Hallo Burghard,

... schön wärs ...

Die letzten Urlaubstage meiner Frau, bzw meine letzten Urlaubswochen haben begonnen, es ist Sonntag. Die Planung sieht vor, durch Serpentinen
im Tunnel runter zum Stausee, chillen rund um den See, Morgen Stadtbummel in Niksic, Ãœbermorgen/Mittwoch Lovcen/Kotor, Donnerstag Heimflug
meiner Frau und Start meiner Heimfahrt. Also, hauptsächlich ein Programm für meine bessere Hälfte. Aaaber, es hat ja gestern niemand auf Holz
geklopft ...

Der selbstgefahrene Track ist kurz ..

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Der Blick zu Stausee ist cool, türkisfarbenes Wasser, dunkler Wald mit weißer Brücke

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Hier kann man noch ansatzweise die Streckenführung erkennen, unbeleuchtete Serpentinen im Naturtunnel, einspurig mit Gegenverkehr ...

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Nach diesem Zweiminutenphotostop, wo ich noch nicht einmal das Auto abgeschlossen hatte, sprang er nicht mehr an. Der Anlasser dreht,
jedoch Wechselblinken im Spiegel. Fehlersuche, RFID Chip und Leser o.B. , K40 inkl. Lötstellen, Stecker etc unauffällig (erst 9 Monate alt)
Sicherungen, Relais etc nix zu sehen oder zu messen. Südhang, ständiger Steinschlag und wachsender Frust = Abschlepper angerufen.
Erste Hilferufe ins www geschickt. Sch...s Sonntag. Nach 4Std kurz vor unserem Sidepunkt hat uns der Abschlepper gefunden. Erste Probleme
schon beim Aufladen, die Winde ist zu schwach, wir schieben. Die Stauteilnehmer gaffen nur. Der Hund darf nicht vorn mitfahren, keine
verbale Kommunikation, keine Ahnung wo es hingeht. Eigentlich kann es nicht schlimmer kommen, eigentlich. Mit 10-15km/h gehts den Berg
runter, OK verstehe ich. Mit 30-40 und max 1400U/min auf gut ausgebauter Straße und der Vermutung noch 120 km fahren zu müssen sorgen
für weitere Tiefpunkte. Als der Fahren dann einen USB Stick mit ortsüblicher Folksmusik ins Radio schiebt und später anfängt selbst zu singen
rücke ich etwas von meiner Frau weg. Sicher ist sicher, bevor mich ihre pulsierende Halsschlagader erschlägt ... . Nach 1,5 Std machen wir
Pause, ein englischsprachiger Kollege des Fahrers kommt hinzu. Es regnet in Strömen. Zur Wahl steht Morgen die einzige MB Werkstatt im weiteren
Umkreis in Podgorica anzufahren. Oder eine freie/günstige Werkstatt (die total gut sein soll) kurz vor Podgorica. Dort käme der Supermechaniker
extra vom Strand aus dem Urlaub um uns zu helfen. Es ist 14:00, wir stehen direkt an der Hauptstraße vor der Werkstatt. Es ist 20:30 der
Mechaniker kommt mit einem 08/15 Auslesegerät - keine Verbindung. Inzwischen hatte ich natürlich schon alle Tips von lieben Freunden aus
dem Web abgearbeitet. Es ist 22:30 und immer noch Sonntags, Xentry wird angedockt und verlangt eine FIN, danngehts nicht weiter. Obwohl
ich eine Klickanleitung per WhatsApp bekommen hätte, verschwand das Gerät wieder. Dann wurde es stochern im Nebel. Um 01:30 brach ich
das Unternehmen ab, ließ die entfernte Ansaugbrücke wieder montieren und auch alles weitere Rückbauen. Gute Nacht. Um 08:30 Abfahrt
zu MB, diesmal mit Hund vorn. Die Jungs vom Stern brauchen knapp 2 Stunden, dann rollen wir mit Rosti vom Hof. Hurra ! In der Zeit hatten
wir schon Worstcase - Listen geschrieben, was/wie/womit usw , gut dass wir davon nichts umsetzen mussten. Trotzdem ist die Laune im Keller
und wir beschließen zusammen die Heimfahrt anzutreten. Da wir nicht in Erfahrung bringen konnten, was die Wegfahrsperre geärgert hatte
und was die Sternenmechaniker gemacht haben, war die Angst vor einem erneuten Liegenbleiben zu groß. Es geht zurück in Richtung Niksic,
dort pausieren wir an einem Stausee den ich schon kannte. Kurze Aufregeung an der Grenze zu BIH, den Fahrzeugschein hatte ich bei MB
abgegeben ... wir fanden ihn hinter der Sonnenblende, puuuhhhh.

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In BIH folgen wir dem Fluss bis zu einem Grenzübergang, folgen erneut einem Fluss, kurz auf die Autobahn. Auf dem CP treffen wir zufällig
noch Freunde und verbringen einen schönen aber kurzen Abend.

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Wir starten früh, füllen in Maribor die Vorräte auf, übenachten bei Passau auf einem Waldweg, besuchen liebe Freunde in Halle und
stehen dort auf der Streuobstwiese und sind pünktlich daheim, damit wir am Fr. einen privaten Termin wahrnehmen konnten.

Montenegro : Total vermüllt, sehr viele/teils aggressive Streuner, auch dort gibt es unfreundliche Menschen, auch dort gibt es Massentourismus.
Die Anreise ist weit, Grenzübergänge manchmal langwierig, die Kellner aufdringlich (sorry, ich hasse DAS), der Verkehr auf Verbindungsstraßen
lebensgefährlich, sehenswertes rund um die Kreuzfahrtschiffeanlegestellen überlaufen, Campingplätze mit teilweise niedrigstem San - Standard.

Wir müssen da trotzdem noch einmal hin, ein paar Orte möchte ich noch sehen.


Achtung, immer auf die Signatur achten !

Gruß Arno

Völlig ahnungslos vom G - habe doch nur meinen zerlegt und funktionsfähig wieder zusammengesetzt