Erste kurze Antwort an Sepp: Es gibt keine zivilen Bremachs mit doppelten Bilsteinen, ich würde nochmal die Rechnung befragen..

Womit wir beim Thema wären: Die Dichte an "alternativen Fakten" hier wird schön langsam atemberaubend. Aber sei es unserem "Jungspund" mit Bikererfahrung nachgesehen. Ich hab' seit den 1980ern von der TU weg vieles, auch im Sonderfahrzeugbereicht getan, es wurden früher weniger falsche Schlüsse gezogen..

Zur Fahrzeugvergleichbarkeit: 1x 19.5er LkW-Reifen, 2x die XZL.. Wenn das nicht Äpfel und Birnen sind, sinds eben Bananen und Kiwi. Luftdruck ähnlich heißt wohl "in einer Konstellation falsch". Zahlen, Herr Ingenieur?

Zu den "Betriebsachslasten": Da sind wir beim Serienfahrwerk im Bereich des Knicks in der Federkennung, und weil wir keine Motorradgabeln haben, heißt das "die Federung federt, die Dämpfer dämpfen" - erster Schritt ist zwingend das Anpassen der Federn, und wenn ich das sauber mache, sind die Rahmenzerstörelemente names Luftfedern überflüssig. Aber das ist ja ohnehin schon erfolgt - oder hattet ihr ein Fahrzeug mit Serienfeder (Hinterachse) dabei?

Zur ach so schlechten Vorderachse: Warum soll ich Gummi nicht mitfedern lassen? Ein Daily der eben auslaufenden Generation hat leer um die 50mm an der Vorderachse, dann nochmal ca. 35 mm Gummi, bevor die Anschläge als solche wirken. (Ähnliche Ideen für den PkW propagiert gerade Citroen mit dem "hydraulisch variablen Anschlag"..sind offenbar alles Idioten, die Motorpresse, die die Dinger abfeiert, offenbar auch. Und der original-Mini mit dem Gummielementen war um Klassen unproblematischer als die Whisky-Soda-Nachfolger). Aber wieder "wenige cm".. gehts noch ungenauer?
Dämpfer, die ein "Einfedern beim Einsteigen" verhindern, sind entweder sperrbar oder unser Einsteiger hat 200 kg.. Was haben wir an der Vorderachse bei halbwegs ausgewogener Lastverteilung? Sagen wir, 1800-2000 kg, macht 900-100 am Rad - bleiben wir bei einer Relation 10:1, 1:12? Oder: Federbewedung < 1cm?

Und zu den Auswirkungen der tollen Dämpfer auf Fahrzeug bezogen: Der Unicat ist ein echtes Unikat; da haben wir recht viel Gummi zwischen der echten Dreipunktlagerung und dem Rahmen, das führt zu Nickschwingungen wie bei einem überladenen Hilux, meß- und sichtbar, offesichtlich habe ich dort den Fahrzeugrahmen in der maximalen Durchbiegung - jo eh kommt die Anregung von der Straße, aber fliegender Teppich wird das nie. Dagegen helfen härtere Dämpfer nicht, die machen dieses Problem eher schlimmer, wenn ich wegen der gefühlten Stabilität beim Einlenken die Bilsteine verbaue, tu' ich einem Problem was gutes nehme in Kauf, dass das andere eher schlimmer wird. Die Frage, "was regt das Fahrwerk" an ist nett, aber geht am Thema vorbei: Wir haben einen Zweimassen-Schwinger Fahrgestell gegen Aufbau, nimm' die (schwerere) Exploryx-Dreipunktlagerstütze und das Phänomen ist weg: Der versteift mit einer recht langen Grundschiene den Fahrzeugrahmen offenbar an einer kritischen Stelle so weit, dass DER Geist weg ist - um den Preis von Lastspitzen, die vermutlich bei x-tausenden km scheres Gelände früher zu Rahmenrissen führen, ob das bei der Autobahnnutzung jemals auftritt, ist wieder eine andere Frage (also haben wir ein Auslegungsproblem A94 oder Moskau-Ulanbaator)

Mit Dämpfern den harten Knick in der Federkennlinie bei Anlage des Zusatzblattes der Serienfeder wegbekommen... der ist gut. Für "Linderung im gerade fühlbaren Bereich" ginge das seehr theoretisch mit wegabhängiger Dämpferrate.. ja, gibt Bauformen dafür, mit der erforderlichen Sprungfunktion aber nicht. Ich kenne die Zeichnungen und die Federraten, und würde nichteinmal dran denken. Die 4-blättrige Hinterachsfeder für die Dailys ist übrigens ein eigenes Teil, das nichts mit Bremach zu tun hat... ginge gar nicht (Denksportaufgabe: warum?), aber es lebe die "kompetente Analyse"

Und eine Parabelfeder "Aufsprengen" geht grundsätzlich nicht. Ich kann ein plastisch verformtes Blatt "zurückverformen", es gibt "Spezialisten", die ein gleich dickes Blatt dazulegen - Anlagepunkte und Knick in der Federrate sind dann Zufall - Höherlegen in Maßen geht einfacher (30mm Federschäkel, bring 15 an der Achse, Geometrieänderung nicht spürbar). Welchen Abstand Federunterkante-Auge hatten deine "platten" Federn?

Die "optimale Fahrwerksbastelei" für alle Einsatzzzwecke wird ein Vermessen des Autobahnnetzes erfordern, dann stehle ich BOSE die Entwicklung des Feder-Dämpferbeines mit Linearmotor und wenn ich in die Mongolei hoppeln will, bau' ich in Moskau um.

Grüsse
Peter