Viermalvier.de, das Geländewagenportal
Geschrieben von: RolandThalia Out of Topic - Org. 4x4 Auto für Australien - 13/01/2020 12:15
Guten Morgen,

nachdem eine Verschiffung des T-Rex aus unterschiedlichsten Gründen nicht darstellbar ist, bin ich für die Zeit von Anfang Juli bis Dezember auf der Suche nach einem zuverlässigen 4x4 Gefährt in Australien. Ich dachte an einen LC oder Patrol. Muss ja für 6 Wochen 4 Personen transportieren,
Derzeit ist noch geplant die Reise an der Ostküste (Sydney) zu starten. Grobe Route: Ostküste hoch zum Cap York mit „Sidebars“ Fraser Is, Bloomfield Track, Lakefield (NP) Road, (Cape Meiville NP eher nicht), Kutini-Payamu NP, The Tip (West evt. East). Dann zurück. Abkürzung Dixie Road nach Dunbar werden wir wohl auslassen (Alice Creek und Mitchell River Crossing evt. zu ungewiss?). Somit zurück nach Cairns und über Burke Development Road nach Normanton. Burktown und noch einige KM bis die 1. Seiten Straße nach Süden auf den Barkly Hwy führt. Von dort weiter bis Burke and Wills Roadhouse über „Gulf Savanna“ nach Cairns. Sicherlich werden wir noch einiges vor Ort kürzen da wir ex Sydney nur 6 Wochen Zeit für diesen Abschnitt haben.
Ab Cairns wird es grob über Alice Springs ins Kimberley nach Kalumburu gehen. Danach ist nur noch der Mt. Augustus NP eingeplant (Rest der West Küste schon bekannt). Ab hier wird es Richtung Süden und weiter Richtung Sydney auf einigen moderaten Tracks zurück gehen. Für diesen Teil stehen und noch 3 Monate zur Verfügung. Extreme Tracks werden wir alleine eher meiden (Canning Stock Route, Anne Breadell Hwy ...)
Fragen:
1) Hat jemand Erfahrungen mit einer echten 4x4 Leihfirma an der SO / Ostküste gemacht oder hat über Bekannte eine Empfehlung e.g. RedSands Campers, Station Adelaide (sind leider schon ausgebucht in der Zeit Juli / August) Vermutlich sind aber auch 5-6 Monate Miete finanziell nicht darstellbar?
2) Erfahrungen mit seriösen 4x4 Autohändlern an der SO / Ostküste? Es gibt wohl Händler die auch eine Rep. bzw. Bergung in ganz Australien via Versicherung gegen Aufpreis anbieten? Kennt jemand solche Service Anbieter in Australien? (vermutlich Versicherung bzw. Automobilclubs).
3) Bei Kauf eines Fahrzeugs müsste ich mich an der Ostküste auch noch um Zubehör kümmern (falls Fahrzeug noch nicht entsprechend ausgerüstet ist e.g. Dachzelt, Sandbleche, Kompressor...) Zusätzlich würde ich vorab auch noch einen großen Kundendienst durchführen lassen. Hätte da jemand Empfehlungen für eine Werkstätte?
Meine Planung hat erst vor kurzem gestartet (bin noch mit Marokko Trip beschäftigt). Leider läuft mir jetzt die Zeit davon da ich die Flüge in den nächsten 2 Wochen fixieren sollte. Mein Sohn und meine Frau fliegen ja am Ferienstart (Freitag) und Ende (Sonntag).
Jetzt bin ich mal gespannt wer mir hier weiterhelfen kann. Es ist ja keine klassische Anfrage. Viele Iveco und Bremach Besitzer waren ja mit dem eigenen Fahrzeug in Australien. Da gab und gibt es wohl andere Fragestellungen?
Danke, Roland
Geschrieben von: Dbrick Re: Out of Topic - Org. 4x4 Auto für Australien - 13/01/2020 13:27
Hallo Roland,

deine Planung ist ja schon detailiert, aber hast du dabei die aktuelle Feuersituation miteinbezogen ? Ich kenne mich ja da nicht aus aber nehme schon an das
deine Route irgendwie betroffen ist. Tagelange Fahrten durch verbranntes Gebiet stelle ich mir nicht so prickelnd vor.
Ich frage nur, weil du das gar nicht erwähnt hast.

Gruß
Erich
Geschrieben von: raphtor Re: Out of Topic - Org. 4x4 Auto für Australien - 13/01/2020 18:45
Hi,

Wir waren vor 10 Jahren auf Studentenbudget für 6 Monate in AUS, das nur für den Kontext. Wir waren stationär in Sydney mit diversen Exkursionen ins Umland und die Ostküste e entlang und haben uns einen Mitsubishi L300 4x4 gekauft. Damals ca 20 Jahre alt, von Locals gekauft (keine Reisekarre), hat gut funktioniert, für fast das selbe Geld am Ende wieder verkauft, war für uns genau das Richtige.

Zu 2) und 3) - in den großen Städten, v.a. Sydney, gibt es ein gigantisches Angebot an Reisefahrzeugen, die dort von Leuten wie dir und mir nach ihrem zeitlich begrenzten Abenteuer wieder an den Nächsten gebracht werden. Da findest du extrem viele heruntergerittene Kisten, aber sicher auch das eine oder Andere brauchbare Fahrzeug. Wir hatten beispielsweise mit einem LC Troopy geliebäugelt, den ich im Nachhinein vermutlich genommen hätte (ist einfach DAS Aussie-Abenteuerauto).

Es gibt regelrechte Auto-Basare, das Internet (damals Gumtree) und diverse Händler, die sich auf die Reisenden spezialisiert haben. Letztere versprechen auch gerne so umfassende Schutzbriefe, die sich für den typischen jungen Work&Traveler mit begrenztem Budget und begrenzten Schrauberkenntnissen super anhören. Obs dann in der Praxis was bringt... für uns hatte sich das zu gut angehört.

Wenn man antizyklisch ankommt und abreist hat man eine enorme Auswahl und sehr gute Preise, denke ich. Bei uns war es nicht so, aber wir hatten Zeit. Die wirst du eher nicht haben, deshalb musst du vermutlich die Geldkarte spielen. Ich bin sicher, dass es auch für diese Zielgruppe einen Markt gibt, auf dem man einen guten Geländewagen mit Campingzeug problemlos bekommt und notfalls für deutlich weniger wieder los wird. Terminliche Sicherheit hast du nur beim Mieten, bezahlst aber sicher auch dafür...

Gruss und viel spass (nimm ne Löschdecke mit)
Raphael

Hoi Roland,

Ich war insgesammt 3 mal à je 4 Monate in Down under. 2 mal hatte ich auch ein Landcruiser HZJ75 gemietet für fast die ganzen 4 Monate. Das ganze liegt schon etwas zurück, Konkret war ich im 2000, 2002 und 2004 unten, daher keine Garantie dass es heute noch gilt. Was noch existiert ist mein ehemaliger Fahrzeugvermieter (darauf komme ich nochmal zurück). Um es vorwegzunehmen, billig wird es zur Miete, als 4x4 und damit auch dahin fahren zu dürfen wo ihr hin wollt wohl eher nicht. Ich hab was von 10000 Aud im Kopf für knap 4 Monate nur für die Automiete. Nicht zuletzt darum hab ich inzwischen auch meinen eigenen fahrbaren Einfamilienhaus. Bevor ich runter bin gab es so "Buy-Back"-Firmen, die verkauften ein Auto und kauften es unter bestimmten Bedingungen wieder garantiert zurück. Das wurde aber kurz bevor ich runter bin verboten, Langzeitmiete war fast die einzige Option. Kauf von Privat ging zwar, aber man musste zuviel Zeit mit Kauf, Versicherungen und vor allem wieder Verkauf investieren und musste höllisch aufpassen nicht die eingefahrenen Strafen vom Vorbesitzer "mitzukaufen". Wie die Lage heute ist weiss ich nicht. Ja die Automärkte gab es. Weiss man halt nie was man wirklich bekommt...und beim Verkauf hat man entweder viel Zeit oder wenn der Flug geht muss man dann mit dem Preis massiv runter, darauf spekulierten einige. Wenn man Zeit hatte konnte man da schon ein vollausgestattetes Schnäppchen machen, aber es gab halt auch viel Schrott darunter. Ob es die Märkte heute noch gibt weiss ich nicht, mir persönliche wäre es zu riskant mit so einem Fahrzeug dessen Vorgeschichte ich nicht kenne so richtig ins Outback zu fahren. Darum frage ich mich warum es sich, gerade bei einer doch recht langen Zeit wie Du sie planst, sich nicht lohnt dein Auto rüberzuholen?

Mit LC machst du dort sicher kein Fehler. Die sind bekannt, kann jede Buschwerkstatt reparieren. Ich rede da explizit nur von Australischen LC, nicht von europäischen, die sind dort genau so Exoten wie z.B. ein Bremach!

