Wie gesagt "Kulturlandschaft", bedeutet Stadt, Dorf, Straßen, Land- und Forstwirtschaft.
Der Wald hat heutzutage vier Wirkungskreise:
Nutzwirkung
Schutzwirkung
Erholungswirkung
Wohlfahrtswirkung
Diese Wirkungen zu erhalten, ist die Aufgabe von Forstleuten und der Jagd.

ad1, Der Wald wird als Produktionsstätte für Holz genutzt, Die Sägeindustrie bezahlt nur Höchstpreise, handelt es sich um qualitativ hochwertiges, gesundes, schadfreies Holz. Das erreicht man nur durch ordentliche waldbauliche und jagdliche Maßnamen. Übrigens es wächst jährlich mehr Wald zu als genutzt wird!

ad2, Der Wald als Schutz vor Lawinen, Steinschlag, Vermurungen, Hochwasser, Sturm, usw. um diese Schutzwirkung gewährleisten zu können, muß die Verjüngung und die Gesundheit des Waldes gesichert sein, d.h. Verbiß-, Schäl-, und Fegeschäden müssen soweit wie möglich eingedämmt werden. Wiederum eine waldbauliche und jagdliche Aufgabe, die nicht immer leicht zu lösen ist. Ein zu hoher Wildbestand würde diese Funktiion behindern -Verhinderung der Verjüngung durch Verbiss, Eintrag von Pilzen und anderen Krankeheiten durch Schälschäden, weitere Folge, Anfälligkeit für Kalamitäten wie Borkenkäferbefall usw.

ad3, Der Wald als Erholungsraum für alle, zumindest in Ö. ist es jedem gestattet den Wald zu Erholungszwecken zu betreten, Wandern, Schwammerlsuchen, Laufen, alles erlaubt bis, im Sommer, 19.00 dann muß wieder Ruhe herrschen. Andere Erholungsarten, wie Mountainbiken, Off Roaden usw. sind gar nicht oder nur eingeschränkt erlaubt, aus z.T. rechtlichen und ökologischen Gründen. Würde man hier jetzt Großräuber einsetzen wollen, die effektiv den Wildbestand kontrollieren könnten, wäre die Erholungswirkung nur mehr eingeschränkt oder nur für wenige Unerschrockene gegeben. Ebenso, würde man den Wald nicht bewirtschaften, wäre er kaum für Menschen als Erholungsort nutzbar, man würde schlicht nicht weiterkommen...

ad4, Der Wald als Sauerstoffproduzent, der CO² abbaut, Staub bindet, und damit für uns nutzbare gute Luft garantiert. Weiters dient er als Wasserfilter.

All diese Wirkungen, bzw. Funktionen werden durch die Forst- und Jagdwirtschaft garantiert, und würden ohne diese nicht in dem Ausmaß gesichert sein, wies alle Menschen, die Wald als selbstverständlich ansehen, erwarten.

In der Landwirtschaft sind Schäden durch Wildschweine ein immanetes Problem, das großen wirtschaftlichen Schaden für die Betroffenen bedeutet. Gerade in der BRD, aber mittlerweile auch in Ö. ist die Wildschweinpopulation nur durch intensive Bejagung so unter Kontrolle zu bringen, daß Schäden nicht zu Katastrophenfällen für den einzelnen Bauern werden. Hohe Wildschadensentschädigungen sind dann vom Jagdausübungsberechtigten zu zahlen, wenn er es nicht geschafft hat "seine" Schweindln vom Feld fern zu halten, was sowiso fast unmöglich ist!

Man sieht, der Wald nutzt vielen Menschen, bzw. wird genutzt, viele Menschen leben davon und versuchen nachhaltig seine Produkte zu ernten, was unbedingt als legitim zu bezeichnen ist. Genauso wie die Holzernte, ist auch Jagd eine Art der Ernte, Wildfleisch eine Delikatesse, Erträge aus Abschußverkäufen oft lukrativ. Es wurden tausende von Büchern über wildökologische Themen geschrieben, wie bewirtschafte ich meinen Wildbestand am besten, ökologischsten, wie erhalte ich meinen Wildbestand gesund und vital! Wild bleibt darüber hinaus wild, und wird sein ganzes Leben ein herrliches Leben mit seinen natürlichen Ängsten und Gefahren führen, das irgendwann durch den plötzlichen Tod beendet wird, und dann für uns Menschen genauso, wie für ein Raubtier, als Beute bzw. herrliches Mal endet. Sicherlich die "humanste" (ich mag diesen Begriff eigentlich nicht) Art der Fleischproduktion!
Zusätzlich verspricht die Jagd vielen eine ausgesprochene Freude, das nicht zu vergessen bzw. zu verleugnen, und hat in den überaus meisten Fällen nichts mit "Schußgeilheit" "Mordlust" oder sonstigen von Gegnern gern verwendeten Begriffen zu tun.
Der Naturgenuß, die Urtümlichkeit des Seins, das Beutemachen, Traditionen, Freundschaft, Augenblicke, die man nur auf der Jagd erleben wird, sind die Gründe warum man jagt. Die Aufopferung für das Wild, aus zeitlicher, körperlicher und finanzieller Hinsicht nicht zu vergessen.
Salzlecken bestücken, Fütterungen (nat. umsstritten) Wildwiesen und Acker udgl. nur am Rand zu nennen.
Man kann Jäger sein oder nicht, aber Hass gegen die Jagd im heutigen Sinne (die Vergangenheit ausgenommen)zu empfinden, mit der Argumentation es sei unnatürlich, brutal, "unmenschlich" und gegen die Natur des Menschen, finde ich krank, und auch unnatürlich, ein Auswuchs unserer durch Medien und Technik verhuntzten immer mehr urbaneren Gesellschaft, die die einfachsten Funktionsweisen Ihrer meist weit entfernten ländlichen Umgebung nicht mehr kennen, und Ihre Lösungsansätze (keine Jagd, alles regelt sich selbst), durch einen rosa, oder regenbogenfarbenen Jutevorhang sehen!
Ich kann nur jedem der Jagd kritisch gegenüber Stehenden, wogegen ja auch nichts einzuwenden ist, empfehlen sich auch einmal intensiv damit zu beschäftigen, damit meine ich die Recherchen vieleicht einmal in jagdwissenschaftlicher oder forstwirtschaftlicher Literatur auszudehnen und nicht nur die im Kreise gleichgesinnter enstandenen Theorien weiterzuverbreiten.

so, Schluß, lg. flo (is doch gar keine Diskussion <img src="http://www.viermalvier.de/forum_php/images/graemlins/grin.gif" alt="" />)

Zuletzt bearbeitet von flo; 18/12/2005 13:51.

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