Ciao Heinz
Original geschrieben von Wildwux
Die "schwachen" Elegna-Elektroboiler haben eine Anschlussleistung von 330Watt = >27Ah an 230Volt via 12Volt WR. Die 12Volt Heizpatrone hat 200Watt = 16.6Ah. Ich hab keine Ahnung, wie lange die brauchen um die 3, 6 oder gar 10 Liter Wasser zu erwärmen.


Für zwei-drei Tage autonome Vollversorgung mit Kaffee, Warmwasser und anderen Verbrauchern reichen die 200Ah kaum.

Wenn du also dauernd Warmwasser haben möchtest, ist der Stromverbrauch ganz schön hoch. Ich mag gard nicht nachsehen, wie viel Strom da pro 24 Std durch gehen bei "normaler Nutzung".
Ich habe einen 10-Liter Elgena Boiler, der, wie Harry erwähnt, 200 W Leistung hat (genau 204 Watt). Der Boiler braucht knapp 3.5 Minuten pro Grad Erwärmung. Wenn Du die 10 Liter von, sagen wir, 20°C auf 50°C heizen willst, sind das 1.75 Std. Bei 16.6 A ergibt das 30 Ah. Da stehst Du mit einer 200-Ah-Batterie (vorausgesetzt, dass das 200 nutzbare Ah sind, was bei Bleibatterien eher eine Kapazität von 400 Ah benötigen würde) gut da. Deine sonstigen Hauptverbraucher werden wohl der Kühlschrank und der PC sein.

Wir heizen den Boiler meistens im Fahren, sodass wir mit voller Lithium-Batterie ankommen. Wenn Du den Boiler dann im Stand auf 50°C halten willst, dann gibt das Bereitstellungsverluste, die ich aber nicht genau beziffern kann, doch kühlt sich das Wasser im 10-Liter Elgena-Boiler mit ca. 1° pro Stunde ab (42°C gegenüber 20°C Umgebungstemperaur). Diese Verluste sind proportional zur Temperaturdifferenz von Umgebungstemperaur und Wassertemperatur, sodass 60°C gegenüber 20°C einen doppelt so hohen Wärmeverlust verursachen wie 40°C gegenüber 20°C. Bei 50°C dürfte man also ca. 1° pro 45 Min. verlieren. Über 24 Std kommt es deshalb wohl etwa aufs selbe heraus (ich rechne das jetzt nicht genau aus), ob Du den Boiler auf 50°C hältst oder abkühlen lässt und neu aufheizest.

Wir heizen unseren Boiler auf 42°C auf, duschen (wie jemand bereis erwähnte, reichen 10 Liter für 2 Personen inkl. Haarewaschen), und dann ist der Boiler vorderhand leer, weil wir bei der Wasserentnahme nicht gleichzeitig Frischwasser nachschieben. Dafür ist der Elgena-Boiler aber nicht konstruiert (ich wurde netterweise von Anfang an von Elgena darauf aufmerksam gemacht), und der Thermostat ist viel zu wenig sensibel, um auf exakt 42°C aufheizen zu können. Ich habe deshalb eine eigene Steuerung implementiert, die aber noch (immer) nicht ganz fertig und deshalb auch noch nicht öffentlich dokumentiert ist. Die Lösung, um trotzdem auf genau 42°C zu kommen, geht wie folgt: ein digitales Thermometer misst die Wassertemperatur vor dem Heizen (die Sonde des Thermometers sitzt am selben Ort wie die des Elgena-Thermostats). Dann rechne ich aus, wie viele Minuten Heizen bis zu 42°C das braucht, dann schalten wir die Heizung für x Minuten ein. Stimmt meist auf 1-2° genau. Nach ein paar Minuten messen wir wieder und schalten die Heizung gegebenenfalls nochmals ein.

Hoffe, das hilft für die weitere Planung.

Liebe Grüsse
--
oliver