Hallo zusammen,

mein Fahrzeug war ja vom Vorbesitzer recht umfangreich mit diversen Schränken und Staufächern ausgebaut worden. Viele Details daran sind ziemlich gut und nützlich, zB das Klappdach und auch die Rücksitzbank mit Dreipunktgurten. Als großen Nachteil an der Aufteilung und Ausführung empfand ich aber von Anfang an, dass das Fahrzeug trotz der Größe nicht wirklich Platz bat - klar, jede Menge Staufächer und Schränke für die große Reise, aber einfach mal was reinstellen, das dann nicht im Weg ist, oder mal was Größeres transportieren? Fehlanzeige. Klar, hängt vom Nutzungsprofil ab, beim Vorbesitzer wars ein Reiseauto, das einmal im Jahr für 4 Wochen rausgeholt wird - bei uns wird es jedes Wochenende für Ausflüge und auch mal für den einen oder anderen Großeinkauf genutzt. Und wenn man schonmal so ne Kiste hat soll auch was reinpassen. Selbst auf großer Fahrt haben wir immer irgendwas Sperriges wie Kühlbox, Vorratskisten, Kinderwagen etc, das einfach nur griffbereit und nicht zu sehr im Weg sein soll.

Langer Rede kurzer Sinn, ich habe den Küchenblock rausgeschmissen, der eh nur halbherzig ausgeführt und etwas heruntergekommen war (Gaskasten nicht zum Innenraum abgedichtet, Wasserleitungen vergammelt...). Ersetzt wurde der durch eine klappbare Arbeitsplatte, in die ein kleines Waschbecken eingelassen ist:

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Der Wasserhahn ist ausziehbar und kann ggf. auch zum behelfsmäßigen Duschen genutzt werden, zB indem hinten zwischen die geöffneten Flügeltüren oder auch neben das hintere Seitenfenster ein Duschvorhang gehängt wird (eine finale Warmwasserlösung habe ich allerdings noch nicht, auch der Elgena KB6 ist aktuell nicht verbaut - hätte aber noch Platz):

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So sieht das ganze dann weggeklappt aus - wenn man nicht zum Campen unterwegs ist hat man deutlich mehr Platz hinten drin und kommt auch deutlich besser von vorne nach hinten (an der Rücksitzbank vorbei). Der Wasserhahn bleibt einfach stehen. War ziemlich tricky, die Abstände richtig auszutüfteln, da das Waschbecken ja nach hinten relevant Platz braucht.

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Als Material wollte ich zunächst was Passendes zum Rest der Ausstattung, aber das hat sich als schwierig bis unmöglich erwiesen. So habe ich die Anforderungen etwas gesenkt und bin letztlich auf eine Bambusplatte gekommen - lässt sich super verarbeiten und ist stabil.

Gekocht wird jetzt nicht mehr mit Gas, sondern mit einem Origo 1500 Spirituskocher und dem guten alten Trangia als Backup. Eventuell lässt sich das Konzept später mal mit einem in die Arbeitsplatte eingelassenen Origo-Kocher abrunden. Der Freistehende hat aber den großen Vorteil, dass man ihn überall im und um das Auto nutzen kann... war ein langer und schwieriger Entscheidungsprozess :-)

Die Platte passt sich natürlich in das bisherige Konzept der (Notfall- bzw. Kinder-)Schlafebene ein, von der ich grad kein aktuelles Bild habe. Das Waschbecken wird dann mit einem Schneidbrett abgedeckt. Hier nochmal mit dem alten Küchenblock:

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Ein paar Details fehlen noch, zB Verkleidungen hinterm Wasserhahn und unter der Platte, aber so wie ich mich kenne wird es noch eine Weile dauern bis da was kommt - es funktioniert ja.

Grüße
Raphael



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