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Geschrieben von: rovervirus 10% ethanol im sprit - 13/01/2008 19:19
jetzt 10% ethanol im sprit.

müssen die leute umstellen?

ich hab gerade den fernsehbeitrag in den nachrichten gesehen.
hm.
ich halte das ja für ausgemachte panikmache, würde aber gerne
andere meinungen hören.

perles golf 3 jedenfalls hat im sommer mit 30% ethanol (probehalber) recht ordentlich
geschlagen. keine dichtungsausfälle oder ähnliches.
nur im winter hätte ich ein wenig sorge wegen vergaservereisung, bei 30% und mehr.



was meint ihr?
Geschrieben von: RainerD Re: 10% ethanol im sprit - 13/01/2008 19:38
Der Wahnsinn hat doch Methode.

Statt 375000 Autos (mit denen man im Umweltministerium gerechnet hatte), sind nun nach ADAC-Angaben mehr als 30 Millionen Autos betroffen!

Wenn, wie vorgehen, demnächst die Zwangsbeimischung von Bioalkohol zum Benzin von 5 auf 10 Prozent erhöht wird, können viele nur noch das teure Super-Plus tanken.

VW beispielsweise gibt nur Fahrzeuge, die nach Februar 2006 gebaut wurden, zum Betrieb mit einer 10prozentigen Alkoholbeimischung frei. Durch den agressiven Stoff drohen Undichtigkeiten und Motorschäden bei älteren Autos.

Lediglich bei Super-Plus will die Mineralölindustrie bei einer für ältere Fahrzeuge noch verträglichen Fünf-Prozent-Beimischung bleiben – zum derzeitigen Aufpreis von etwa 8 Cent pro Liter und maximal bis zum Jahr 2016 und sowieso nur an 1000 Tanksäulen in ganz Deutschland.

Klimaschutz aus Eigennutz!

Quelle: http://www.wiwo.de/technik/millionen-autos-muessen-auf-super-plus-umgestellt-werden-261647/

mfG

Rainer
Geschrieben von: azeh Re: 10% ethanol im sprit - 13/01/2008 19:53
VW verkauft doch auch autos in länder die die beimischungen bin hin zum reinbetrieb haben.
andere hersteller auch.
haben die was anderes an motoren drinn?
oder sind das multi-fueler?
Geschrieben von: Ozymandias Re: 10% ethanol im sprit - 13/01/2008 20:08
Da ist auch viel Panik- und Geldmache dabei.

Nur nicht alles glauben.

Bioethanol ist nix anderes wie Industriealkohol und auch genauso aggressiv.

Ich weiss es werden jetzt wieder zig Experten kommen die mich steinigen aber wenn ein System Benzin erträgt dann verkraftet es auch Alkohol - Benzin ist das stärkere Lösungsmittel. Alkohol versprödet mehr.

Ich würd mir da keinen Kopf machen.
Geschrieben von: josch Re: 10% ethanol im sprit - 13/01/2008 21:05
Zitat
Durch den agressiven Stoff drohen Undichtigkeiten und Motorschäden bei älteren Autos.
Was bitteschön ist denn bei neuen Autos anders, dass sie den ach so aggressiven Stoff vertragen? Ausser dem Umsatz bei der Automobil-Industrie, meine ich. Zuviel Äthanol macht zwar undicht, aber nur im Kopf. Ich geh jede Wette ein, dass Benzin eher und mehr Kunststoffe angreift als Allohol - der findet sich bekanntlich schon immer im Kühl- und Scheibenwaschwasser. Vielleicht sollten wir alle auf Nascars umsteigen, afaik fahren die doch mit purem Bölkstoff.

Dass der Energiegehalt von Äthanol geringer ist als der von Benzin, dürfte durchaus im Sinne des Erfinders dieser 10% Beimischung sein. Und wenn der Mehrverbrauch nur marginal ist - so'n Prozentchen mehr Mineralölsteuer bringt auch schon ein paar Mille. Und Alk ist hygroskopisch, zieht Wasser an. Das freut dann auch noch Polen und Tschechen, die können dann noch besser panschen.

