Original geschrieben von Dbrick
und mir einige Detaillösungen abgeschaut, z. B. die Dibond- Klappen, und eure Batterieanlage wird bei mir auch 24V/60Ah Winston sein.
Alu-Dibond würden wir in Version 2 auch noch deutlich mehr einsetzen, einen Nachteil hat es aber: Wenn man die Klappe oben hat und nicht dran denkt, tut es ordentlich weh, da frontal vorzulaufen ;-) Ecken abrunden ist da ein Muss, vielleicht auch noch nen Kantenschutz? (auch wenn darunter natürlich die Optik leidet) Ansonsten aber leicht und super robst.

Original geschrieben von Dbrick
Warum eure Dach-Verriegelung aufgeht? ich nehme an weil sie nicht in gerader Linie verläuft, also das bewegliche Oberteil weiter innen platziert ist. Damit hat der untere Haken keinen guten Halt im Federteil und kann bei Vibrationen aufspringen. Ich würde das unter das untere Hakenteil ein Distanzklotz setzen.
Besser noch durch einen runden Bügel ersetzen, sowas meine ich:
https://www.reimo.com/de/29471L-verschlussb_gel_metall_schwarz_lochabstand_53mm__lose/
Danke, das ist ein guter Tipp. Wird dann allerdings wohl auch erst zu Hause umgesetzt werden können. In der Tat biegen sich auch die unteren Haken ab und zu auf, sodass ich schon mehrfach mit dem Hammer nachbiegen musste.

Original geschrieben von Dbrick
Eine Frage zum Defekt der Solarpaneels, da ich auch schon diese 100W ETFE- Panels gekauft, aber noch nicht montiert habe:
Wisst ihr den wirklichen Ausfallgrund ? "Ãœberhitzung" - aber wie ? Hatten die Aufwölbungen bekommen (z.B. weil sie flächig verklebt waren) ? Plötzlicher Ausfall oder sinkender Ertrag ?
solche Informationen würde mir bei meinem 2. Versuch helfen.
Die Zellen sind innerhalb von 3 Wochen im Abstand von ca 1 Woche alle mehr oder weniger sofort ausgefallen. Ich hatte die Panels 2x2 verschaltet (also je 2 in Serie und dann beide Stränge parallel, um 36V zu erreichen). Zuerst ist ein Panel ausgefallen, damit natürlich die Hälfte der Leistung. Das zweite Panel im gleichen Strang dann als nächstes und zuletzt eins aus dem anderen Strang. Ãœber 2-3 Tage nach dem ersten Ausfall gingen die defekten Panels noch für wenige Minuten morgens, als ob es einen hitzeabhängigen Wackelkontakt gäbe, danach gar nichts mehr (Gesamtertrag pro Tag von 1300Wh auf 600Wh und dann <100Wh gefallen, d.h. am Ende konnte das letzte nur für ungefähr eine Stunde am Tag gelaufen sein). Die Spannungen waren entweder 18V+/-2V oder 0V pro Panel, dazwischen habe nichts gesehen. Eine Zelle hat es überlebt, interessanterweise die einzige, die längs in Fahrtrichtung angeordnet war. Die Zellen waren nur mit doppelseitigem Klebeband auf dem Dach montiert, sodass sie sich eigentlich leicht hätten ausdehnen können (es war allerdings trotzdem schwer genug, dass wieder runterzubekommen).

Anderen bekannten ist unterwegs jetzt das gleiche mit flexiblen Solarzellen von einem deutschen Markenhersteller passiert. Ob es das selbe Schadensbild ist weiß ich nicht, aber die gleichen Symptome. Die Panele waren mit Sikaflex aufgeklebt.

Ich zwei Theorien zu dem Ausfall:
1. Ãœberhitzung - Evtl haben sich die Zellen tatsächlich gewölbt und Mikrorisse bekommen, auf dem Dach gesehen hat man aber nichts, die Zellen lagen nach wie vor flach auf. Glaube ich aber eigentlich nicht, da es noch nicht übermäßig warm war (ca 20-25°C Außentemperatur und sonnig, zudem viel Wind). Wir hatten vor 6 Monaten am Anfang der Reise eine Woche 40°C und Sonne in Kanada, das hätte ja eine deutlich stärkere Belastung sein sollen (kann natürlich ein schleichender Prozess sein, aber der Ausfall von 3 Panels in so kurzer Zeit halte ich doch für statistisch unwahrscheinlich). Als ich mir die Panels mittags angesehen habe, waren sie auch nur handwarm bei voller Sonne.
2. Konstruktionsfehler der Panels: Die Panels hatten meine ich 32 Zellen, laut allgemeinen Empfehlungen sollten Solarzellen aber mindestens alle 24 Zellen eine Bypassdiode haben, um Durchbrechen zu verhindern. Die Panels hatten nur genau eine Diode, d.h. erst nach 32 Zellen. Dazu kommt, dass die Anschlussbox so blöd direkt neben 2 Zellen montiert war, dass je nach Ausrichtung mindestens einmal am Tag ein kleiner Schatten auf diese beiden Zellen geworfen wurde. Leider sind genau kleine Schatten der Tod für Solarzellen. Ich vermute eher, dass die 3 Panels tatsächlich an Hotspots aufgrund des Schattens und der nicht ausreichenden Dioden gestorben sind. (Hier gute Hintergrundinfos zu kleiner Teilverschattung: https://photovoltaikbuero.de/pv-know-how-blog/photovoltaik-blitzschutz-blitzfangstangen/)
Dagegen spricht allerdings, das bei unseren bekannten nach ähnlicher Reisedauer und Route auch die Markenpanels mit ähnlichen Symptomen gestorben sind... Insofern kann ich leider keine eindeutige Schlussfolgerung ziehen.

Das neue starre Solarmodul (2x1m, Trinasolar Tallmax mit 405W und Halbzellentechnik) liefert übrigens bei ähnlichen Wetterbedingungen statt 1300Wh (Peak 330W) Gesamtertrag pro Tag über 2200Wh (Peak 420W, dann geht der Regler ins Limit). Die 400W Gesamt / 100W pro Stück haben die China Panels also nie erreicht.

Zuletzt bearbeitet von hannok; 29/03/2020 07:56.