Hallo Dirk,

in Deinem Schaltplan fehlen mir ein paar Details - kannst Du uns die noch einzeichnen, damit die Fehlersuche effektiver wird: B2B-Lader (Wandler, Trennrelais?) und die Fahrzeugbatterie.

Auch ohne diese Infos ein paar Gedanken von mir:

Im Schaltplan ist oben links in der Masseleitung ein Gerät eingezeichnet, vermutlich eine Sicherung. Warum liegt in der Masseleitung eine Sicherung, obwohl die Verbraucher über Sicherungen in der Plusleitung angeschlossen sind? Wenn dies wirklich eine Sicherung ist, dann liegt der Massepunkt der Aufbaubatterien auf einem etwas anderen Potential als die Fahrbatterie - das kann Messungen der Bordcomputer verfälschen und zu Problemen führen - die Minuspole der Batterien sollten direkt verbunden sein. Ist sichergestellt, dass der Batterie-Computer seine Minusspannung direkt an der Aufbaubatterie und nicht auf der anderen Seite der Sicherung abnimmt?

Wenn die Aufbaubatterien nicht über einen B2B-Lader angekoppelt sind, dann werden sie vermutlich nie richtig geladen, da dann Gel-Batterien parallel zur Bleibatterie des Motors liegen und beide Batterietypen unterschiedliches Ladeverhalten mit Ladeschlussspannungen haben. Ist sichergestellt, dass beide Batterien in galvanisch getrennten Ladestromkreisen liegen? (Trenn doch mal die Pluspole vom Aufbau ab und miss nach, ob immer noch 12V ankommen - wenn ja, dann ist die Fahrbatterie nicht abgetrennt.) Übrigens sorgt ein B2B-Lader für die galvanische Entkopplung und ist im Gegensatz zu Trennrelais auch in der Lage, Gel-Batterien mit der notwendigen erhöhten Spannung (sogar höher als am Ausgang der Lichtmaschine) und Kennlinie zu laden.

Batteriecomputer müssen angelernt werden, damit sie die Kapazität richtig messen können. Hast Du das nochmal gemacht?

Im Foto sind etliche dünne Drähte eingezeichnet - das könnten Sensor-Leitungen sein. Hast Du mal nachgeprüft, ob alle Sensorleitungen direkt an den Batteriepolen liegen und nicht erst hinter den Verbrauchersicherungen?

Vermutlich sind Deine Leitungen nur gequetscht und nicht zusätzlich gelötet - damit können sich durch Oxydation Übergangswiderstände ergeben. Schalte doch mal einen sehr starken Verbraucher ein und fühle (vorsichtig), ob die mit hohen Strömen belasteten Leitungen an irgendwelchen Übergängen warm werden. Auch ein Digitalmultimeter kann helfen, z.B. Spannung am Pol direkt, dann Spannung an der Verschraubung und schließlich an den Sicherungen Eingangs- und Ausgangsseite. Da geht es um Millivolts.

Insgesamt vermute auch ich, dass Deine Aufbaubatterien nie vollständig geladen werden.

Viel Erfolg, Brownie