Zitat
Lediglich bei Super-Plus will die Mineralölindustrie bei einer für ältere Fahrzeuge noch verträglichen Fünf-Prozent-Beimischung bleiben
Wenn die werberelevante Zielgruppe sich von den leeren Versprechungen nicht beeindrucken lässt und das teure Hypersuperzeug nicht freiwillig tankt, wird halt versucht, sie mit leeren Drohungen zu zwingen. Ein bißchen Sponsoring bei den Volksvertretern in Form von Aufsichtsratspöstchen und Beraterverträgen - Peanuts gegen die zu erwartende Umsatzsteigerung - und schon wird so ein Gesetzentwurf durchgewunken. Zumal es denen eh' scheissegal ist, die fahren ja Dienstwagen. Na, das nenn ich doch mal effizientes Marketing.

Und wenn das nicht funktioniert weil sich rumspricht, dass das mal wieder Panikmache zur Umsatz-Ankurbelung ist, hätte ich einen besseren Vorschlag: Ich plädiere für Zusatz von Rübenzucker. Ist ja auch ein guter Energieträger, und nachwachsend. Und fördert dann nicht nur die Automobil-Industrie, sondern auch noch die Agrar-Wirtschaft - zwei Fliegen mit einer Klappe. Hach, ich glaub' ich sollte in die Politik gehen...
Geschrieben von: Oilworker Re: 10% ethanol im sprit - 13/01/2008 22:20
Wieviel 2-Takt Oel kann man denn einer 80 Liter Tankfuellung Diesel zugeben um den Motor wieder etwas zusaetzliche Schmierung zukommen zu lassen?

Cheers, Oily
Geschrieben von: Steppenwolf Re: 10% ethanol im sprit - 13/01/2008 23:28
Ähmmm Oily, hier geht's um Sprit, Benzin! Nicht um Diesel!
Hab da auch noch keine Backgroundinfos gehört, bleibe aber auch skeptisch wegen der Panikmache!
War beim Blei genauso!
Mir ist bisher kein Motor bekannt, der wegen bleifreiem Sprit verreckt ist. Korrigiert mich, wenn ich da was verpaßt haben sollte! War auch 'ne riesige Panikmache. Freigaben von Herstellern gab's auch nur für recht neue Fahrzeuge. Hasenfüße haben dann eben den Absatz von Bleiersatz in die Höhe getrieben...

Genauso wird es dann auch hier sein:
Die Hersteller haben kein Interesse an rechtlichen Komplikationen, aber auch nicht an langen Testreihen für längst verkaufte Autos. Sollen die Deppen halt neue Autos kaufen, für die es Freigaben gibt! Verkaufen sich im Moment eh so schlecht, daß 30% der Neuzulassungen auf Händler und Hersteller gehen, damit die Zahlen nicht so schlecht aussehen... Woran es wohl liegt, daß Otto-Normalverbraucher die völlig überteuerten Premiumkarren nicht mehr kaufen mag, danach wird nicht gefragt! Schließlich ist der Aufschwung doch bei den Menschen angekommen, ODER?

Klar haben die auf anderen Märkten reine Bioethanolautos verkauft! Aber wir sollen HIER Autos kaufen!
Und die Spritindustrie weiß natürlich auch, warum sie nicht normalen Supersprit mit 5% verkauft...
Alles nur Gewinnmaximierung auf unsere Kappe. Den Normalsprit rotten sie ja auch gerade aus mit ihrer tollen Preisgestaltung. Gewinnmaximierung eben!

Und wir Idioten sollen immer nur brav zahlen!
Staatlich geförderter Raubtierkapitalismus eben!

Wie war das? Der Aufschwung kommt bei den Menschen an? Fragt sich nur, welcher Aufschwung...

Stefan
Geschrieben von: Tordi Re: 10% ethanol im sprit - 14/01/2008 05:01
Den Motoren ist das bisschen Alkohol ziemlich egal. Der Verbrauch steigt halt ein wenig.

Was mich dagegen wundert: Über Spritpreise und befürchtete lecke Benzinleitungen ist jeder am zetern. Dass diese leicht wirre Idee allerdings Nahrungsmittel massiv verteuert, weil wir mit dem Getreide jetzt Auto fahren statt Brot draus zu backen (mit allen entsprechenden Folgen -> Futtermittel -> Milchpreise etc.) scheint bislang den wenigsten aufgegangen zu sein.

Und Regenwälder werden jetzt halt nicht mehr für Teakholz-Bodenbelag abgeholzt, sondern um Platz für Treibstoff-Plantagen zu machen. Voll Öko.


