Hallo Sepp,

wie soll ich dir das erklären, ohne immer weitere abstrakte Begriffe einzubringen ?
Diese grüne Ladekurve beschreibt die über die Zeit (X-Achse) zunehmende Ladung (Ah) bei einer festen Ladespannung von 3,6V oder andersrum betrachtet die zunehmende Spannung an den Batteriepolen bei konstanter Ladung ( wenn die volle Kapazität der Batterie erreicht ist, steigt diese Spannung steil an- im Bild rechts).
Mit solchen Diagrammen soll das typische Verhalten dieser Batteriezellen dargestellt werden, das ist keine Ladekurve für einen Anstieg der Ladespannung von 2,7 auf 3,6V ! Das ist wohl deine Fehlinterpretation.

Ich beschreibe mal den Ablauf dieses Diagramms.
Es liegt eine konstante Spannung von 3,6V an der Batterie an. Weil die Batterie anfangs leer ist, nimmt sie viel Strom auf, wirkt also wie ein Kurzschluß (ihr Innenwiderstand ist klein), daher bricht die Spannung hier im Bild links anfangs auf 2,7V ein (das Netzteil versucht aber weiter seine Ausgangsspannung auf 3,6V zu halten, dazu liefert es immer mehr Strom in die Batterie).
Je mehr Strom in die Batterie geladen wird, desto größer wird der Innenwiderstand der Batterie und die Spannung an der Batterie erhöht sich. Damit nimmt der Ladestrom ab, die Eigenspannung von Netzgerät und Batterie nähern sich immer mehr an, bis als Maximum die wirkliche Ausgangspannung des Netzteils im Bild rechts zu sehen ist. Da wird die Messung beendet.

Bei einer geringeren festen Ladespannung (z.B. 2,5V) würde das Bild anders aussehen:
die Kurve würde in der Mitte bei 2,5V nicht flach verlaufen, weil das nicht die spezifische Ladeschlußspannung ist, an der dieser Batterietyp dieses besondere Verhalten aufweist,
sonder die Kurve würde eher linear ansteigen.

Ich hoffe du kannst das nachvollziehen, sonst müssen wir das mal beim nächsten Treffen versuchen, da geht das glaub ich einfacher

Gruß
Erich