Hallo Roland,

zu Deinen Fragen:

1) Wenn Du einen Sterling B2B hast (welchen?), müssen wir die Schaltung vermutlich überarbeiten, weil die Aktivierung des B2B vermutlich anders funktioniert. Das kann man bei Realisierungs-Interesse mal machen.

2) Der Philippi TSA ist völlig überflüssig und bringt nur Komplexität - welches Problem löst der Dir?
  • Das 123 Last-Relais wird vom BMS bereits ausgeschaltet, wenn die LiFePo-Spannung zu tief ist - Aufgabe bereits erledigt.
  • Das 123 Last-Relais wird mit einem simplen Schalter zum Hauptschalter für alle Lasten - Aufgabe bereits erledigt.

Wichtig: ALLE Lasten gehören an die Verteiler-Schiene "Aufbau (+)" - also Kompressor, WR, Kühlschrank, Licht, etc. Im Idealfall ist diese Verteilerschiene ein Sicherungsblock, der jedem Laststromkreis eine eigene Sicherung gibt. Kann man für kleines Geld z.B. in 100A-Ausführung bei A... bestellen.

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Wenn sich das nicht bewaehrt kann man den Wechselrichter immer noch umklemmen.
... verursacht mir wegen Beratungsresistenz echte Gänsehaut, da ist die nächste Fehlerquelle vorprogrammiert! (sorry für die harte Formulierung)

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Ich verstehe noch nicht warum man den Victron B2B und MPPT nur getrennt betreiben soll?
Hier meine Erklärung aus dem vorherigen Post noch mal mit mehr Detail:
  • B2B und MPPT sind zwei nicht synchronisierte Geräte. Diese verfügen zwar beide über LiFePo-Ladekurven, doch sind diese nicht synchronisiert.
  • Beispiel: der B2B erkennt die LiFePo um 12:42 Uhr als "voll" und schaltet auf Erhaltungsladung mit z.B. 13,8V
  • Der MPPT weiß davon aber nichts und möchte bis 12:57 Uhr mit 14,6V weiterladen.
  • Damit hast Du eine Spannungsdifferenz von 14,6V - 13,8V = 0,8V für die Dauer von 15 min.
  • Das genügt je nach Ausführung der Geräte, um 20A-Sicherungen locker zum Schmelzen zu bringen - habe ich mehrfach sporadisch gehabt und ist seit der Nachrüstung der gegenseitigen Verriegelung nie wieder aufgetreten.
  • Es ist unklar, welche Geräte neuester Bauart solches "Gegeneinander-Laden" erkennen und unterbinden können - deswegen lieber auf Nummer-Sicher gehen.


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Ich würde vor dem BMS123 Relay IN einen 60A und beim OUT einen 120A Sicherungsautomaten einschleifen. Was spricht dagegen?
Beim IN-Relais (im Plan als "Charge" bezeichnet) steht oben rechts ganz deutlich "frei" --> das wird schlichtweg nicht benutzt und bleibt frei! Man könnte es mit etwas Aufwand zum Deaktivieren des Solarstrangs verwenden, doch wird dann die Verriegelung gegen den B2B schwieriger, wenn man Solar bei laufendem Motor deaktivieren möchte.

Ausblick: in den Sommermonaten fahre ich gänzlich ohne B2B und lade auch während der Fahrt nur mit Solar. Das lässt sich bei Bedarf ganz einfach im Schaltungsvorschlag nachrüsten.

Du kannst beim 123 OUT-Relais ("discharge") die angenommene 60A-Sicherung durch einen Automaten ersetzen - braucht es m.E. aber nicht. Warum sollte die dauernd durchbrennen? Und wie oben geschrieben, lässt sich alles mit einem simplen Schalter per 123-Relais stromlos schalten - die Funktion ist also auch schon gegeben.

Viele Grüße, Birgit