Geschrieben von: rovervirus Re: 10% ethanol im sprit - 14/01/2008 06:45
"ich geh jede Wette ein, dass Benzin eher und mehr Kunststoffe angreift als Allohol"

josch, die wette gewinnst du.

ich denke, das argument von steppenwolf zieht:
die haftung, wenn der hersteller frei gibt. bei alten karren
kann der hersteller nur verlieren. die werden sich schön bedeckt halten.

und tordi´s argument finde ich bestechend. daran hab ich auch noch nicht gedacht.

das sollte mal an die breite öffentlichkeit, sowas.
Geschrieben von: Tordi Re: 10% ethanol im sprit - 14/01/2008 07:29
Weil ich selbst einen habe: Subaru Deutschland hat jeden bislang in D vermarkteten Motor ohne Wenn und Aber für E10 freigegeben. Alles andere wäre auch albern.

Und weil ich es mitbekommen habe: Land Rover hat die Motorsteuerung längst auf E10 abgestimmt, das wird bei einer normalen Inspektion als Update in die Motorsteuerung eingespielt.

Solange sich genügend Michel mit Ultimate-Sprit veralbern lassen und die schrittweise Abschaffung von "Normal" über den Preis ganz ohne Protest vor sich geht, muss man sich über garnix mehr wundern.



Geschrieben von: AndreasHirsch Re: 10% ethanol im sprit - 14/01/2008 10:26
Die Logik ist sowieso nicht nachvollziehbar, schließlich ist die Beimischung
für alle Treibstoffarten gleich vorgesehen.
Warum sollte wohl ein bestimmter Treibstoff eine Ausnahme bekommen.
GRuß aus Berlin
Geschrieben von: Caruso Re: 10% ethanol im sprit - 14/01/2008 10:27
Wie willst du denn da Protestieren?
Geschrieben von: PeterM Re: 10% ethanol im sprit - 14/01/2008 10:39
Weil es angesprochen wurde: Ab einer bestimmten Drehzahl wandern die Ventile bei bleifrei-Betrieb durch den Zylinderkopf wie durch Butter, wenn die richtigen Sitzringe fehlen. Aber: Nach Jahrzehnten Bleibetrieb ist die Oxidschicht ja vorhanden, alle paar Tankfüllungen das Kaliumadditiv dazukippen reicht wahrscheinlich auch, etc. Nur wird irgendein Uraltmotor dennoch aufgeben - und deshalb wie schon richtig erkannt die Warnung durch die Hersteller auch bei E10.

Soll eine alte Dichtung früher aufgeben (nicht jedes Material, das Benzin verträgt, verträgt auch Alkohol) - tauschen und die nächsten 10 Jahre vergessen.

Grüsse,
Peter

P.S. Die wirklich spannendere Disussion ist die, woher der Alkohol kommt: Als Alternative zu den hochsubventionierten Überschüssen wäre es ein nettes Projekt für unsere Landwirtschaft. ABer - die ist noch immer teurer, also wird importiert, mit den schon genannten Folgen. Und es reicht, wenn Grundnahrungsmittel in Mangelregionen nur teurer werden: Dann setzen sich die nächsten 10.000 folgerichtig in eine Nusschale übers Mittelmeer und unsere Politiker sind "entsetzt"...
P.P.S. Die Tonne CO2-Reduktion kosten in der Wärmedämmung 10 EUR, im Straßenverkehr (in Mitteleuropa) 480 EUR. Die Feinstaubjagd bei uns...kennen wir ja. Die höchste Belastung in den letzten Jahren in Wien hatten wir bei Ostwind - logo, Bratislava liegt 60 km entfernt und die Kraftwerke aus Ostblockzeiten schleudern alles, was Gott verboten hat. Aber dort in die Rauchgaswäsche investieren? Da schlägt der Neidkomplex zu...
Geschrieben von: Steppenwolf Re: 10% ethanol im sprit - 14/01/2008 12:26
Zum Thema Normalbenzin:
Das Einzige, was ich als Konsument tun kann, ist weiterhin demonstrativ Normal zu tanken trotz gleichem Preis von Super. Denn ich tue meinem Motor ja nix gutes, wenn ich ihn mit Super oder Ultimate "verwöhne". Mein Motor kann mit dem Zeugs schlicht nix anfangen! Das kapieren aber scheinbar viele Autofahrer nicht. Genauso wie Viele aus Gewohnheit oder Faulheit immer zur gleichen Tankstelle fahren, auch wenn die nach der letzten Erhöhung gerade mal wieder 4 Cent teurer ist als die nächste Freie!
Konsumenten haben eine Einflussmöglichkeit, nutzen sie aber oft nicht. Und dann kommt eben das jammern auf hohem Niveau...