So nun zu den Vermietern. Ich war damals mit TCC, Travel Car Center unterwegs. Das waren, wenn ich mich recht erinnere, 2 Schweizer und eine Deutsche welche vor allem LC HZJ 75 vermieteten. Und die Firma gibt es sogar noch: https://www.travelcar.com.au/?lang=de (aber bedenke dass in 15 Jahren viel ändern kann, daher das immer im Hinterkopf behalten wenn Du meine Infos liest. Andererseits will es wohl auch was heissen wenn sie nach 20 Jahren immer noch am Markt bestehen...
Die hatten den Hauptsitz in Sydney und man konnte das Auto in jeder grossen Stadt abholen/zurückgeben. Da brachte man es auch hin wenn es mal einen Ölwechsel brauchte. Oder nach Rücksprache brachte man es in eine andere Garage wenn mal eine unplanmässige Reparatur irgendwo im Busch anfiel, schickte die Quittung und erhielt das Geld, alles absolut unbürokratisch.
Die Fahrzeuge waren etwas älter, also 3-5 Jährig, statt wie bei den grossen Vermietern 0-2 Jährig. Meine hatten irgendwo um die 200 tkm der erste, der 2 hatte als ich zurückgegeben hab knapp unter 300 tkm auf der Uhr. Waren aber top gewartet. Mir wurde nach der Durchquerung der Simpson in Birdsville einem Halter der Blattfeder am Sonntag provisorisch geschweisst damit ich weiterfahren konnte. Hielt bis es in der nächsten Stadt wo es auf Kosten vom Vermieter richtig instand gestellt wurde. Eine kaputte Batterie und ein nicht schaltendes Ventil zwischen den beiden Tanks waren noch zu beklagen...alles nicht dramatisch (sofern man etwas technischen Sachverstand hat und sich nicht zu schade ist auch mal unter's Auto zu kriechen, und hätte auf den Strecken wo ich unterwegs war auch bei einem Neufahrzeug passieren können.
Das besste daran: Unbegrenzt km und man bekam richtiges Bergematerial (Highlift, Kompressor, Schäckel, Umlenkrolle, Spaten, EPIRB, gute Papier-Karten, ...), hatte Seilwinde dran, bekam einen 2. Reserverad mit usw. Sandbleche gab es meines Wissens nicht. Braucht man aus meiner Erfahrung auch nicht wirklich in Australien. Gerade der Sand ist tragfähiger als anderenorts auf dieser Welt und eine Salzpfanne ist sowieso "botomless", sollte man auch mit Sandblechen an Bord weiträumig umfahren.
Zurück zur Vermieterfirma: Es gab auch keinerlei Beschränkungen der Strecken die man befahren durfte. So hab ich z.B. die Simpson, die Canning Stock Route, Great Central Road, den Birdsville Track, Oodnadata Track, Fraser Island, um nur ein paar der ganz grossen und bekannten Tracks/Orte zu nennen, ganz legal und versichert damit gemacht. Das war bei den Grossen Vermieterfirmen ganz anders. Da wurde alle etwas interessanteren Tracks (oder was mehr als ein paar hundert Meter schotter war) verboten.
Auch wurde man richtig eingewiesen (so man es denn wollte und brauchte) z.B. wie man einen Highlift oder die Seilwinde benutzt (bekam man bei den grossen gar nicht) oder dass man halt die Reifen auf Schotter und im Sand runter lässt. An Big red (die Grösste Sanddüne am Anfang der Simpson) stand ich mit ein paar Aussies auf der Düne und haben den Sonnenuntergang genossen. Einer versuchte diese mit einem der Mietfahrzeuge einer grossen Mietfirma mit Strassendruck hochzukommen, was natürlich scheiterte (ich musste da glaub auf 0.8 Bar runter um sie hochzukommen). Als wir ihm helfen wollten zeigte er den Vertrag wo ihm das verboten sei den Druck runterzulassen und sagte auch dass sei bei der übergabe explizit nochmal erwähnt worden dass es das unter keinen Umständen machen dürfe...auch das Angebot ihm die nachher wieder auf Strassendruck zu Pumpen lehnte er ab...Btw, schon als er zur Düne raus gefahren ist war er nach Vertrag illegal unterwegs, aber das nur am Rande.
Einzige Bedingungen welche ich bei TCC noch im Kopf habe waren dass man bei der Querung vom Salzwasserfluss auf der CSR das Auto sobald wie möglich waschen musste und dass man vor dem Service angeben musste ob man Wasserdurchfahrten gemacht hatte (dann wurden Achsöle usw geprüft/getauscht, aber ohne Kostenfolge für mich).
Als man das Auto abholte war es mehrheitlich leer (Engel Kühlbox war fest eingebaut), man konnte sich dann in der Halle an verschiedenen Gestellen bedienen und mitnehmen was man brauchte oder dachte brauchen zu können und für Sinnvoll hielt. Angefangen mit Diesel-Reservekanister über Wasserkanister bis hin zu Campingstühlen, Tisch, Geschirr usw. Dabei stand immer jemand beratend zur Seite, so im Stil das oder dies wäre vielleicht noch was...alles im Mietpreis inbegriffen.

Wie Erich bemerkt hat ist Deine Planung schon recht detailiert. Du warst ja schon in Down under, aber auch wenn du schon da warst, unterschätze die Distanzen nicht! Ich hab sie auch am 3. Mal dort unten noch unterschätzt nicht so sehr wie beim ersten mal aber trotzdem...gerade im Zentrum ist viel Fahrerei ohne viel Abwechslung. Aber das ist etwas was ich an dem Land liebe, die unendliche Weite. Das muss natürlich nicht für andere gelten. Du Schreibst du willst einen Abstecher nach Alice Springs machen. Kann es sein dass der Uluru dort eingeplant ist? Wenn ja, bedenke dass der nochmal 455km (ein Weg) von Alice Springs weg ist. Inzwischen bin ich 3x am Uluru vorbeigekommen, 1x geplant, 2x wegen Wetter und Strassensperrungen ungeplant (von hinten über den Great Central Highway). Extra dahin fahren um den zu sehen würde ich persönlich nicht mehr denn schlussendlich ist es ein Stein in der Wüste, zugegeben ein grosser und eindrücklicher, aber halt immer noch ein Stein. So viele km Fahren um ihn zu sehen muss man sich halt vorher überlegen ob einem die Fahrt wert ist oder nicht, ok, die Olgas sind noch da in der Nähe, und der Kings Canyon... Wenn Du Zeit hast ok, kann man machen, aber für mich gibt es spannendere und weniger touristische Gegenden in Down under. Und der Eintritt soll inzwischen auch happig sein, hab vor kurzem was von 38$ gelesen (Von Westen, also Great Central Highway kommend kostete es damals keinen Eintritt, dafür brauchte man einen Permit...ob das immer noch so ist? keine Ahnung...aber das nur nebenbei).

Auch das Thema Feuer ist begründet, aber lass dich nicht davon verrückt machen. Ja, sie sind das Jahr etwas grösser als sonst, aber an und für sich nichts aussergewöhnliches. Die Aussies leben damit (die Weissen etwas schlechter als die Aboriginals aber das ist ein anderes Thema), aber dadurch kann es schon sein dass Strassen mal gesperrt werden. So wie Strassen/Tracks auch nach Regen ganz schnell für ein paar Tage (oder auch ein paar Wochen) eben mal gesperrt werden. Und zum Teil sind Strecken auch im Sommer (zu heiss) oder in der Regenzeit ganz gesperrt. Für die Einheimischen ganz normal, kann aber dann auch mal heissen dass man eine Woche von einem Ort nicht weg kommt oder wenn doch kann es einen Umweg von ein paar hundert oder auch mal 1000 und mehr km bedeuten. So war z.B. die Great Central Road 2 Tage nachdem ich sie befahren hatte (kommend von der CSR) für fast 3 Wochen wegen überflutungen und um Strassenschäden an der aufgeweichten Piste zu vermeiden zu. Was das für einen Umweg gewesen wäre um von Willuna nach Alice Springs zu kommen kann jeder selber auf der Karte raussuchen. Was ich damit sagen will, seid offen dafür eure Reisepläne auch mal über Bord werfen zu müssen, denn wenn ich es richtig verstehe wollt ihr dahin wo schlussendlich die Natur vorgibt ob und wann ihr wo durchkommt, egal was ihr vorher geplant habt.

Gruss
Urs

PS: Ich beneide euch ein wenig... wink
Hallo Erich,

Feuer ist nichts Besonderes in Australien. Natürlich diese sind jetzt schon extrem. Trotzdem gab es in der Vergangenheit auch immer mal „verbrannte“ Gebiete. Unsere Reiseziele liegen aber mehr im Nordosten und Westen / Zentrum. Die Einsamkeit ist einer der Gründe nach Australien in den Outback zu fahren. Da gibt es in der Nacht (fast) keine Lichtverschmutzung und Nebengeräusche ... Für die Südküste und rauf nach Sydney haben wir wohl nur noch wenig Zeit. Wir hätten im Plan auch den höchsten Berg in Australien zu besteigen. Da könnte es in den unteren Regionen dann schon sehr verbrannt sein? Mal sehen. Wir haben nur Ideen was wir gerne machen würden. Wenn wir weniger machen ist auch keiner beleidigt. Es wird aber sicherlich ein Abenteuer - selbst wenn man sich nur auf Standard Tracks bewegt.

Hallo Raphael und Urs,

vielen Dank für eure Infos. Dann bin ich schon mal froh, dass wir mit unseren Start in Südosten von Australien im Juli die richtige Gegend getroffen haben. Wir hatten auch schon mal von Freunden gehört, dass wir in dieser Gegend die größte „geballte“? Auswahl an gebrauchten 4x4 haben werden.
Bei mir ist 2020 bereits sehr mit Reisen ausgebucht. Der Terminplan erlaubt keine Verschiffung des T-Rex’s. Somit muss ich in den sauren Apfel von Miete oder Kauf / Verkauf beißen. Heute habe ich das 1. Angebot von RedSands erhalten. Preis in der Saison (Juli bis inkl. Sep) 370 AU$/Tag und dann 280AU$/Tag. Der 15% Rabatt macht das Angebot nicht attraktiver. Abgesehen vom Preis können Sie keinen Wagen für die gesamte Zeit anbieten. Ich hätte erhebliche Lücken. Somit ist das Thema Miete für mich fast durch.

Vor 5 Jahren hatten wir einen Wicked SUV mit Dachzelt für 4 Personen und 3.400 EUR (4 Jahre alt) und 5 Wochen geschossen. Für unsere 1. Reise war das ok – viel Teer, wenige Tracks. Selbst bei einem günstigen Anbieter werden wir für 5 Monate kein Angebot unter 15.000 AU$ erhalten. Viele Strecken würden dann Aufpreis kosten bzw. sind ausgeschlossen. Somit sind wir wieder bei der Regel: > 3 Monate lohnt sich ein Autokauf.

Jetzt lass ich mich mal überraschen was mir TCC.travelcarqcom anbieten kann (Miete und Kauf). Hier hatte ich unabhängig von deinem eMail schon mal vor Tagen angefragt. Leider kam noch keine Antwort. Mal sehen ob es jetzt über die Homepage funktioniert. Ein „Toyota Hilux SR Auto“ mit Dachzelt und 2 Ersatzreifen wäre schon ein geeignetes Fahrzeug für uns. Klar wären wir bei der Fahrt nach Cap York am Gewichts Limit. Hier planen wir ja keine extremen Ausfahrten – auf der Development Road muss man dann langsam und vorsichtig fahren. Worst case rüttelt es dort ganz nett. Ab 7. Sep. wären wir dann nur noch mit 2 Personen bis Dez. unterwegs. Somit ein „good fit“ für solch einen Hilux.

Beim Autokauf gibt es wohl im Osten einiges zu beachten:
A) Auto braucht vor Anmeldung eine Untersuchung wie bei unserem TÃœV (nur 1 Jahr gültig?)
B) Ein Auto darf nur verkauft werden wenn diese Untersuchung durchgeführt wurde (auch unterjährig)
C) Ãœbernahme Tickets von Vorbesitzer. Das ist mir nicht klar. Wenn ich ein Auto kaufe lass ich es doch mit neuen Schildern auf mich zu. Somit sollte es klar sein ab wann ich für Tickets zuständig bin. Habe ich da was übersehen?
D) Auswahl der Versicherung. Da gibt es wohl auch erhebliche Unterschiede wie bei uns. Zusätzlich stellt sich die Frage der Deckung.
E) Berge Versicherung wäre bei einem gebrauchten Fahrzeug zu überdenken. Das hilft aber nur wenn auch meine Strecken abgedeckt sind.
F) Zeitaufwand für Kauf, Anmeldung und Verkauf. Bis zur Abfahrt ex Sydney hätten wir fast 3 Wochen Zeit um uns um ein Auto zu kümmern. Worst Case dauert der Verkauf länger bzw. man bekommt nicht „mehr als den Einkaufspreis“. Die Verschiffung hätte wohl auch um die 10.000 EUR mit allen Nebenkosten (Vergasen, 2* Anfahrt EU Hafen ...) gekostet.
Vielleicht haben zu den Punkten D) und E) auch die „Verschiffer“ von Fahrzeugen noch hilfreiche Infos.
Jetzt schon mal vielen Dank für die ausführlichen eMails.

