Wenn ich sowas lese, kriege ich zu viel...
Batterien lassen sich bis zu 80 % recyceln: Metallsalze werden in der Galvanik, Schlacke im Straßenbau und Kunststoff zur Energieerzeugung wiederverwendet.
Das widerspricht schon mal der Definition von Recycling im KrWG:
„Recycling“ ist definiert als „jedes Verwertungsverfahren, durch das Abfälle zu Erzeugnissen, Materialien oder Stoffen entweder für den ursprünglichen Zweck oder für andere Zwecke aufbereitet werden. Es schließt die Aufbereitung organischer Materialien ein, aber nicht die energetische Verwertung und die Aufbereitung zu Materialien, die für die Verwendung als Brennstoff oder zur Verfüllung bestimmt sind“.
Nickel, Kobalt, Kupfer
Am Ende ihrer Einsatzzeit sind die Batterien eine Fundgrube für die Weiterverwertung. „Vor allem Nickel, Kobalt und Kupfer werden als Salze aus dem Akku geholt“, beschreibt die Chemikerin Barbara Seling die wertvollen Stoffe. Diese Metallsalze werden zum Beispiel in der Galvanik eingesetzt. Die zusätzlich entstandene Schlacke, die beim Einschmelzen der Batterie entsteht, kommt beim Straßenbau zum Einsatz – also eine echte Kreislaufwirtschaft. Der Kunststoff schließlich wird energetisch genutzt. Am Ende erreicht das Batterierecycling eine Wiederverwertungsquote von 70 bis 80 Prozent. „Das lässt sich wahrscheinlich noch steigern, doch schon heute liegen wir damit deutlich über der gesetzlichen Vorschrift von 50 Prozent“, erklärt Wilstermann.
Also weder die Energieerzeugung durch Verbrennung von Kunststoffen als auch die Verwendung der Schlacke im Straßenbau (Verfüllung) sind eine Form von Recycling.
Sondern lediglich eine billige Form der Entsorgung unter dem Deckmantel des Umweltschutzes (für den Straßenbau gibt es solche Beispiele zuhauf, wo Müll, der sonst nicht oder nur teuer zu verwerten ist, unter dem (oder im) Asphalt verschwindet. Das Problem haben dann die nachfolgenden Generationen.
Die Verwendung der Salze in der Galvanik ist vermutlich auch nicht besser, schließlich muß das Zeug anschließend auch wieder aufwändig entsorgt werden. So schiebt man die Probleme halt elegant vom Einen zum anderen.