Zum Thema Blei:
Das Blei wurde ja erst in den 50'er Jahren als Wundermittel eingeführt! Vorher kamen die Wagen auch ohne aus! Klar wurden viele Wagen bei einer Motorüberholung auf gehärtete Ventilsitze umgerüstet. Wenn man den Motor schon mal zerlegt hat, kann man's halt gleich mit machen. Trotzdem ist mir bis heute kein Motor bekannt, der an bleifreiem Sprit gestorben wäre; auch keiner, der nicht umgerüstet wurde.

Zum E10:
Tordi hat den Nagel wirklich auf den Kopf getroffen! Die Frage ist wirklich, wie "ökologisch" die Herstellung von Biosprit ist, und welchen Einfluss das auf unser gesamtes Preisgefüge hat.
Was passiert denn, wenn immer mehr Bauern entdecken, das sich mit der Herstellung von Biosprit mehr Geld verdienen läßt als mit herkömmlichem Getreide?

Aber all das zeigt eigentlich nur wieder, daß unsere lieben Politiker in den letzten Jahrzehnten immer mehr die Schamgrenzen überschreiten und den Verbraucher die Zeche dafür zahlen lassen! Ich will da jetzt auch gar nicht mehr weiter auf das Feinstaubthema eingehen, aber auch das passt bestens ins Bild!
Reine Symbolpolitik, aber der geduldige Deutsche wird schon brav dafür bezahlen! Ob sich dadurch in Sachen Umwelt WIRKLICH was verbessert, ist fraglich...

Stefan
Geschrieben von: PeterM Re: 10% ethanol im sprit - 14/01/2008 14:05
ad Blei: ich kenn sehr wohl einige Motorschäden, sogar mit Kaliumadditiv (ok, die Motoren für letzteres Schadesbild sind ausgestorben). Wer meint zu wissen, was er tut, soll experimentieren. Aber als "Forumsweisheit" halte ich die Entwarnung für gefährlich - jemand liest das, macht und darf dann Kopf überholen...

Grüsse,
Peter
Geschrieben von: lindenbaum Re: 10% ethanol im sprit - 14/01/2008 14:22
Original geschrieben von PeterM
ad Blei: ich kenn sehr wohl einige Motorschäden, sogar mit Kaliumadditiv (ok, die Motoren für letzteres Schadesbild sind ausgestorben). Wer meint zu wissen, was er tut, soll experimentieren. Aber als "Forumsweisheit" halte ich die Entwarnung für gefährlich - jemand liest das, macht und darf dann Kopf überholen...

Grüsse,
Peter

Hallo Peter,

das ist, mit Verlaub, Stuß!

Tetraethylblei wurde zur Erhöhung der Klopffestigkeit dem Benzin zugesetzt. Das hatte nichts mit Dämpfung der Ventile zu tun!

Ich habe schon vor 15 Jahren nicht verstanden, wie ein Akademiker mit wissenschaftlicher Ausbildung allen ernstes erklären kann, dass ein Stoff, der bei 180°C verdampft, mit bis zu 600°C verbrannt wird, mit einer geschwindigkeit von bis zu 400m/sekunde an den Ventilen vorbeifliegt, sich dann auch noch dort ablagern soll um die Ventile zu dämpfen.

Das kannst Du jemandem erzählen der sich die Hose mit der Kneifzange zumacht!

Gruß,

Michael

PS: Ein Feroza Bj. 1992 verträgt völlig problemlos E85. Mehrverbrauch ca. 1 Liter

Geschrieben von: PeterM Re: 10% ethanol im sprit - 14/01/2008 15:22
Vom Fakten gänzlich unbeleckt argumentiert sich's leicht...

Ich hab' die Testläufe mit Graugußmotoren eines deutschen Herstellers vor gut 20 Jahren am Prüfstand gesehen - bei dem Motor war bis knapp 4000/min Ruhe, aber darüber konntest Du den Kopf binnen weniger Stunden schrotten.

Aber Verschwörungstheorien machen sich eben gut, Ku-Klux-Clan, Fahrzeughersteller, Uniinstitute, die roten Waaldameisen, Mineralölindustrie - alles Verbrecher, gelle?