Gruß, Roland

PS Urs, du hast ja einige meiner Traum Tracks befahren. Wie lange hast du für die Canning Stock eingeplant und gebraucht? Alleine oder mit Freunden? Vermutlich werden wir uns auch 2020 in leichterem Gelände bewegen. Alleine und mit gebrauchten Fahrzeug und Zeitdruck will ich kein Risiko eingehen. Das Outback kann man zum Glück auch auf einfacheren Routen genießen. Klar, das remote feeling von Canning Stock, Simpson, Anne Beadell, Gunbarrel... ist eine andere Nummer.
Die Great Central Route habt ihr wohl von Alice Springs nach Wiluna bereist? Hier muss ich mich noch erkundigen wo und wie wir das Permit erhalten. Wir würden von Wiluna kommen. Das Buchen von NP und deren Camping Fees (eFees) muss ich auch noch vertiefen. Wäre schade wenn man dann die Route nicht befahren kann. „Schwarz“ fahren funktioniert selbst im Outback nicht immer. Es muss auch nicht sein.
Ach ja. Alice Springs ist für uns nur noch als Supermarkt interessant. Uluru und Olgas ausgiebig besichtigt und mehr... Wir würden von Cairns via Plenty Hwy und Tanami Track in die Kimberley fahren.
Wir haben schon einige km eingeplant falls wir noch Lust haben. Es soll ja keine Rally werden. Unser Motto: Reisen vs „Flucht“. Oft ist dann weniger mehr.
Geschrieben von: HorstPritz Re: Out of Topic - Org. 4x4 Auto für Australien - 14/01/2020 14:39
Hallo Roland,
es ist schon lange her, 2001 waren wir mit unserem Unimog in Australien und haben für unsere Freunde in Melbourne einen gebrauchen Landcriuser HJ60 mit etwas über 200.000 km für 4500 Euro gekauft. Das Fahrzeug musste zum TÃœV und dort konnte man auch die Thirdparty-Insurance abschliessen. Nach 3 Monaten verkauften wir dann den Toyo ohne Pannen wärend der 3 Monate wieder über den gleichen Händler für 2800 Euro.
Wenn man die Verleihpreise oder Fährkosten rechnet hätte man den Toyo auch einfach am Flughafen stehen lassen können und es wäre immer noch billiger gewesen.
Ausrüstung bekommst Du ja in den vielen Outdoorshops reichlich und zu vernünftigen Preisen. In Australien braucht man auch nicht sehr viel da man ja doch immer draußen ist.
Solche großen Autoshops gibt es auch in Sidney. https://www.carsales.com.au/cars/toyota/new-south-wales-state/sydney-region/
Gruß,
Horst
Geschrieben von: oepfu Re: Out of Topic - Org. 4x4 Auto für Australien - 15/01/2020 05:50
Hallo Roland

Seit einem Jahr sind wir mit unserem Bremach T-Rex in Australien unterwegs. Im August 2020 laufen Visa und Carnet de Passage ab. Ich bin der Meinung, dass du in 6 Monaten mit Sydney – Cairns – Cape York – Gulf Country – Cairns – Alice Springs – Kimberley – Mt. Augustus – Sydney zu viel Strecke planst. Du kommst dabei auf eine Fahrstecke zwischen 35 Tsd. bis 40 Tsd. Kilometern. Bei 7 Fahrtagen pro Woche ergibt dies 195 – 220 Kilometer pro Tag, bei 5 Fahrtagen/Woche rund 270-310 km/Tag. Wir sind bei rund 95 km/Tag, ohne Ruhetage bei rund 165 km/Tag.

Um für Australien und das Outback eine realistische Streckenplanung in Bezug auf die Reisedauer zu machen würde ich wie folgt vorgehen:
  • berechne die ungefähre Strecke, z.B. mit dem Routenplaner von Google Maps
  • multipliziere die errechnete Strecke mit Faktor 1.5
  • plane Tagesetappen von nicht mehr als ø 200 Kilometern
  • plane 5.5 Fahrtage pro Woche
--> für die Reisedauer von 1. Juli bis 31. Dezember ergibt dies eine Strecke von rund 30'000 Kilometern frown

Folgende Anpassungen der Route bringen Einsparungen in den Kilometern:
  • nach Cape York direkt über Normanton, Burketown, Katherine in die Kimberley
  • ist Mt. Augustus wirklich nötig, oder nur ein „bucket list item“? Du schreibst salopp „danach (nach Kalamburu) ist nur noch der Mt. Augustus NP eingeplant“ --> da sind jedoch rund 2000 Fahrkilometer dazwischen
  • nach Kimberley oder Mt. Augustus über Marble Bar, Telfer Mine Road, Gary Junction Road und ev. Sandy Blight Junction Road ins Red Centre

Alternativen zu Teilstrecken:
  • von Cooktown über den Starcke Track nach Cape Melville und den Lakefield NP ist eine tolle und einfache Strecke
  • auf den Plenty Hwy verzichten, da Anreise von Cairns nach Boulia ca. 1000 km, danach 450 km üble Wellblechpiste und noch 400 km Teerstrasse. Alternativ 11 km südöstlich des Barkly Hsd Richtung Davenport Range abzweigen und über Abschnitte des heutigen Binns Tracks und East MacDonnell Ranges nach Alice Springs
  • anstatt den Abstecker auf die Kalumburu Road, fahr den Track über Mt. Elizabeth Station Richtung Walcott Inlet (Munja Track). Dabei bis mindestens in die Wren Gorge (Aboriginal Art) fahren

Beste Grüsse aus den Cosy Corner (der heute bewölkt und windig ist), zwischen Denmark und Albany an der Südküste von Western Australia
Reto
Hallo Horst,

danke für den link. Bis dto. habe ich mit Gumtree und eingabe "Roof top tent" gesucht. Da kommen schon nur aus Sicht der Ausstattung interessante Angebote. Ob die dann „reliable“ sind kann man im Netz natürlich nicht bewerten. Nachdem ich weder ein Schrauber und Toyo oder Nissan Experte bin wird der Kauf eines Fahrzeuges sicherlich ein Glücksgriff. Wenn ich ein ansprechendes Auto gefunden habe wäre wohl ein fachlicher Check Gold wert. Gibt es denn in Australien wie bei uns unabhängige Sachverständige wie z.B. TÃœV / Dektra wo man einen ausführlichen Check durchführen lassen kann. Wie handhaben es denn die Australier wenn die einen 4x4 kaufen. Da wird doch auch nicht jeder Schrauber Experte sein?
Ach ja, das Thema Miete ist jetzt durch. Travel Car Centre hatte auch keinen freien Hilux für 4 Personen in der für uns relevanten Zeit. Wie du ja schreibst ist Miete bei 5-6 Monate nicht sinnvoll.

Hallo Reto,

vielen Dank für deine Anregungen. Gestern habe ich an meiner (Plan-)Route wieder gearbeitet. Es macht wirklich mehr Sinn den 6 Wochen Trip von meiner Frau und Sohn in Sydney zu starten und in Darwin zu beenden. Ab Katherine kennen wir zwar die Strecke nach Darwin schon. Sicherlich gibt es auch hier noch Ecken die wir noch nicht gesehen haben e.g. Track nach Nhulunbuy auf dem Arnem Land Plateau (kleiner Spaß). Evt. Daily River, Lost City in der Ecke des Litchfield NP und dann weiter nach Darwin. Somit ist der Plenty Hwy überflüssig (die letzten 100km kenne wir ja schon). East MacDonnell Ranges nach Alice Springs hat uns auch sehr gut gefallen.

Dann ginge es ab Darwin auf bekannter Route zurück bis Willerooo und evt. auf den Buntine Track und über den Duncan Track (lohnt sich dieser Side Way?) via Kununurra auf die Gibb River Road ...
Anschließend würde sich die Tour über die Tanami Road nach Alice Springs anbieten. Dort dann über den südöstlichen Teil des Binns Tracks zum Witjira NP an. Da bekommt man vielleicht eine (sehr) kleine Idee der Simpson Wüste. Zurück via Finke Track? zum Kulgera RDH. Gewissensfrage: Wie von dir beschrieben über die Gary Junction Hwy nach Marble Bar oder über die Great Central Road nach Laverton? Wie habt ihr denn das Permit erhalten und wie schnell geht das (sind die limitiert)? Internet oder in Alice Springs? Beide haben ihren Reiz. Evt. Gary Junction Hyw nach Marble Bar und dann zurück via Great Central Road und via Ooodnadatta Hwy nach Adelaid. Von dort an der Küste nach Sydney.

Die ganze Planung ist noch grob und wird sich auch vor Ort noch verändern (Verhältnisse / Hitze ...) Man wird ja nach einigen Tracks auch mal müde. Habt ihr für uns noch Empfehlung „must to make“.

Frage zu deiner Alternative zum Kalumburu und Mitchell Plateau Abstecher (ex Gibb): Mt. Elizabeth Station und Walcott Inlet (Munja Track) finde ich noch. Scheint aber ein sehr abgelegenes Abenteuer zu sein? Leider finde ich Wren Gorge (Aboriginal Art) nicht mehr. Wieviele KM ex Station ist das Gorge entfernt? Was spricht gegen Route nach Kalumburu (überlaufen, langweilig, ...)

Schöne Grüße nach Cosy Corner. Bei uns in Bayern ist es windstill bei mindestens 15°C in der Sonne. Den Teil unter Perth kennen wir noch nicht. Ist da was Besonderes zu empfehlen was so nicht im Reiseführer sofort erkennbar ist?

Danke für die Anregungen, Roland
Geschrieben von: HorstPritz Re: Out of Topic - Org. 4x4 Auto für Australien - 15/01/2020 12:15
Hallo Roland,
Auskunft über Sachverständige bekommst Du am ehesten bei den Automobilclubs in Australien.
Ich fand damals den RACA sehr hilfreich bei dem ich detaillierte Informationen zum TÃœV/Versicherung etc. meines Unimogs bekam.
https://www.raca.com.au/
https://www.aaa.asn.au/

Die Australier fahren übrigens sehr gerne diese Kombination als Reisefahrzeug:
Pickup mit Plane, etwa 40 cm über dem Pickupboden eine Holzplatte mit Matratze darauf und Moskitonetz rundherum. Unter der Holzplatte ist dann viel Stauraum.

Gruß,
Horst
Geschrieben von: Damedos Re: Out of Topic - Org. 4x4 Auto für Australien - 16/01/2020 08:03
Hallo Roland

Ich schliesse mich Retos Einschätzung an: Ihr plant viel zu viel ein, speziell für die ersten 6 Wochen. Halbiere einfach mal alles, und dann kommt das etwa hin. Ich habe in den letzten 10 Jahren gut 2 Jahre in Australien verbracht und habe Reisende mit Burn-Out-Syndrom gesehen. Du scheinst mir ein Kandidat dafür boxing

Australien hat eben nicht nur "im Grossen" viel zu bieten, sondern gerade auch "im Kleinen". Soll heissen: plant einfach für jede Sehenswürdigkeit und jeden Nationalpark noch einen Tag extra ein, um auch das zu entdecken, was alle anderen gestressten Reisenden verpassen. Und bleibt dazwischen ruhig einmal ein paar Tage am selben Ort. Ihr werdet Perlen entdecken, von denen Ihr jetzt noch gar nichts wisst. Und es sind immer diese Perlen, die von einer Reise im Rückblick ganz besonders in Erinnerung bleiben, und letztlich die Geschichten sind, die man später gerne erzählt und die auch gerne gehört werden.

