Hallo Gowindha,
da Du auch nach Maggiolina-Zelten fragst, hier einige Anmerkungen von mir (Maggiolina Adventure 160 auf 463 LWB):
In Bezug auf das mögliche Volumen finde ich unser Zelt für eine Hartschalenkonstruktion am besten gelungen, mehr Platz hat man wohl (zumindest in der Breite) nur in Klappzelten mit Textildach. Bis jetzt haben wir zu viert (!, 2 adulte, 2 Kids, 6 u. 8 J.) dort oben genächtigt, allerding die letzten zwei Jahre mit den Köpfen der Kinder an unserem Fußende, das schafft Platz im Schulterbereich (und die Kinder schlafen gut im Dunstbereich der Elternfüße... <img src="http://www.viermalvier.de/forum_php/images/graemlins/grin.gif" alt="" />). Bei Kälte ist es sowieso kein Problem, je enger desto besser, aber auch bei wirklich großer Hitze ist es vergleichsweise angenehm, das Zelt hat zwei Eingänge mit Moskitonetz und dann macht man einen netten Durchzug. Besser als jedes Hotelzimmer (ohne AC) oder Zelt am Boden! Mal sehen, ob wir dieses Jahr in Spanien das auch noch so praktizieren können, großes Vorzelt und kleiner Iglu kommen zur Sicherheit mit.
Besser als beim dem CM-Zelt oder anderen Zelten dieses Prinzips finde ich die senkrechten Seitenwände. Unser Zelt ist auch bei allerstärkstem Regen pottdicht und die Zeltwände durch die Form relativ schnell abgetrocknet, das Wasser perlt gut ab und läuft nach unten, kann also mit gutem Gewissen bald wieder zusammengepackt werden. Insgesamt ist es drinnen sehr wohnlich. Einen Lattenrost würde ich nicht einbauen wollen, aber über ein 3D-Gewebe habe ich schon nachgedacht wg. Kondenswasserbildung unter der Matratze.
Schlecht ist:
-die Leiter!!! Zwar recht handlich aber brutal zu den Füßen (soll aber schon bessere von M. geben)
-die Ausformung der Dachschale, in ihr sammelt sich eine riesen Pfütze Regenwasser, die sich ergießt, wenn man das Zelt abbaut
-die Reling, wirklich m.o.w. nur Zierde, das verhindert aber auch, dass man das Dach zu sehr belastet
-das Zelt könnte ein Tucken länger sein, nicht wegen der Liegelänge, die reicht, aber man könnte dann ohne Not ein paar Klamotten besser unterbringen, die man gerne in Bettnähe hätte (Schuhe, um die Folterleiter besser herunter zu kommen...)
-die Verarbeitung der Verkleidung der Mechanik im Inneren, dünnste Spanplatte, die unter geringster Belastung zerbricht, ist aber mit ein wenig Geschick rel. leicht zu ersetzen
-das Zusammenklappen ist beim Langen G etwas fummelig, man muß mehrmals ums Zelt herum, um alle Seitenwände fein säuberlich nach innen zu stopfen, damit nichts in die Dichtung geklemmt wird.
Im Übrigen sind wir bestens zufrieden und genießen besonders nach längeren Fahrten das unkomplizierte Aufbauen trotz größter Müdigkeit und dann das Aufwachen an Plätzen, die man nachts zuvor abseits der Straße per Zufall gefunden hat und sich als die totalen Geheimtips entpuppen.
Hoffe, geholfen zu haben
Niels
P.S.: Damit das Thema nicht ins Reiseforum verschoben wird, hier noch eine G-spezifische Anmerkung: Auf dem langen G kann man das Zelt so weit nach vorne montieren, dass man dahinter noch gut Alukisten anbringen kann, dass geht beim kurzen Fahrgestell sicher nicht, hier sind die weichen Klappzelte klar im Vorteil, dort hat man dann noch Platz auf dem Dach. Bilder vom kurzen G mit Maggiolina-Dachtzelt kann Dir vielleicht Carsten K. aus B. zukommen lassen.
N.