Radar und Patriot meinst Du aber jetzt nicht ernst? Google die mal, lies bei motor-talk.de nach.. Viel Spaß beim Reklamieren in Indonesien (ev. auch China). Bei Federal das ganze in dunkelgelb in Taiwan..

Erstens: Der SI ist gewürfelt. In den USA bist Du über ca. 75 mph ohnehin verhaftet, damit ist die Auslieferungsqualität schlicht lausig.. ich hatte mal einen Avis-Mietwagen mit 2.000 Meilen auf der Uhr und die Reifenflanke war "Wellblech", die Ablösungen und Brüche will ich nicht im Detail kennen (war übringens für Avis kein Grund, die Kiste zu tauschen)

Zweitens: Die Chinesen/Fernostanbieten schreiben die auf den Reifen, was Du willst, wenn die Bestellmenge groß genug ist. Warum wohl gab es die Aufregung, als Italien bei Winterreifen verlangt hat "SI tunlichst Bauartgeschwindigkeit, mindestens aber Q"? Weil es ein paar ganz schwere Unfälle gab (Warum die Reifen M&S-gelabelt waren würde mich auch interessieren, ich hätte das, was da verkauft wurde und wird, für Sommerreifen gehalten)

Frag' doch mal bei den Firmen an, ob sie den technischen Ratgeber herausgeben - mit der Tragfähigkeits-Druck-Tabellen, der Liste, wieviel ich Tragfähigkeit bei geringeren Geschwindigkeiten raufsetzen darf.. und sei nicht enttäuscht, wenn Du nie eine Antwort bekommst. Da wird nämlich im best case von 120 oder 130 bis 160 nix zum interpolieren sein.

Wenn ich höhere Traglasten will und bloß ob der möglichen Temperaturen die Notbremse ziehe, muss ich das einbauen.. warum hat der Michelin die Doppelkennzeichnung 126 K, aber 134 J? Weil der Reifen deutlich mehr trägt, aber merklich über 100 warm wird. Er hält das übringens aus, es schmilzt das Profil nur weg wie Butter in der Sonne, und wer mit den Franzosen spricht, kriegt auch 130 oder 140 nach dem beschriebenen Muster abgenickt (bloß never ever schriftlich)

Und wenn wir den wahren Kern in einem so wie er geschrieben war falschen Post von Ozy herausschälen: Wenn ich einen Reifen aufs letzte auslaste, lebt er vom Luftdruck, ein LkW-Reifen auf deutlich höherem Niveau, Ozy ging vom gewichts- und volumenoptimierten Sattel oder Gliederzug aus, da ist natürlich der kleinstmögliche, leichteste Reifen drauf und der fährt mit Maximaldruck oder gar nicht. Wenn ich Reserven habe, gibt es - in den serösen technischen Ratgebern der Hersteller, die wissen, was sie tun - natürlich die Tabelle Traglast/Druck auch und gerade für die LkW-Reifen.

Wieweit die großgeschossenen Geländewagenreifen am Limit sind, zeigt sich wohl aus den 65 psi.. das sind 4,5 bar. In US-Foren wird heiß diskutiert, wenn jemand vom 75er 16"-Rad auf die 17" mit niedrigerem Querschnitt geht und zB BFG dann 45 psi statt 32 vorgibt. Die niedrigen Flanken werden wesentlich stärker "verbogen".

Du hat 17,5" Räder, nimm einen passablen 9.50er, wenn Größe wichtig ist, (mit zahmeren Profilen) ein 10er (auf Weltreise wirst Du sehr geländeprofilierte 10er in der weiten Welt finden, bloß nicht bei uns in Europa).

Ich habe auf unzähligen Fahrzeugen mit allen mögliche Einsatzprofilen etliche Hersteller erlebt. Ich nehm nur mehr Michelin und Goodyear bzw. Konzernmarken (die verwerten das Vorjahresprofil bei den billigeren Marken weiter, auch an den Reifen ist nix falsch), Conti ginge wohl auch, aber da habe ich ein sehr persönliches (nicht technisches) Problem, bei Bridgestone wird auch nix falsch sein. In den USA gibts doch nur BFG, Cooper und General, die dort für die Produkthaftung, negative Presse, etc. greifbar sind.

Grüsse
Peter

P.S. Da gab es doch vor Jahren eine Weltreisenden, der mit 255/85 R 16 bis in die Mongolei kam, dort gab es die nicht, dann kam ein chinesischen 8.25er. Ja, war ein Holzreifen. In Australien gab es dann um echtes Geld einen seriösen 8.25er... abgesehen vom Alter würde der heute noch leben.

P.P.S. Weil das ger niemandem aufgefallen ist: Die 50 mph waren der Wert, ab dem ein Raufinterpolieren "signifikant gewesen wäre", und das sind 80 km/h. Die maßvolle Traglasterhöhung bei 55 mph = 88 kmh war - na ja.. ich hab aus den beiden Angaben fälschlicherweise eine gemacht und nicht mehr kontrollgelesen