Im Gegensatz dazu wirst Du mit den Bildern und "Geschichten" z.B. vom Kings Canyon NP zuhause kaum mehr jemanden beeindrucken — im Zeitalter von Instagram sind alle von Bildern und oberflächlichen "Stories" überflutet und haben diese Sehenswürdigkeiten bis zum Abwinken bereits in jedem erdenklichen Licht gesehen. Auf eine Reise soll man etwas erleben und nicht einfach etwas nachleben, was Tausende andere schon gemacht haben. Diesbezüglich scheint mir Dein Programm eher in die zweite Kategorie zu fallen.

Plant ein paar Schwerpunkte und lasst Euch zuweilen auch etwas überraschen. Es sind oft die kleinen Städte wie z.B. Roma, die in ihrer Region viel mehr zu bieten haben, als auf den ersten Blick ersichtlich ist (z.B. ein Rodeo, ein Museum, ein Fest, oder die täglichen Vieh-Auktionen (mein Video von dort, was man im Hintergrund hört, ist der Auctioner, der den Preis mit 200 km/h hochzählt), an dem ihr dann auch die Einwohner dieses Landes kennenlernt und nicht nur die Geografie und die Geologie.

Die Distanzen — ja, ich sage es auch noch einmal — sind riesig und oft wirklich nicht sehr spannend. Es scheint mir, Du hast viel zu viel davon in Deinem Programm. FOMO?

Besten Gruss und happy planning (aber nicht zu viel davon :-)
--
oliver
Hallo Oliver,

ich denke deine Bemerkungen sind bei uns angekommen. Vor der Reise ist man hoch motiviert und möchte vieles sehen. Wir sind zwar fast 5,5 Monate vor Ort; alle unsere heutigen Pläne / Ideen werden wir aber nicht umsetzen und später noch verarbeiten können. Nach einer gewissen Zeit schleicht sich dann auch die Ermüdung ein. Somit wird die Reise von alleine langsamer. Wir haben die Diskussionen mit anderen Reisenden bei unserem 5 Wochen ("Flucht")Trip von Alice Springs via Darwin nach Perth genossen. Oft sind nur noch diese Gespräche im Kopf e.g. mit Reifenhändler + Verhandlung mit Vermieter (via Tel) in Exmouth ... Der Rest kann nur noch mit Unterstützung der Landkarte und des Fotobuchs rekonstruiert werden. Ja es gab auf den 12.000 km viele "Leer-KM" die man schnell abspulte und auch nicht erwähnenswert sind. NP waren toll aber auch hier waren die Gespräche das Entscheidende ...

Zurück zu unserem Plan. Mit der gesamten Familie haben wir nur 6 Wochen Zeit. Es ist der Wunsch 1* im Leben die Oper in Sydney zu besuchen und auch noch die sonstigen Touristen Highlights zu "bewundern". Nach 2-3 Tagen wollen wir dann so schnell wie möglich nach Brisbane bzw. Fraser Is. Die wirkliche Reise beginnt dann eigentlich kurz vor Cairns und endet am Stuart Hwy so 400-500km vor Darwin. Selbst das wird Cap York im Schnelldurchgang. Mehr ist leider mit schulpflichtigen Kindern nicht möglich. Dies ist ein Kompromiss. In der restlichen Zeit (3 Monate ab Darwin) wollen wir dann langsamer reisen. Was wir alles umsetzen lassen wir auf uns zukommen. Wir können ja aus dem "Planpaket" je nach Lust, Bedingungen, ...auswählen.

Jetzt mal eine technische Frage:
Was ist denn die Standard Reifengrösse für Toyo LC / Hilux, Nissan Patrol ... in Australien. Möchte vermeiden, dass ich mir ein Auto mit exotischen Reifen (bzw. Umbauten) erstehe.

Gruß, Roland
Hallo Roland,

Ich find's gut dass du dir alle Optionen offen lässt und auch bereit bist das vor Ort dann zu ändern. Und die Planung ist ja auch ein nicht unwesentlicher Teil einer solchen Reise...
Sydney würde ich persönlich nicht zu lange einplanen. Die Opera, der Hafen, vielleicht noch Kings Cross, kann man einen bis maximal 2 Tage geben. Darüber hinaus hat Sydney imo nicht viel mehr zu bieten was nicht auch eine andere Stadt zu bieten hat (aber ich bin auch kein Stadtmensch wink ). Brisbane muss man eigentlich nicht gesehen haben. Von süden nach norden kommt man an der Ostküste fast nicht dran vorbei aber wirklich stoppen muss man da nicht. Bitte nicht falsch verstehen, ich hab 3 Monate dort gelebt und fand es eine coole Stadt, aber nicht der Sehenswürdigkeiten wegen, sondern weil ich dort in der Zeit coole Leute kennengelernt habe und dadurch eine coole Zeit hatte. Zum Leben ideal, gutes Klima, übersichtlicher Stadtzentrum (ca.1 km Durchmesser) und darum herum etliche Suburbs mit unzähligen Einfamilienhäusern (insgesammt glaub um die 80 km Durchmesser). Aber touristische Atraktionen in dem Sinn wo ich sagen müsste das muss man gesehen haben gibt es nicht viele. Da hätte z.B. Melbourne schon grösseres Potential, oder aber Darwin, Cairns oder auch Canberra, aber das sind Kleinstädte mit einem ganz anderen Charme.
Fraser Island kann ich hingegen definitiv empfehlen! (Vorher eine Tide-Chart besorgen sonst wird die Fahrerei am Strand mühsam bis gefährlich und bitte die herzigen Dingos von mir grüssen aber nicht füttern wink )

Original geschrieben von RolandThalia
Beim Autokauf gibt es wohl im Osten einiges zu beachten:
A) Auto braucht vor Anmeldung eine Untersuchung wie bei unserem TÃœV (nur 1 Jahr gültig?)
B) Ein Auto darf nur verkauft werden wenn diese Untersuchung durchgeführt wurde (auch unterjährig)
C) Ãœbernahme Tickets von Vorbesitzer. Das ist mir nicht klar. Wenn ich ein Auto kaufe lass ich es doch mit neuen Schildern auf mich zu. Somit sollte es klar sein ab wann ich für Tickets zuständig bin. Habe ich da was übersehen?
D) Auswahl der Versicherung. Da gibt es wohl auch erhebliche Unterschiede wie bei uns. Zusätzlich stellt sich die Frage der Deckung.
E) Berge Versicherung wäre bei einem gebrauchten Fahrzeug zu überdenken. Das hilft aber nur wenn auch meine Strecken abgedeckt sind.
F) Zeitaufwand für Kauf, Anmeldung und Verkauf. Bis zur Abfahrt ex Sydney hätten wir fast 3 Wochen Zeit um uns um ein Auto zu kümmern. Worst Case dauert der Verkauf länger bzw. man bekommt nicht „mehr als den Einkaufspreis“. Die Verschiffung hätte wohl auch um die 10.000 EUR mit allen Nebenkosten (Vergasen, 2* Anfahrt EU Hafen ...) gekostet.
Vielleicht haben zu den Punkten D) und E) auch die „Verschiffer“ von Fahrzeugen noch hilfreiche Infos.
Jetzt schon mal vielen Dank für die ausführlichen eMails.
A) & B) Je nachdem in welchem Staat es zugelassen ist ist das ummelden etwas einfacher. Bei einem in WA zugelassenem Fahrzeug war das früher schon relativ einfach, das scheint auch heute noch so. Hier gibt es die wichtigsten Infos (bitte auf Aktualität prüfen!) https://www.work-and-travel-australien.org/auto-versicherung/
C) Du bekommst keine neuen Schilder. Ist ähnlich wie im vielen Staaten im Ami-Land. Da hat ein Auto ein Lebenlang die gleichen Schilder und diese werden auf den neuen Eigentümer umgeschrieben.Wenn der Vorbesitzer die Strafen nicht bezahlt hat gehen die auf dich über da sie nicht auf eine Person sondern auf's Fahrzeug laufen. Konnte man früher mit einem Fax an irgend eine Behörde checken ob alle Strafen bezahlt waren, war trotzdem ein gewisses Risiko, da die Strafen der letzten Tage da noch nicht erfasst waren. Sollte heute im digitalen Zeitalter kein Thema mehr sein, aber da kenne ich die aktuelle Lage nicht. Aber auch dazu steht was im obigem Link.
D) & E) Kommt halt drauf an wieviel du investierst und ob du auch mal einen Fahrzeugverlust bzw. Totalschaden verkraften könntest (wobei man sich schon etwas anstellen muss um das zu schaffen, aber nichts ist unmöglich). Es ist halt so dass auch die Versicherungen nicht ganz günstig sind und sicher ist dir schon aufgefallen dass bei den Mietangeboten der Selbstbehalt auf Gravelroads von z.B. 2500 Aud auf 5000 Aud steigt und dass wenn man den Selbstbehalt drücken will man recht hohe Zuschläge zahlt. Welche Versicherungen du tatsächlich brauchst kannst wohl nur du abschätzen.
F) Der Satz "bzw. man bekommt nicht „mehr als den Einkaufspreis“." stört mich etwas. Wenn du Schwein hast kannst du den bezahlten Preis oder auch mehr zurück bekommen. Ich würde aber nicht damit spekulieren. Wenn dein Fahrzeug im falschen Staat registriert, du es am falschen Ort verkaufen möchtest, nicht in der Hochsaison, usw, usf, ..., und es dann hart auf hart kommt und dein Flieger geht werden die potentiellen Käufer den Preis nennen, welcher wohl eher nicht zu deinen gunsten ausfallen wird. Ich will es ja nicht hoffen, aber rechne vorsichtshalber nicht damit den bezahlten Preis auch zurückzubekommen.

Original geschrieben von RolandThalia
PS Urs, du hast ja einige meiner Traum Tracks befahren. Wie lange hast du für die Canning Stock eingeplant und gebraucht? Alleine oder mit Freunden? Vermutlich werden wir uns auch 2020 in leichterem Gelände bewegen. Alleine und mit gebrauchten Fahrzeug und Zeitdruck will ich kein Risiko eingehen. Das Outback kann man zum Glück auch auf einfacheren Routen genießen. Klar, das remote feeling von Canning Stock, Simpson, Anne Beadell, Gunbarrel... ist eine andere Nummer.
Die Great Central Route habt ihr wohl von Alice Springs nach Wiluna bereist? Hier muss ich mich noch erkundigen wo und wie wir das Permit erhalten. Wir würden von Wiluna kommen. Das Buchen von NP und deren Camping Fees (eFees) muss ich auch noch vertiefen. Wäre schade wenn man dann die Route nicht befahren kann. „Schwarz“ fahren funktioniert selbst im Outback nicht immer. Es muss auch nicht sein.

