Original geschrieben von HorstPritz
Hallo Alfonso,
gemacht hat das bei meinem Fahrzeug die Fa. Lutz Fahrzeugservice in 88971 Peiting.
Dazu wurde der hydraulische Kettenspanner zerlegt und ein Drehteil angefertigt das in den Kettenspanner eingelegt wurde und so bemessen ist dass der Kettenspanner im Falle eines Defekts nur ein kurzes Stück zurückfallen kann. Dadurch ist sichergestellt dass beim Ausfall des Kettenspanners die Kette nicht überspringen kann.

Hallo Horst,
vielen Dank nochmal für den Tip. Aber leider sah sich die Werkstatt nicht in der Lage den eingeschickten Spanner zu modifizieren. Sie meinten, Deiner war damals anderer Bauart (von hinten zu öffnen) und meiner sei nun defekt, weil sie ihn bei der Demontage ausrücken mussten. confused Naja, dem war zum Glück nicht so. Vielleicht wollten sie einfach keine Gewährleistung übernehmen, bei Dir war ja auch das Fahrzeug vor Ort. Konntest Du in letzter Zeit mal den Zustand der Gleitschuhe begutachten?

Der Spanner liegt hier wieder auf der Werkbank. Der vorübergehende Zusammenbau ging mit Werkstatthandbuch (Seiten 79-81) und dem dort erwähnten Spezialwerkzeug von Iveco relativ einfach. So sieht es aus:

[Linked Image von up.picr.de]

Erhältlich bei dutchengineparts.nl für ca. 20€. Falls es mal jemand benötigt, verschicke ich es gerne gegen Portoerstattung. Ist hilfreich, keine Ahnung wie man den Kolben sonst montiert bekommt.

Nochmal zusammengefasst: wie weiter oben erwähnt vermute ich, dass der hydraulische Spanner (im Gegensatz zum mechanischen) den Verschleiss der Gleitschuhe reduziert, weil er die Kette immer auf Idealspannung hält. Dem gegenüber steht die Gefahr des Abscheerens des Kolbenringes des hydraulischen Spanners und damit ein (Zitat Bernhard) "kapitaler Motorschaden".
Deshalb würde ich die Modifikation mittels Drehteil jetzt gerne selber angehen. Mercedes hat so etwas in Kunststoff tlw. ab Werk in die Feder eingelegt (ab Minute 2.50 sichtbar).

Ãœberlegungen zur Modifizierung:

[Linked Image von up.picr.de]

Auf dem Bild ist der eingebaute Zustand dargestellt. Die Werkstatt wollte vor Einsendung sinnvollerweise wissen, wieviel mm der Spanner beim Drehen an der Kurbelwelle auf den OT`s heraus bzw. zurückrückt (plus/minus 20%) um das anzufertigende Drehteil berechnen zu können.
Gemessen wurden:

OT1: 10mm
-20% +20%
10,3mm 11mm

OT2: 10,3mm
-20% +20%
10,0mm 11mm

OT3: 10,2mm
-20% +20%
10,1mm 11mm

OT4: 10,6mm
-20% +20%
10,1mm 11mm

Also ca. 1mm Spiel. (OT1 entspricht nicht zwingend dem ersten Zylinder, hatte den Deckel nicht runter aber egal)

Das innere Gehäusemaß des Spanners beträgt 70,0 mm. Der Kolben ist 56,0 mm lang, steht aber im Einbauzustand Minimum 10,0 mm raus. Das in die Feder eingelegte Drehteil könnte damit (abzüglich einer Sicherheitstoleranz) rein theoretisch knapp 24 mm betragen. Praktisch verhält es sich aber so, dass der Spanner vor Montage im Motor mit dem Spezialwerkzeug eingerückt werden muss und erst im Motor durch Drücken auf den Kolben aktiviert wird und bis zur Gleitschiene ausfährt. Im eingerückten (also unaktivierten) Zustand steht der Kolben aber nur ca. 5 mm raus. Einen weiter aussen gelegenen Rastpunkt gibt es nicht.

[Linked Image von up.picr.de]

Das Drehteil würde somit nicht passen. Es müsste auf 18mm reduziert werden, Sinn und Zweck adé...

Ich trete gerade etwas auf der Stelle, vielleicht fällt ja jemandem etwas dazu ein.

Die genauen Maße des Dichtringes werden auch benötigt, der tut nicht mehr.




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