Grüsse,
Peter
Geschrieben von: DaPo Re: 10% ethanol im sprit - 14/01/2008 17:17
Original geschrieben von Steppenwolf
Zum Thema Normalbenzin:
Das Einzige, was ich als Konsument tun kann, ist weiterhin demonstrativ Normal zu tanken trotz gleichem Preis von Super. Denn ich tue meinem Motor ja nix gutes, wenn ich ihn mit Super oder Ultimate "verwöhne". Mein Motor kann mit dem Zeugs schlicht nix anfangen! Das kapieren aber scheinbar viele Autofahrer nicht.
Sehe ich genauso.

Alle tanken jetzt Super, weil es dasselbe kostet. Somit wird der Mineralölindustrie in die Hände gespielt. Denn wenn keiner mehr Benzin tankt, können die es ja auch vom Markt nehmen, mangels Nachfrage...

Mein alter Unimog 404 läuft übrigens mit Super schlechter als mit Normalbenzin. Warum? Keine Ahnung, ist so.
Geschrieben von: Ozymandias Re: 10% ethanol im sprit - 14/01/2008 18:36
JEEP hat seine Motoren schon vor 10 Jahren für E15 freigegeben.
Die Amis sind übrigens auch am mischeln, ist nicht nur Europa betroffen.
Geschrieben von: azeh Re: 10% ethanol im sprit - 14/01/2008 18:38
€ DaPo
je höher die oktanzahl,
desto zündunwilliger ist der kraftstoff.
und dann in verbindung mit dem vergaser (hüstel, das ist ein kraftstoffvertropfer) und dem nun nicht wirklich hoch verdichtendem motor ....

wieviel alk schüttet sich eigentlich so ein normalpolitiker in die rübe?
ich meine nur, nüchtern kann man sich doch nicht so einen ausgemachten scheisz ausdenken. oder?
Geschrieben von: azeh Re: 10% ethanol im sprit - 14/01/2008 18:40
Zitat
Die Amis sind übrigens auch am mischeln

sag ich doch, das die märkte mit multi-fuel motoren bedient werden.
von allen herstellern
Geschrieben von: Ozymandias Re: 10% ethanol im sprit - 14/01/2008 18:45
Jup, ich hab letzten Sommer selbst versuche mit dem JEEP und E85 PUR angestellt - hat funktioniert, lief einwandfrei.

Hat aber 5 Liter mehr gesoffen, dann rechnet sichs in CH nicht mehr.

Aber vertragen hat er es einwandfrei.

Ich war die Endlos Blablas.. obs geht oder nicht leid und habs halt probiert.
Geschrieben von: rovervirus Re: 10% ethanol im sprit - 15/01/2008 06:44
heisst E85 = 85% "ethül" im sprit?
oder ist das eine andere bezeichnung für E15?
Geschrieben von: DaPo Re: 10% ethanol im sprit - 15/01/2008 08:28
85% Ethanol.

Jörg Sand (Sandmaster) hat seinen G entsprechend umgerüstet und fährt mit E85. Im G-Forum stehen einige Infos dazu. Auch Hans Hehl (hanshehl) hat sich mal damit beschäftigt, und kennt wohl ein paar gute Informationsquellen.


@Azeh:
Klingt logisch, und sowas habe ich auch schon vermutet.
Geschrieben von: Ozymandias Re: 10% ethanol im sprit - 15/01/2008 17:04
Jup, nur wofür umrüsten wenns auch einfach so geht. *schulterhochziehsmily*
Geschrieben von: landcruiser Re: 10% ethanol im sprit - 15/01/2008 17:23
Original geschrieben von Ozymandias
Jup, nur wofür umrüsten wenns auch einfach so geht. *schulterhochziehsmily*

Weil es auch andere Erfahrungen mit Bioethanol gibt.

Die beziehen sich überwiegend auf schlechtes Startverhalten und Probleme bei niedrigen Außentemperaturen.

Mich hätte des Zeug für die Fichtenmopeds und die Moppels und den kleinen Viertakt-Honda interessiert. Bekannter hats probiert. Ging gar nicht.

Vieleicht probier ich es ja auch nochmal. Man ist ja leidensfähig. grin
Geschrieben von: Ozymandias Re: 10% ethanol im sprit - 15/01/2008 17:36
Ja gut er hustet ein bisschen wenn er kalt ist beim starten aber im Sommer gings schon, bevor ich 1000€ in eine Umrüstung stecke fahre ich lieber im Winter mit Benzin, ist allemal billiger.
Geschrieben von: Steppenwolf Re: 10% ethanol im sprit - 15/01/2008 22:52
In der neuen Offroad ist ein Beitrag zu alternativen Antriebsarten.
Dort haben sie einen älteren G 30000Km mit E85 gefahren. Keine Probleme soweit.
Das Startverhalten im Winter haben die mit zumischen von 10% Sprit verbessert.
Aber auch da ist der Verbrauch gut angestiegen. E85 ist kein neues Sparmodell...
Allerdings sprachen sie von 80% weniger CO². Wenigstens vor Ort... Wie ökologisch die Herstellung ist, steht auf einem anderen Blatt... Aber so was schieben unsere Politiker ja gerne mal beiseite!