Auf der CSR hab ich mich einer geführten Tour angeschlossen, 5 Fahrzeuge, 10 Leute. Die Tour startete in Alice Springs, den Tanami rauf bis Halls Creek. Da hab ich mich der Tour dann angeschlossen, den CSR von N nach S nach Willuna wo ich die Tour wieder verlassen hab und auf eigene Faust den Great Central HWY unter die Räder richtung Uluru/Alice Springs genommen hab. Eigentlich stand der Gunbarrel auf dem Programm aber wegen vorausgesagten Regenfällen hab ich den sein lassen und einfach den Great Central Hwy durchgerauscht, hatte ich nämlich 2 Jahre zuvor schon gesehen (auch da war der Gunbarrel buchstäblich ins Wasser gefallen). Dafür hab ich den Uluru 2x im Regen gesehen...kann auch nicht jeder behaupten. Hab den Great Central also 2x von W nach O gemacht. Die Tour startete 1 Tag Später und hatten Schwein durchzukommen. Wegen des Regens wurde der Great Central 2 Tage später für ca 2 Wochen geschlossen.
Der Great Central ist abgelegen aber eine der Lebensadern in der Region. Sofern die grundlegensten Sachen auf solchen Strecken berücksichtigt werden (Genug Wasser, genug essen, nie das Fahrzeug verlassen, nicht fahren wenn die locals abraten oder die Strecke gesperrt ist, ...) kann der problemlos alleine gemeistert werden. Ausser man fährt irgendwelche Tracks in die Botanik raus ist es relativ safe, da hat es da genug Verkehr der im Fall des Falles helfen könnte. Ein gewisses Risiko bleibt natürlich immer, aber der ist auch bei uns hier in Europa vorhanden...
Die CSR war recht easy zu fahren. Ein paar Sanddünen bruchten 2 Anläufe, ein bisschen Gestrüpp kratzte an den Seiten und mit dem Spinnifex-Gras sollte man aufpassen dass einem das Auto nicht abfackelt, aber sonst kein Problem. Hätte ich auch alleine geschaft, würde ich aber nie, nie, niemals, nie machen! Es geht schon nichts schief, aber wenn was dann doch schief läuft dann muss es einem Bewusst sein dass man im Nirgendwo ist und es sehr schnell sehr schief gehen kann! 2000km absolutes nichts! Sorry, stimmt nicht ganz, nach 1000km kommt der Fueldrop, und die Aboriginal Community (welche man übrigens im Normalfall nicht besuchen darf) und 51 Brunnen sind auch noch, wovon man das Wasser, wenn überhaupt vorhanden, bei vielen nicht trinken kann.
Wir waren 14 Tage unterwegs mit 2 Tage ausspannen in Durba Springs (glaub es heisst so), also 12 Tage fahren. In der Zeit sind uns 5 Autos und 2 Motorräder entgegengekommen und so wie wir erfahren haben waren noch 2 Aussies hinter uns auf der Strecke, einer mit einem Anhänger, der musste auf halben Weg zum Fueldrop den Hänger stehen lassen und zurückfahren um noch mehr Diesel zu holen, aber das ist eine andere Geschichte.
Daher sollte man nicht erwarten dass wenn man da draussen das Auto versenkt schon jemand kommen wird (und einer aus unserer Gruppe hat ihn versenkt und trotz 3 Sperren kam er nicht alleine raus)...Wenn man nicht gerade jeden Zugewachsenen Track nimmt sondern auf dem Haupttrack bleibt wird schon jemand kommen aber das kann im schlechtesten Fall auch ein, zwei oder mehr Wochen dauern. Andererseits haben wir am Fueldrop einen Aussie getroffen der alleine unterwegs war. Er war wenn ich recht im Kopf habe 86 Jahre alt. Meine Bedenken ob es nicht gefährlich sei hier draussen alleine und er sei ja auch nicht mehr der jüngste, begegnete er mir mit er habe sein leben gelebt und ich solle mal herumschauen, das sei doch ein hübsches Plätzchen zum sterben... Wenn man das nicht so sehen kann sollte man mit mindestens 2 gut gewarteten Fahrzeugen und entsprechendem Equipment da raus fahren. Vielleicht auch die Locals (nicht die Touristeninfo, die würden einem immer abraten) fragen. Wenn da Bedenken kommen vielleicht nochmal darüber nachdenken und eher sein lassen. Aber genug der Warnungen.
Es war eine coole Erfahrung, Wunderschöne Landschaften usw, andererseits muss man auch sagen dass es 51 Brunnen sind, zum Teil so zerfallen dass man sie nur erahnen kann oder fast nicht findet und das auf knapp 2000km verteilt. Die ersten 25 Brunnen waren noch eins spezieller als das andere. Nachher hiess es dann "been there, seen that" und die letzten 10 oder so, da ging es nur noch darum am Schluss sagen zu können dass wir alle gesehen haben...trotzdem möchte ich die Erfahrung nicht missen.
Wie es mit dem Permit für die CSR damals ging weiss ich nicht, hat der Tourguide gemacht. Man musste aber mindestens 6 Monate im voraus Diesel zum Fueldrop bestellen. Konnte man in Einheiten von 200l-Fässer bestellen und natürlich im Voraus bezahlen. Preis pro Liter 2 AUD (an einer normalen Tankstelle zahlte man zu der Zeit ziemlich genau 1 AUD). Später hab ich erfahren dass man bereits 1 Jahr im voraus bestellen musste da der Run auf die CSR zugenommen hat. Wie es heute ist weiss ich nicht.
Das Permit für die Great Central (und auch für andere Tracks) musste man damals per Fax einreichen und bezahlen. War das Geld dort eingetroffen kam innerhalb von wenigen Tagen ein Fax zurück (konnte man z.B. an das Post Office in Willuna faxen lassen). Kennt heute jemand noch ein Faxgerät? wink Ich denke das müsste heute auch Online gehen, aber wie genau weiss ich leider nicht.
"Schwarz" fahren würde ich abraten. Ich bin auch schon auf solchen Tracks in Verkehrskontrollen geraten (gut da ging es weniger um den Permit sondern mehr darum dass jemand gesucht wurde, trotzdem, der Permit wurde auch angeschaut) und andererseits kostete es damals auch nicht die Welt. Desweiteren ist man da zu Gast und möchte fremdes Land wo man eigentlich kein Zutritt hat befahren. Früher ging es auch noch darum dass die lokalen Behörden so wussten wer sich gerade wo herumtummelte und man konnte (ohne weitere Kosten) bei der Polizei anmelden dass man von dann bis dann auf dem Track unterwegs sei. Wurde bis zum angegebenem Datum nicht abgemolden schickten die einen Suchtrupp raus. Ob es das heute noch gibt weiss ich nicht, in der Simpson wurde das vor ca 20 Jahren gerade abgeschafft weil es einfach zu viele wurden und zu viele sich anschliessend nicht abmeldeten). Auch ging es glaub darum jegliche Haftungsansprüche gegenüber den Landbesitzern auszuschliessen (da bin ich mir nicht mehr ganz sicher ob ich da was falsches im Kopf habe). Für all das und auch als kleinen Anteil für den Unterhalt der Strecken ist es meines Erachtens legitim dass mann ein paar AUD für den Permit bezahlt, macht man es nicht wird es über früher oder später halt zu Beschränkungen und Verboten führen...Der Uluru ist das besste Beispiel: Bereits vor 20 Jahren wurden die Touristen gebeten den aus Respekt und aus Sicherheitsgründen nicht zu besteigen (genau aus den Gründen hab ich ihn damals nicht bestiegen). 20 Jahre später ist nun ein Verbot gekommen weil es schlicht zu viel wurde...

Zum Remote-Feeling: Dafür muss man nicht unbedingt auf die CSR. 100km weg von den grossen Städten kann auch schon ganz schön Remote sein. Ach, du hast mich wieder an den extremst eindrücklichen Sternenhimmel erinnert...
Wie der Tragische Unfall, glaub es war am Lake Eyre, uns lehrt sind auch 30km vom nächsten Ort remote genug damit etwas was leicht schief gelaufen ist im Anschluss so richtig schief laufen kann.

Gut vorbereitet, mit zuverlässigem Auto und Erfahrung im Sandfahren würde ich sogar sagen dass die Simpson zu gewissen Zeiten alleine machbar wäre (jeder macht das auf eigene Verantwortung!). Dann aber unbedingt jemand der Alarm schlagen kann in die genaue Route einweihen und die Person bitten bei den lokalen Behörden Alarm zu schlagen wenn man sich nicht bis zum festgelegten Termin meldet. Nicht von der abgemachten Route abweichen (auch nicht wenn es einem reizen würde). Und nicht im Sommer oder wenn Regen angesagt ist da rausfahren, denn dann ist die Wahrscheinlichkeit extrem klein dass jemand vorbei kommt und im Falle des Falles helfen könnte. Ich war im April oder Mai da und hatte sehr viel Verkehr, schon fast Rush Hour, ich kreuzte bestimmt 3-4 Autos pro Tag. Und es war eines der geilsten Orte wo ich war. Als Highlight hatten wir an einem Abend im Camp 30 wilde Kamele welche keine 20m vom Camp vorbeizottelten.

Camping Fees in den NP's zahlte man früher so dass am Eingang vom NP ein Pfosten war, daran hingen Couverts welche man mit der Autonummer, wieviel Personen und wieviel Tage man darin verweilen wollte ausfüllte, den entsprechenden Betrag darin steckte zuklebte die Quittung (einen Teil vom Couwert) abriss und im Auto deponierte. Das Couvert mit dem Geld schmiss man in einem (masiven) Briefkasten welcher von den Rangern regelmässig geleert wurde. Self registration box hiess das glaub. Ob es das in den heutigen Digitalen Zeiten noch gibt? Vielleicht nicht überall aber an gewissen Orten vermutlich schon denn die einen Parks dürften so remote sein dass auch ein GSM-Signal sich nicht dorthin verirrt...
Wenn ihr plant mehrere NP's in einem Staat zu besuchen könnte es Sinn machen nach Parks Pass oder so zu suchen. Darauf gab es öfter mal rechte Einsparungen gegenüber wenn man in den Parks einzeln bezahlte. Für solche Pässe und discounts waren wiederum die Touristeninformationen Gold wert.

Die Standardbereifung ist völlig ausreichend. Es braucht keine Breitreifen oder irgend welche extremen MT. Im gegenteil, der Sand dort trägt sehr gut und geht gut mit Standardreifen aber vor allem wirst du diese auch im Busch bekommen. Und wenn gerade nicht vorrätig wird es welche im nächsten Ort haben, vielleicht 100km entfernt, aber immer noch einfacher als wenn man was exotisches von einer Grossen Stadt ins Outback karren lassen muss. Ich hatte einen Buschtaxi, der war mit 10 Ply Reifen ausgestattet, standard wären glaub 8 Ply gewesen. Vielleicht darauf achten, erspart vielleicht den einen oder anderen Reifenschaden.

Sorry bin etwas ins schwärmen gekommen, ist halt nachwievor ein geiles Land...

Viele Grüsse und viel Spass bei der weiteren Planung
Urs
Hallo Urs,

noch mal vielen Dank für deine sehr ausführlichen Antworten auf meine Fragen. Das steigert unsere Vorfreude extrem. Wenn ich jetzt die Flüge gebucht habe muss ich mich aber erst mal auf die Marokko Reise vorbereiten. Da geht es ja schon in der 2. März Woche los. Am Bremach muß ich auch noch einige wichtige Änderungen durchführen (TÃœV ...) und auch an den Feinheiten des Ausbaus sollte ich mal wieder arbeiten. Der Keller ist voll an Material das jetzt endlich seinen Ort der Bestimmung zugeführt werden sollte. Meine Frau würde mir es danken.

