Grundsätzlich geb ich dir ja recht, nur in einem Punkt nicht:
Original geschrieben von BJ43
... noch vergessen, habe die Reise der Zapps über die Jahre verfolgt, sie hatten erstaunlich wenig Probleme mit ihrem Auto,
kann halt jeder Dorfschmied etwas daran machen, im Gegensatz zu den heutigen neueren Fahrzeugen, die man später nur noch verschrotten kann mit ihrem ganzen Elektronikanteil.
Wen es interessiert, kann sich mal Schlau machen, wieviel Meter Kabel heute verbaut werden,
Restauration dieser Fahrzeuge lohnt sich nicht mehr, nur [/size]noch gut für die Tonne, das Zeuch (Baujahre ab ca. 2000 und jedes weitere Jahr wurde,
werden es immer mehr Kabel/ Elektronik .....je luxuriöser die Kiste, um so schlimmer.)
Die Elektronifizierung der Autos ging schon weit vor dem Jahr 2000 los und blieb dann bis heute auf einem konstant hohem niveau. So hatte der komplette Elektroschaltplan meines Opel Mantas aus dem Jahre 1976 auf 2 A3 Blätter platz. Beim späteren BMW (glaub der war von 1988) fand das Elektroschaltplan in 2 vollen A4 Ordnern platz. Der Schaltplan für mein Chevy aus 2011 hat, wenn ich's recht im Kopf habe an die 750 Seiten, was ausgedruckt wohl auch etwas mehr als einen A4 Ordner füllen würde.
Aber das ist eigentlich gar nicht das Problem. Die allerwenigsten Fahrzeuge werden wegen der darin verbauten Elektronik ausgemustert sondern vielmehr weil man es entweder crasht, es einem unter dem A... wegrostet oder weil ab einem Zeitpunkt so viele Sachen zu machen wären (auch mechanische) welche von den Teiletauschern heutzutage nicht mehr repariert werden und somit die Reparatur schnell mal den Wert des Autos übersteigen würde... geplante Obsoleszenz sag ich da nur. Die Zeiten als Fahrzeugbauer noch Fahrzeuge für die Ewigkeit bauten ist schon länger vorbei. Man munkelt dass Saurer deswegen vor die Hunde gegangen ist weil deren Lkw so gut waren dass niemand mehr neue oder Ersatzteile kaufte. Aber Frag mal die Brummifahrer wer von ihnen heute noch lieber mit dem 50 Jahre alten Saurer als mit dem modernen fahrenden Computer täglich fahren will...ich denke ausser ein paar wenige Nostalgiker werden es nicht viele sein. Und da sind wir beim nächsten Problem: Viele Leute wollen gar kein Fahrzeug welches 30 Jahre hält. Nur billig muss es sein, damit man alle 5 Jahre ein neues leisten kann...und genau das liefert die Industrie... billige Fahrzeuge (ist nicht das gleiche wie preiswerte!) und die Leute welche sich standhaft dagegen wehren das 15-jährige Auto doch mal zu ersetzen werden dann ganz sanft vom Staat dazu genötigt...Stichwort Umweltzonen...
Fazit: Ein Fahrzeug wird heutzutage eher durch Sozialpolitische oder Marktwirtschaftliche Hintergründe sterben als wegen fehlerhafter Elektronik.

Zurück zur Elektronik: Auch Elektronik kann ausfallen, klar. Der Dorfschmied wird damit ein Problem haben, auch klar, schlicht weil das nicht seine Welt ist...

Lässt man sich auf die neue Technologie ein kann das durchaus mehr Segen als Fluch sein. Elektronik stirbt ja nicht einfach Grundlos. Sehr oft sind es durch Vibrationen verursachte kalte Lötstellen. Gerät öffnen, nachlöten, und gut ist. Das Mythos dass Elektronik nicht reparierbar sei kommt wohl entweder vom Leuten wie dem Dorfschmied oder von den Teiletauschern selber welche sich nicht damit auskennen oder dessen Vorgesetzt welche auf einem Neuteil mehr Marge sehen als auf eine Stunde Fehlersuche und Reparatur des alten Geräts. Aber bei Elektronikproblemen muss man halt auch die entsprechenden Fachleute fragen (und die gibt es durchaus), man kann ja auch zum Metzger gehen um Brot zu kaufen, kann in seltenen Fällen erfolgreich sein, muss es aber nicht wink

Kann oder will man sich nicht auf die neuen Technologien einlassen bleibt auf lange Sicht wohl nur sich in der guten alten Zeit zu schwelgen, denn zurückkommen wird die nicht, und wenn ich's mir so überlege, sooo gut war die gute alte Zeit nun auch wieder nicht wink

Gruss
Urs