Original geschrieben von BAlb
Original geschrieben von hannok
Wenn ich den Wechselrichter mit 1000W belaste, konnte ich bei laufendem Motor knapp 600W aus der Lichtmaschine ziehen (Spannung lag dann bei etwa 23V).
Wirklich aus der Lichtmaschine?
Oder aus dem Fahrzeug-Bordnetz - will sagen: Lichtmaschine UND Starterbatterie?
=> die Spannung würde auf letzteres hindeuten - dann würdest Du nämlich aus der Starterbatterie den Strom ziehen, der nicht aus der Lichtmaschine kommt ...

Das hatte ich auch vermutet und daher mal mit laufendem Motor und ohne gemessen, d.h. einmal rein aus den Starterbatterien + Lithium und einmal aus Starterbatterien + Lithium + Lichtmaschine. Solarregler war augeschaltet und der Batteriemonitor misst an der Lithiumbatterie die gezogene Leistung. Die Kaffeemaschine braucht ziemlich genau 1200W (gemessen nur mit Lithium). Wenn ich manuell die Starterbatterien anschließe (d.h. Lithium + Starterbatterien) gehen noch 1000W aus den Lithiumbatterien (d.h. 200W aus den Starterbatterien). Bei Lithium + Starterbatterie und Lichtmaschine sind es 600W aus der Lithiumbatterie und 600W aus Starterbatterie + Lichtmaschine. Also eher 400W im Leerlauf.

Original geschrieben von BAlb
hier hast Du eine beispielhafte Kurve einer N1 28V Lima:
https://www.fahrzeug-elektrik.de/Edee.htm#A2
Bei Leerlauf ist da nicht viel - jedenfalls keine paar hundert Watt.

Die Lima hat eine Nennleistung bei 6000/min, darf max. 11000/min drehen nach dem Datenblatt von Jürgen.
Der Daily hat irgendwas um 4200/min. Abregeldrehzahl.

Das gibt ein Ãœbersetzungsverhältnis von rd. 1,5 bis 2,5, d. h. bei Leerlaufdrehzahl von 750/min. läuft die LiMa mit 1125 bis 1875/min.
Mit 1500/min geschätzt 10A macht etwas über 200W.
Jedenfalls niemals die 600W von oben ...
600W waren wohl in der Tat etwas zu sehr über den Daumen gepeilt, grob 400W sollten es aber sein. Das würde ja auch einigermaßen zu den Diagrammen passen.
Ich weiß aber ehrlich gesagt auch nicht, ob unser Leerlauf richtig eingestellt ist, habe keinen Drehlzahlmesser verbaut.

Original geschrieben von Dbrick
Hallo Hannok,

Leitungsverluste sind schon möglich, aber gerade so einen konstanten Abfall von etwa 1V halte ich bei normaler Verkabelung mit dicken Batteriekabeln für wenig wahrscheinlich. Da müsste der Kabelquerschnitt irgendwo auf 1- 2 mm² eingeschnürt sein. Lockere Schrauben ergäben einen Wackelkontakt.
Der Spannungsabfall ist sehr konstant, daher wundere ich mich auch darüber. Vorne im Motorraum ist eine Diode verbaut, die auch irgendwo im 40.10WM Schaltplan auftaucht. Ob die einen konstanten Spannungsabfall hat? Dem muss ich auch mal nachgehen, weiß nicht, ob der Strom überhaupt darüber läuft.

Original geschrieben von Dbrick
Daher nun meine neue Diagnose: Die Starterbatterien sind ja ständig am Generator angeschlossen. Sollten die also schon etwas lädiert sein, könnten sie dauerhaft (auch im Vollzustand) einen großen Ladestrom verursachen, der die Spannung auf 27,4 V einbrechen lässt, obwohl der Generator auf 28V regeln will. Der Generator liefert ja nur max. 55A. Dieses Problem würde im Normalbetrieb gar nicht auffallen.
Also mal den Stromfluss Generator - Startbatterie messen. Am besten mit einem Zangenmultimeter, Motor bitte nicht ohne Startbatterie laufen lassen. Nach dem Motorstart müsste der Batteriestrom ständig abnehmen, nach einigen Minuten weniger als 1 A max.
Oder ein paar neuwertige Vergleichsbatterien einbauen und dann die Spannung damit messen.
Ein Zangenmultimeter habe ich leider keins mit und in den Baumärkten hier habe ich nur welche für AC-Strommessung gefunden, nichts für DC. Das würde es aber sicherlich einfacher machen... Die Batterien könnten es tatsächlich sein, dass Alter ist unbekannt. Ich könnte mal versuchen, die Bleibatterien rauszunehmen und nur Lima + Lithium laufen zu lassen. Muss mir nur was überlegen, dass das sicher klappt und mir das Setup nicht um die Ohren fliegt...
Original geschrieben von Dbrick
Zum Rest unten:
Eine Temperatursteuerung hat dein Regler nicht, der versucht nur die 28V zu halten.
Metalle leiten bei höheren Temperaturen besser, ist also Quatsch.
Ich werde nochmal bei kaltem und warmen Motor direkt an der Lichtmaschine messen um das eindeutig auszuschließen. Ich würde allerdings sagen, dass Metalle bei höheren Temperaturen schlechter leiten, oder interpretiere ich diese Formel falsch? https://www.frustfrei-lernen.de/elektrotechnik/temperatur-widerstand-temperaturabhaengig.html. Unabhängig davon würde es aber höchstens 0,2V Differerenz bei 6mm2 und 15A erklären, so dass ich das auch ausschließen würde.

Bei kaltem Motor konnte ich heute morgen übrigens direkt an der Lichtmaschine messen, da kommen 28,3V laut Multimeter raus. Insofern kann die LiMa denke ich ausgeschlossen werden, 0,9V muss irgendwo danach flöten gehen (unabhängig von dem komischen temperaturabhängigen Verhalten). Ich suche mal weiter ;-)