Kommen wir zurück nach Australien. Ich würde mir wohl einen gebrauchten 4x4 mit Dachzelt und Camping light (Kompressor Kühlschrank) anlachen wollen. Falls alte Reifen drauf wären würde ich wohl auf MT oder AT mit 285/75/R16? Updaten (oder kleiner wenn nicht verfügbar). Alle Öle und Filter würde ich wechseln und Fahrwerk überprüfen lassen. Somit ist man schon mal etwas sicherer unterwegs. Da mein Budget bei ca. 20-25k AU$ liegt sind meine Fahrzeuge sicherlich 250 bis 350k km gelaufen und nicht unter 10 bis 15 Jahre alt. Wenn gut gewartet (keine extremen 4x4 ... im Salzwasser...) dann sollte das auch kein Problem sein?!
Das mit den Nummernschildern ... Strafen auf Autos und nicht auf Halter war mir bisher so nicht bewußt. Das Auto würde ich in Sydney an und verkaufen. Somit wäre es wohl gut ein Auto mit Nummernschild aus diesem Bundesstaat zu erwerben. In Sydney hätte ich verstanden, dass vor einem Verkauf eine entsprechende Ãœberprüfung durch eine Organisation wie bei uns (TÃœV?) durchgeführt sein muß. Diese Ãœberprüfungen sollten an der Ostküste (Richtung Osten) sehr streng sein. Die Ãœberprüfung hat eine Laufzeit von 1 Jahr. Somit müsste ich beim Kauf auf eine aktuelle Ãœberprüfung fokussieren bzw. eine neue verlangen.

Ich bin mir nicht sicher ob Juli jetzt eine High Season für einen 4x4 Kauf ist ober eher eine Nebensaison? Letztendlich brauche ich ein technisch zuverlässiges Fahrzeug von einem „vertrauenswürdigen und ehrlichen“ Verkäufer – Geiz ist geil ist schön kann aber später die ganze Reise vermiesen. Nachdem dies wohl unsere letzte Reise nach Australien, wird wollen wir viel sehen / erleben (nur bedingt Kfz Werkstätten) und kein Geld mit Verkauf von Autos verdienen. Reisen kostet und somit bezahle ich auch gerne Permits, wenn diese einfach zu erhalten sind. Ich hasse Bürokratie und exakte und verbindliche Vorplanungen (z.B. 1 Jahr Voranmeldung für den Mount Blanco). Wenn man vor „Benutzung“ des Parks oder Tracks sein Bargeld in die Tonne schmeißen kann, dann bin ich der letzte wo schwarz fährt. Wenn aber x Procederes mit Limitationen vorhanden sind werde ich auch mal gerne zum Rebellen oder politisch korrekt „Grenzgänger“ (sollte man heute nicht mehr zu laut sagen). Solange man nicht stirbt gilt dann eher das Motto „no risk no fun“. Ich bin gerade dabei im Internet die Möglichkeiten der Online Buchung und Bezahlung zu prüfen. Vielleicht geht das ja einfacher als bei der DB?

Ich komme noch mal auf meine Frage zu deiner Alternative zum Kalumburu und Mitchell Plateau Abstecher (ex Gibb) zurück: Mt. Elizabeth Station und Walcott Inlet (Munja Track) finde ich noch. Scheint aber ein sehr abgelegenes Abenteuer zu sein? Leider finde ich Wren Gorge (Aboriginal Art) nicht? Wie viele KM ex Station ist die Gorge entfernt? Was spricht gegen Route nach Kalumburu (überlaufen, langweilig, ...)

Deine Beschreibung und Erfahrungen mit der CSR motivieren mich mal wieder. Vielleicht habe ich wirklich ein gutes Fahrzeug gefunden und ich finde noch eine Möglichkeit wo ich mich anschließen kann. Nice to have – hier würde ich kein Risiko eingehen wollen. Da gibt es sicherlich alternative Erlebnisse mit weniger Risiko. Neu ist für mich, dass man die Aboriginal Community nicht besuchen darf. Ich dachte da wäre eine Tankstelle und Werkstatt? In meinem Hema Führer steht da nichts von Verbot?!
Noch mal vielen Dank für die vielen Infos. Wann geht es denn wieder zurück und von wo. Ab ca. 15. Juli sind wir in Sydney.

Gruß, Roland

PS Ich bin mir jetzt gar nicht mehr sicher wie lange das einfache eVisum gültig ist. Ist das Touristen Visum ein volles Jahr gültig? Oder nur 3 Monate ab Einreise?
Guten Morgen,

nach Rücksprache mit Miles&More hat sich die 6 Wochen Reiseroute etwas geändert. Die Reise mit der 2. Gruppe starten jetzt vermutlich schon in Brisbane und enden in Darwin. Ab hier geht es dann mit Flieger über Sydney (Wunsch meiner Familie – 1,5 Tage Stadtbesichtigung) oder Bisbane zurück nach Europa. Ab Tennant Creek kennen wir die Route schon. Somit wird spätestens ab hier der Schnellgang eingelegt.

Die Frage für das eTicket (Visum) ist jetzt auch geklärt. Dieses ist bis zu 1 Jahr nach Ausstellung gültig, erlaubt aber nur zu einem Aufenthalt von 3 Monate. Somit ist für die 2. Reisegruppe ein 1 Jahres Visum verpflichtend. Die Beantragung soll zeitlich (etwas) aufwendiger sein und kostet nicht mehr als 95 EUR je Person.

Hallo Urs,

könntest du noch was zu meiner Frage zu deinem Tipp „Mt. Elizabeth Station“ schreiben? Gerne auch unter PN.

Gibt es noch Empfehlungen zu einem Kurzbesuch von Tasmanien? Ohne die Kosten bisher geprüft zu haben wäre die Idee von Melbourne? einzufliegen und einen 2x4 zu mieten. Ich vermute mal mit Fähre den 4x4 (hin / zurück) überzusetzen würde um die 2 Tage dauern und die Kosten würden vermutlich auch nicht billiger als Flug und Leihauto ausfallen? Vielleicht gibt es aber auch noch Gründe einen 4x4 auf Tasmanien zu haben?

Gruß, Roland
Hallo Roland,

Sorry, dachte ich hätte da schon geantwortet, ist wohl irgendwie untergegangen.

Zum Visum: Wenn es immer noch wie früher ist darfst Du in dem Jahr so oft wie du willst einreisen, aber halt maximal für jeweils 3 Monate. Früher gab es Leute welche nach 3 Monaten eben mal für 1 Woche nach Fidschi, Indonesien oder Neuseeland flogen und dann wieder nach Australien kamen. So konnte man auch Problemlos 6 und mehr Monate im Land verbleiben. Ob das Heute noch geht weiss ich nicht. Das war mir aber auch damals schon zu umständlich, ich hab immer Langzeit-Touristenvisa besorgt. Wie Du schon bemerkt hast dauert es etwas länger und kostet etwas. Damals musste man den Pass entweder nach Bern oder nach Berlin schicken...in dem Kreis der Aussie-Reisenden war bekannt dass man in Berlin (galt auch für uns Schweizer) das Visa günstiger und schneller erhielt. Das Visum war immer Problemlos. Bei dem Preis für den "Langzeitvisum" bekam man auch nicht bloss eine anonyme Nummer im System sondern bekam auch noch einen schönen Zettel im Pass eingeklebt, zugegeben, dürfte bei den meisten kein Argument dafür oder dagegen gewesen sein wink

Reifen: Ich glaube meine Miet-Buschtaxis hatten 275-70 R16...aber da würde ich mir keine zu grossen Gedanken darüber machen. Deine Vorbesitzer werden aus den gleichen Gründen auch nichts exotisches drauf montiert haben und wenn doch wird es auf den ersten Blick auffallen. MT sind Overkill, brauchst Du nicht, denn wenn die Strecken Schlammig werden werden sie sehr schnell gesperrt. Cape York kenne ich zwar nicht, da wird es etwas feuchter sein, aber auch da glaub ich nicht dass du MT brauchst. Ich kenne einige Leute welche auf Cape York waren, MT waren da nie ein Thema. Erfahrungsgemäss sind Wasserdurchfahrten in Down Under entweder mit solidem Untergrund oder aber sandig, aber eher nicht schlammig. Wenn Du wirklich neue Reifen brauchst würde ich gute AT nehmen. Worauf ich auch achten würde ist dass du 2 Reserveräder in der gleichen Grösse wie die vom Fahrzeug bekommst.

Autokauf: Ob Juli Hochsaison ist ist schwer zu beantworten. Irgendwie ist ja immer Hochsaison irgendwo in Down under und von Sydney kann man je nach Wetter nach Süden, Norden, Westen oder auch ins Red Center. Ich denke da spielt es nicht so eine Rolle wann du es kaufst/verkaufst, anders wäre es wohl wenn Du das Auto z.B. in Cairns verkaufen würdest.
"Tüv"-Ãœberprüfung: Ich hab das so verstanden dass zumindest einige Staaten auch eine Ãœberprüfung verlangen wenn das Auto den Besitzer wechselt, egal wie lange die REGO noch gültig ist, sicher bin ich mir da aber nicht, müsstest Du ergoogeln. Für Dein Budget müsstest Du schon was ordentliches bekommen. Ich kenne Leute welche mit wesentlich weniger Geld gute Autos gekauft haben, aber das sind auch schon ein paar Jährchen her.
Dass du auf die "Tüv"-Kontrolle bestehst ist sicher gut, musst nur schauen dass der Verkäufer dann auch noch greifbar ist, nicht dass der dann schon im Flieger sitzt und über alle Berge ist.
Aufpassen solltest Du bei den gewieften Autohändlern welche, wie ich aus dem Bekanntenkreis erfahren hab, viel Schrott an Backpacker zu verkaufen versuchen und auch auf den üblichen Backpacker-Automärkten. Ein Backpacker weiss genau wann er nach Hause fliegt, bis dann muss das Auto halten. Da wird dann oft im (teuren) Unterhalt gespart. Der ganze Camping-Krempel der dann sehr oft als schlagendes Kaufargument angepriesen wird ist schön und gut aber erstmal irrelevant. Das Zeug bekommst du für relativ wenig Geld an jeder Strassenecke. Neue Bremsen, eine neue Batterie oder Achsen welche ein Öl-Wassergemisch drin haben könnten dann aber doch etwas teurer werden, daher eher die Fahrzeugtechnik anschauen (auch drunter kriechen und im kalten(!) zustand probefahren) und den ganzen Camping-Krempel nicht sonderlich beachten...im Gegenteil, der Backpacker muss das auch loswerden wenn Du es nicht nimmst, denn mit in den Flieger wird er es nicht nehmen. Das kannst Du dann auch zu deinen Gunsten in die Waagschale werfen und sozusagen die "Gratis-Entsorgung" dafür anbieten wink
Kilometerstände sind eher nicht so aussagekräftig. Wie geschrieben hatte eines meiner Miet-Toyos fast 300tkm drauf, war aber gerade mal 3 oder 4 Jahre alt und in top Zustand. Bei einem Geländefahrzeug würde ich persönlich eher schauen ob er am Unterboden spuren von extremen Offroadfahren aufweist und was in neuer Technik/Verschleissteilen investiert wurde. Wenn die Möglichkeit besteht das Öl aus den Diffs vor dem Kauf zu prüfen...Vielleicht auch eins ohne Seilwinde nehmen, denn die wird der Vorbesitzer auch mehr oder weniger gebraucht haben...

