an Scharnieren und Blechfalzen auf. Nach Auskunft der HR-Offroad-Leute bieten die eine nachträgliche Falzversiegelung an, die allerdings nicht ganz billig ist, weil dazu die GAZelle zerlegt werden muss. Übrigens haben die HR-Leute vom Steyr-Lizenz-Motor abgeraten (der nach ihren Angaben von GAZ selber gefertigt wird), da dessen Drehmomentcharakteristik (braucht hohe Drehzahlen) nicht recht für den Geländeeinsatz geeignet wäre. Übrigens war auch der Andoria-EURO-4-Motor dort ausgestellt. Zur Markteinführung hieß es aber nur: „Ab Herbst“.
Mir scheint die Zuverlässigkeit neben dem Umbau einer GAZelle zum Wohnmobil eine der zentralen Fragen in diesem Forum zu sein. Und ich denke, dass Herr Schelsky, der sich zwei Seiten vorher hier angemeldet hat, einige Auskünfte zu dieser Frage geben kann. Bei mobile.de hatte ich nämlich vor einigen Wochen von seiner Firma ein Angebot über eine gebrauchte GAZelle (Doka-Prische kurz) mit 99.000 KM Laufleistung gesehen. Auf dem Foto war das Fahrzeug jedenfalls in einem Stück und das läßt doch hoffen, oder? Also meine Fragen an Herrn Schelsky:
1.Was fällt auf den ersten 99.000 Kilometern so an Reparaturen an (auch wenn das sicher nur ein einzelnes Fahrzeug und damit nicht für die ganze Baureihe reparäsentativ ist? Und
2.Ab wann gibt's den EURO-4 Motor?
Und noch eine Frage an die „Russen“ hier im Forum: Was gibt's denn in Russland an Zubehör für die GAZelle? Ich habe zwar einen ukrainischen Auto-Tuner gefunden, aber statt der dort angebotenen Rammbügel würde mich eher interessieren, wie es z.B. mit einer Hinterachs-Differentialsperre aussieht. Für den Lada Niva gab es ja sogar mal beim deutschen Importeur eine automatische 75%-Differentialbremse als Zubehör.
Uff, da habe ich ja fast einen Roman geschrieben! Also, vielen Dank nochmals und vielleicht finden sich ja noch Antworten auf meine Fragen.

Servus und pfiat Euch,

Dave