Original geschrieben von RolandThalia
Ich komme noch mal auf meine Frage zu deiner Alternative zum Kalumburu und Mitchell Plateau Abstecher (ex Gibb) zurück: Mt. Elizabeth Station und Walcott Inlet (Munja Track) finde ich noch. Scheint aber ein sehr abgelegenes Abenteuer zu sein? Leider finde ich Wren Gorge (Aboriginal Art) nicht? Wie viele KM ex Station ist die Gorge entfernt? Was spricht gegen Route nach Kalumburu (überlaufen, langweilig, ...)
Original geschrieben von RolandThalia
Hallo Urs,
könntest du noch was zu meiner Frage zu deinem Tipp „Mt. Elizabeth Station“ schreiben? Gerne auch unter PN.
Hmm, da verstehe ich grad nicht welche Alternative Du ansprichst. Hab ich da wirklich mal was darüber geschrieben? Die Region um den Mitchell Plateau hab ich nur kurz gestreift, kenne ich eigentlich zu wenig um viele konkrete Tips zu geben. Die Mt.Elizabeth Station kenne ich nicht persönlich, vom Hörensagen gibt es von Top bis Flop alles...

Tasmanien: Kann ich soweit ich es gesehen hab sehr empfehlen. Die Preise für die Fähre variierten da sehr stark. Ich weiss noch dass ich ein Top-Angebot hatte. Die Fähre mit Kabine für irgendwas wie 79 oder 89 AUD, Transport vom Buschtaxi war gratis (in der Nebensaison)...Das Problem dabei, es traf das ein was man sich in den Ferien nicht wünscht, Tag für Tag Regen und Nieselwetter...nach 2 Wochen würde es mir zu kalt und vor allem zu feucht (mit Kälte hab ich grundsätzlich kein Problem). Da hab ich die Ãœbung abgebrochen und bin wieder aufs Festland und so schnell wie möglich in trockenere Regionen. Wer schonmal mit Canvas-Dachzelt unterwegs war kann es sicher nachvollziehen.
4x4 ist wie in ganz Australien; brauchen braucht man es eigentlich nicht unbedingt, aber der idyllische Strand bleibt einem dann halt verwehrt. Wegen dem Wetter fuhr ich in Tassie auch eher weniger 4x4 Tracks daher kann ich nicht wirklich sagen ob man ohne 4x4 viel verpasst, glaube es hält sich in Grenzen.
Konkrete Empfehlungen was ihr dort sehen müsst kann ich nicht geben, dafür liegt das ganze zu lange zurück, aber rein von der Landschaft und der Tierwelt her gesehen kann ich einen Besuch auf Tassie wärmstens empfehlen.
Was Tassie auch vom Festland unterscheidet sind die Distanzen. Es ist viel Kompakter. Bis zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten muss man nicht hunderte oder gar tausende km fahren und man sieht somit in kürzerer Zeit viel mehr. Aber es gibt halt einen nicht unerheblichen Umweg um dorthin zu kommen, ob es dir das Wert ist kannst nur du entscheiden.

CSR: Kann gut sein dass die Community inzwischen besuchbar ist. Als ich da war wurde angeblich gerade ein Campground eingerichtet, wobei man eigentlich nicht darauf angewiesen ist. Im Gegenteil, es hat mehr als genug wundesrschöne Buschcamps entlang der CSR. Da herrscht schon eher die Qual der Wahl...man denkt man hat ein super Bushcamp und am nächsten Tag denkt man sich "scheisse, wären wir gestern noch 5 oder 10 km weiter gefahren"... zugegeben, Luxusproblem wink
Die Tankstelle und einen kleinen Laden gab es damals auch schon 1-2 Jahre, war aber so dass die Sa und So zu waren. Auch dort musste man den Sprit (mit relativ langen Wartezeiten) vorbestellen und Benzin (für Motorräder z.B) war extrem schwierig bis nicht zu bekommen (wegen Drogenschutzpolitik, wurde gerne von den Aboriginals geschnüffelt!). Auch sind es einige km Umweg vom Haupttrack. Ich weis noch dass in unserer Gruppe die Forderung kam doch dorthin zu fahren, um eben die Community mal zu sehen, doch das wurde vom Tourleiter mit der Begründung dass man eh nicht in die Community selber könne (die sei noch mal weiter weg und brauche ein anderes Permit den man als Privatperson gar nicht bekomme) und wegen des Umwegs abgelehnt. Darum kann ich es nicht aus erster Hand sagen wie es wirklich war, aber aus Erfahrungen mit anderen Permits kann ich gut nachvollziehen dass dem so war, denn da war eigentlich der Besuch der Community auf dessen Land man gerade lang fuhr auch immer ausgeschlossen.
Ob man eine solche Community wirklich sehen will ist noch eine andere Frage. Ich war mal in einer, also einer solchen welche nicht für Touristen rausgeputzt war und wofür man als Tourist eigentlich auch kein Permit bekommt. Das kam so dass "In the middle of nowhere" einer mit seinen 2 Kids stand, Auto inmitten der Strasse, Motorhaube offen. Ich hielt an, fragte ob ich helfen könne...ja, ich könne ihn die paar km zu seiner Community abschleppen (anm. es waren ca 35-40km). Nachdem ich sein Abschleppseil, bestehend aus 4 zusammengeknoteten Sicherheitsgurten, für so eine Abschleppaktion ablehnte, ihm dafür angeboten habe ihn in den nächsten Ort zu fahren, damit er dort richtige Hilfe organisieren könne, fragte er mich ob ich ihn und seine Kids dann in seine Community fahren könne. Meine Bedenken wegen des fehlenden Permits wurden mit "ich sei sein Gast und somit berechtigt da rein zu fahren" zerstreut...ob dem wirklich so war lass ich jetzt mal dahin gestellt. Einerseits bin ich froh das mal gesehen zu haben, andererseits kam da auch schnell die Frage nach Bier und anderen Spirituosen, ich wurde nach Deo gefragt, als ich eines ohne Tribmittel schenken wollte lehnte man ab (der Grund wurde mir erst im nachhinein bewusst), Kids mit Plastiktüten (vermutlich mit Leim oder andere Substanzen zum schnüfeln drin?), der Umgang mit Abfall, die Hygienischen Verhältnisse im allgemeinen, ...

Aber zurück zu CSR. Auch wenn es da eine Tankstelle gibt würde ich einige Zeit vor Aufbruch nachfragen ob es da wirklich Diesel gibt...die nächste Tankstelle ist, so es den noch gibt, der Fueldrop und dann gibt es je nach Routenwahl bis zu 800 km und mehr kein Spritt mehr. Am Fueldrop hab ich was gelesen dass die Vorbestellzeiten etwas normalisiert haben (6-8 Wochen im voraus) aber die Info ist auch von 2015 oder so, also gut möglich dass der komplett durch die Tankstelle an der Community ersetzt wurde.

Hab noch schnell gegoogelt, aber auf die schnelle nichts wirklich aktuelles gefunden. Trotzdem ein Link
https://www.ufbrechopf.ch/blog/files/d669a13c1a5b0c0063be8623750529bf-41.html
Mal runterscrollen bis das Bild mit der Tanksäulenanzeige kommt...und nicht ab dem Preis für Diesel da an der Community erschrecken wink . Aber auch das scheint 6 Jahre her zu sein...Scheint aber so dass die Zeiten als man Monate bis hin zu einem Jahr im Voraus bestellen musste vorbei sind...Aber wie geschrieben, besser nochmal da anfragen wenn es konkret wird.

Sich einer Tour anschliessen war für mich die besste Option. Nebst der zusätzlichen Sicherheit hab ich auch ein paar tolle Leute kennengelernt. Gut, 2 Ignoranten aus Ami-Land waren auch dabei, aber irgendwas ist halt immer wink . Andererseits war es auch nicht ganz günstig. Ich hab damals um die 1850 AUD bezahlt. Darin inklusive: Diesel am Fueldrop, UHF-Funk, Permits und Lunch (wer Australien kennt weiss dass eigentlich nur am Abend (und allenfalls zum Frühstück) gekocht wird und dass Lunch somit im bessten Fall ein paar scheiben Toastbrot mit ein paar scheiben Käse und Tee/Kaffee bedeutet) und Bergeausrüstung vom Guide (der war sehr gut ausgerüstet und hatte auch Ahnung von Buschrepair).
Fahrzeug, Sonstige Ausrüstung, Nachtessen usw. musste man selber organisieren/kaufen oder vom Veranstalter mieten. Z.B. wollte man mir das UHF-Funkgerät für zusätzlich 200 AUD vermieten, was ich abgelehnt habe mit dem Argument dass die zum Kaufen weniger kosten. Man hat mir dann die Miete dafür "geschenkt".
Das ganze war nicht ganz billig und dürfte Heute wohl auch nicht günstiger sein, war mir aber meine Sicherheit, die Hintergrundinfos vom Guide und das Abenteuer damals wert und ich hab keinen Cent bereut.

Noch 2 Tips wenn ihr in die Wüste und richtig ins Outback wollt:
1. Auf der CSR und auch in der Simpson war das Wasser mehr als einmal am Morgen gefroren, Tagsüber waren es dann um die 30-35 Grad. Aber mit einem guten Schlafsack war das auch im Dachzelt absolut kein Problem, im Gegenteil, hab da immer wie ein Stein gepennt. Und ohne Lagerfeuer geht in Down Under ja eh nichts. Mit dem Aufstehen kann man dann auch warten bis die Sonne rauskommt und wärmt wink
2. Ich hatte vom Vermieter einen sogenannten EPIRB (Emergency-irgendwas-Radio Beacon). War soweit ich weiss ursprünglich im Marine-Bereich als Notfallsender gedacht, funktionierte aber auch an Land. War leuchtend Orange und hatte etwa die grösse von 2 Zigarettenschachteln. Man musste nur eine Antenne rausziehen und einen Knopf drücken. Dann funkte der auf irgend einer Notfallfrequenz vom Flugverkehr. Fing ein Flieger diese auf wurde das an die Flying Doctors oder einer anderen Rettungsorganisation weitergeleitet welche dann die Position auf vielleicht 1 km genau bestimmen konnten. Sofern man das Auto nicht verlassen hatte, hatte man damit gute Chancen als weisser Punkt in der rot-grünen Landschaft von den Rettungskräften aus der Luft gefunden und gerettet zu werden. Hab es zum Glück nie gebraucht, gab aber immer ein gutes Gefühl. Hilft natürlich auch nur wenn man es im Fall des Falles auch aktivieren kann, also immer griffbereit verstauen und alle Leute in der Gruppe instruieren wo es ist und wie man es bedient...

Viel Spass bei der weiteren Planung

Gruss
Urs
Hallo Urs,

noch mal vielen Dank für die vielen sicherlich sehr hilfreichen Infos.

Die Flüge sind jetzt gebucht. Es geht am 14. Juli über Singapore (einige Tage Aufenthalt - somit steht evt. auch ein Besuch von Malakka, Comoran Highlands und Kula Lumpur auf dem Programm bevor es dann erst mal ins kalte Sydney geht.

Wünsch euch noch eine schöne Zeit in Australien, Roland
Geschrieben von: Adriaan Re: Out of Topic - Org. 4x4 Auto für Australien - 06/02/2020 15:24
Original geschrieben von Pinkpanther
2. Ich hatte vom Vermieter einen sogenannten EPIRB (Emergency-irgendwas-Radio Beacon).

Da diese Geräte nicht nur in Australien nutzlich sind, findet Ihr hier https://www.air-store.eu/Notsender-PLB-McMurdo-Fast-Find-220 oder hier https://www.wetsuitoutlet.de/2019-o...1-epi3110-p-17370.html?products_id=17370 eine Bezugsmöglichkeit in Deutschland. Bisschen suchen lohnt sich, gibt die auch deutlich günstiger.

Die Geräte senden deine GPS Koordinaten am Satellieten, von da in die Notrufzentrale, sind also sehr genau. Zusätzlich senden diese auf die Luftfahrtfrequenz 121.0 ein Signal, das von suchende Flugzeuge lokalisiert werden kann.

In Deutschland musst du Schiffsbesitzer sein um das Teil zu registrieren. Alternativ kann das Gerät in England registriert werden, was unbedingt notwendig ist. Keine Registrierung, keine Rettung.

Alternativ kann mann auch Garmin Inreach nehmen https://www.protegear.de/produkte-tarife/inreach-se/?gclid=CMC-nfSC1tQCFfEK0wodysYOwQ , hat als Vorteil auch SMS schicken zu können. Das Gerät braucht aber ein Satphonvertrag: https://www.protegear.de/produkte-tarife/inreach-iridium-datentarife/

Das PLB kostet in vergleich dazu im Betrieb nichts.

Bitte nicht vergessen eine Versicherung https://www.geostravelsafety.com/index.html#sar für die Bergungskosten ab zu schliessen.....Deine Rettung kann nämlich sehr teuer werden.

Wünsche euch einen schönen Urlaub mit viele tolle Erlebnisse.

Adriaan
Ui, die Dinger sind teuer geworden. Ich hab da einen Preis von gut 100Aud um Kopf, aber das sind einige Jahre her und damals war GPS noch nicht eingebaut und die waren entsprechend ungenauer...

Ich persönlich würde sowas in Down Under kaufen, ohne den heutigen Markt dafür zu kennen würde ich davon ausgehen dass dieser dort unten grösser ist und die Geräte demnach auch entsprechend günstiger zu bekommen sein dürften.

Und unbedingt auf das Datum der Batterie achten, nicht dass einem ein Ladenhüter angedreht wird.

Gruss
Urs
Geschrieben von: Ozymandias Re: Out of Topic - Org. 4x4 Auto für Australien - 06/02/2020 19:55
Man kann genauso gut einen findmespot.com mitnehmen, den kann man sonst auch brauchen.
Geschrieben von: Adriaan Re: Out of Topic - Org. 4x4 Auto für Australien - 07/02/2020 07:47
Eine Interessante Seite über Sicherheit und Rettung aus England findet Ihr hier: http://www.mountainsafety.co.uk/EP-PLB.aspx , zwar auf Englisch, aber viele gute Tipps um Probleme zu vermeiden oder wenn die da sind, bestmöglich zu lösen. Betrifft wandern und Klettern in die Berge, kann aber fast 1 zu 1 auf Touren in abgelegene Gebiete umgelegt werden.

Ozy:
es gibt ja mehrere Möglichkeiten sich in der Not bemerkbar zu machen. Satphon mit SOS Taste usw usw.
So weit mir bekannt sind die PLB's aber die einzige Geräte die ohne monatliche Kosten/Verträge auskommen.

Hier http://www.mountainsafety.co.uk/EP-PLBs-v-Satellite-Messengers-aspx findest du eine Abhandlung über Vor und Nachteile von zb den Findmespot und ein PLB.
Ist lesenswert, vor allem zu den unterschiedliche Sendeleistung der beide Geräte. Das Findmespot hat grade mal eine halbe Watt Sendeleistung, das PLB 5 watt, 10 mal soviel. Die durchdringen auch eine dichte Blätterdecke wenn du im wald bist, beim Findmespot wäre ich mir da nicht so sicher.

Zu beachten ist, das ein PLB für wirkliche Notsituationen gebaut und gedacht ist, da soll(und tut) es 100% zuverlässig funktionieren. Mir wäre das wichtiger als die an sich lustige zusätzliche Möglichkeiten die das Findmespot bietet, soll aber jeder für sich entscheiden.

Urs:
beim kaufen sollte mann schon auf den Herstellungsdatum achten da die Batterie eine begrenzte(5 bis 10 Jahre je nach Modell) Lebensdauer hat.

Wegwerfen muss du denn aber deswegen nicht. Eigentlich jede etwas grössere Flughafen hat Wartungsfirmen die da niedergelassen sind. Davon auch welche die auf Avionics(die Instrumente) spezialisiert sind. Die PLB's sind in etwas andere Form in viele Flugzeuge eingebaut, die Firmen die diese warten können meist auch ohne Problem die Batterie von dein PLB ersetzen. Andere Möglichkeit sind Schiffshäfen. Oder mann schickt das Teil direkt am Hersteller.

Es kostet wohl etwas suchen, aber die Batterie kann gewechselt werden.

Ich bin mir auch sicher, das die Teile in AUS (etwas) günstiger zu bekommen sind, weiss aber nicht wie es da mit der Registrierung aussieht.

Adriaan
Geschrieben von: BJ43 Re: Out of Topic - Org. 4x4 Auto für Australien - 07/02/2020 11:06
Habe den ganzen Thread nicht gelesen,
muss aber etwas schmunzeln, wenn ich mir vorstelle, wie wir Ende der 80er durch Australien mit einem gemieteten J7 Camper gefahren sind
und nun die ganzen Vorbereitungen hier.
Was hatten wir damals vorher gemacht, Literatur über dieses Land gelesen, gab ja kein Internet. Kartenmaterial besorgt that´s all wink

erste Reise:
Stop-over Singapur , dann nach Melbourne geflogen , dort zwei Tage verbracht, Flug nach Alice Springs, J7 Camper übernommen.
Alice Springs Flughafen war noch " klitzeklein", ich wurde dort per Namen aufgerufen, um den J7 zu übernehmen, kann man sich heute überhaupt nicht mehr vorstellen.
Touristen damals, speziell aus Europa, gab´s nicht.
Durchs Outback gefahren, langsam Richtung Adelaide und zur Entspannung noch einige Tage auf Kangaroo Island verbracht, dort die einzigen Deutschen mit einem Land Rover getroffen (wir und sie haben damals von einem Unimog als Reisefahrzeug geträumt´)
sie hatten mehr Zeit als wir und wollten dann über Afrika wieder zurück nach Deutschland mit ihrem Engländer fahren.


Ein Jahr später, zweite Reise, auch wieder mit einem J7 Camper von Perth in den Norden "hochgearbeitet" dann von Darwin wieder zurück mit dem Flieger nach Europa.

Those were the days, my friend,
We thought they'd never end,.....
.....viel Spass in Down Under, fahrt einfach los und geniest es, cheers.
Es ist richtig dass die Batterie getauscht werden kann, aber das will man doch sicher so lange wie möglich hinauszögern. Wird ja vermutlich auch kein billiger Spass sein.

Die Registrierung dürfte relativ einfach sein, siehe Beispiel von SA:
https://www.sa.gov.au/topics/boating-and-marine/boat-and-marine-safety/marine-safety-equipment/epirb
Wenn man es dort in einem Laden kauft ist der Verkäufer bei Bedarf sicher auch behilflich dabei wenn man fragt.

Gruss
Urs
Geschrieben von: oepfu Re: Out of Topic - Org. 4x4 Auto für Australien - 12/02/2020 09:47
Hallo Roland

Original geschrieben von RolandThalia
könntest du noch was zu meiner Frage zu deinem Tipp „Mt. Elizabeth Station“ schreiben? Gerne auch unter PN.

Informationen zum Walcott Inlett Track und zur Canning habe ich aus Reiseführern kopiert und als Pdf's auf meiner Website gespeichtert:
Pdf's zu Walcott Inlett Track & Canning Stock Route

Die Dateien mit 1.1 MB waren zu gross um hier hochzuladen. Du kannst die Dateien lokal bei dir speichern. In ca. 10 Tagen werde ich diese im Netz löschen.

Grüsse, Reto

Geschrieben von: BJ43 Re: Out of Topic - Org. 4x4 Auto für Australien - 12/02/2020 15:47
Multitool mitnehmen und im Outback ein Erinnerungsstück mitnehmen.
Gekaufte gelten nicht!

Nummernschild bei der ersten Reise an einem alten,verrotteten Fahrzeug im Outback abgeschraubt smile
[Linked Image von abload.de]

Have fun... cheers
Geschrieben von: BJ43 Re: Out of Topic - Org. 4x4 Auto für Australien - 25/02/2020 17:15
Original geschrieben von BJ43
erste Reise:
Stop-over Singapur , dann nach Melbourne geflogen , dort zwei Tage verbracht, Flug nach Alice Springs, J7 Camper übernommen.
Alice Springs Flughafen war noch " klitzeklein", ich wurde dort per Namen aufgerufen, um den J7 zu übernehmen, kann man sich heute überhaupt nicht mehr vorstellen.
Touristen damals, speziell aus Europa, gab´s nicht.
Durchs Outback gefahren, langsam Richtung Adelaide und zur Entspannung noch einige Tage auf Kangaroo Island verbracht, dort die einzigen Deutschen mit einem Land Rover getroffen (wir und sie haben damals von einem Unimog als Reisefahrzeug geträumt´)
sie hatten mehr Zeit als wir und wollten dann über Afrika wieder zurück nach Deutschland mit ihrem Engländer fahren.


Ein Jahr später, zweite Reise, auch wieder mit einem J7 Camper von Perth in den Norden "hochgearbeitet" dann von Darwin wieder zurück mit dem Flieger nach Europa.

Those were the days, my friend,
We thought they'd never end,.....
.....viel Spass in Down Under, fahrt einfach los und geniest es, cheers.

Guten Abend,
seid ihr noch hier... oder hüpft ihr schon mit den Kangaroos Down Under um die Wette ?

Bild von der ersten Reise von Alice Springs mit dem gemieteten J7 Camper.
Dach konnte man über die gesamte Höhe aufstellen, oben luftig übernachten, Küche drin usw. halt alles was man so braucht.
Cheers

´[Linked Image von abload.de]
Guten Abend und Danke für das Bild. Ja so was würden wir auch suchen.

Nein wir sind noch in "good old Germany". Jetzt geht es erst mal nach Marokko und dann bleiben noch einige Woche für die Vorbereitung von Australien. Zum Glück fehlen jetzt nur noch 2 Visas (1 ist schon beantragt). Somit kann ich mich ab Mai schon mal intensiver mit dem Thema Auto kaufen / verkaufen und an- und abmelden beschäftigen. Das Garmin inReach werde ich dann auch gleich mal in Marokko testen (hoffentlich nicht den Notruf).

Gruß, Roland
Geschrieben von: BJ43 Re: Out of Topic - Org. 4x4 Auto für Australien - 25/02/2020 18:40
Diese Seite bekannt ?... used Land Cruiser
https://www.gumtree.com.au/s-cars-vans-utes/carmake-toyota/carmodel-toyota_landcruiser/c18320
Camper
https://www.gumtree.com.au/s-cars-v...ota/carmodel-toyota_landcruiser/k0c18320

Australien ist Land Cruiser Land... Sternchen Autos * braucht da niemand . smile
*Gendergerechte Autos
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