Entscheidender ist aber erst mal, daß kein Grund zur Panik zu bestehen scheint wegen der 10% Zumischung zum Sprit. Da zählen eben nur Praxiserfahrungen, deshalb auch vielen Dank an Ozy für seinen mutigen Selbstversuch!

Stefan
Geschrieben von: Caruso Re: 10% ethanol im sprit - 15/01/2008 23:23
Original geschrieben von azeh
VW verkauft doch auch autos in länder die die beimischungen bin hin zum reinbetrieb haben.
andere hersteller auch.
haben die was anderes an motoren drinn?
oder sind das multi-fueler?

Welche Länder haben denn sowas und welche Modelle fahren da?
Geschrieben von: Tordi Re: 10% ethanol im sprit - 15/01/2008 23:29
In erster Linie Brasilien, die haben, hicks, ziemlichen Vorsprung, hicks, mit ihrem Zuckerrohrschnaps.

VW baut teilweise vor Ort, teils werden die Kutschen eben eingeführt.

http://www.vw.com.br/default.asp


Geschrieben von: josch Re: 10% ethanol im sprit - 15/01/2008 23:52
Diesbezügliche Verlautbarungen der geballten Schwarm-Intelligenz der Internet-Nutzer:
Wiki deutsch
Wiki englisch
Geschrieben von: RainerD Re: 10% ethanol im sprit - 16/01/2008 13:14
Die Zehnprozent-Beimischung ist vielleicht doch noch nicht ganz in trockenen Tüchern. Plötzlich gibt es umwelt- und sozialpolitische Vorbehalte – neben industriepolitischen. Nach einem Bericht des SPIEGEL soll der EU-Umweltkommissar Stavros Dimas gesagt haben, daß es besser sei, das EU-Ziel für Biokraftstoffe zu verfehlen als es auf Kosten der Umwelt oder armen Bevölkerungsgruppen zu erreichen.

Am 23. Januar legt der EU-Kommissionspräsident Barroso das Umsetzungspaket für die Klimabeschlüsse vor.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,528727,00.html

mfG

Rainer
Geschrieben von: Caruso Re: 10% ethanol im sprit - 16/01/2008 16:42
Original geschrieben von RainerD
soll der EU-Umweltkommissar Stavros Dimas gesagt haben, daß es besser sei, das EU-Ziel für Biokraftstoffe zu verfehlen

Kluger Mann.
Dürfte für ziemlich viele EU-Ziele zutreffen.
Stört sich einer von den Regierigen an dem,was im Spiegel steht?
Geschrieben von: Ozymandias Re: 10% ethanol im sprit - 16/01/2008 18:53
Alkohol ist auch ein Abfallprodukt der Industrie - bei der Zellulose Herstellung zb.
Im Werk Attisholz wo ich früher für gefahren bin produzieren sie täglich mehrere Kesselwagen voll davon - den brauchen sie im Winter sogar um das Werkareal eisfrei zu halten.
Alkohol ist nicht zwangsläufig aus Lebensmitteln hergestellt aber eben auch und da liegt das Problem IMHO.


Geschrieben von: DaPo Re: 10% ethanol im sprit - 16/01/2008 19:28
Original geschrieben von RainerD
soll der EU-Umweltkommissar Stavros Dimas gesagt haben, daß es besser sei, das EU-Ziel für Biokraftstoffe zu verfehlen als es auf Kosten der Umwelt oder armen Bevölkerungsgruppen zu erreichen.
Interessant, daß die auf einmal doch merken, daß vieles für die Umwelt und die Bürger kontraproduktiv ist...
Geschrieben von: Caruso Re: 10% ethanol im sprit - 16/01/2008 19:46
Das war ja nur einer,den kann man bestimmt überstimmen.
Geschrieben von: PeterM Re: 10% ethanol im sprit - 16/01/2008 20:36
Vielleicht hat auch nur jemand "gegraben":

http://www.environment.gov.au/atmosphere/fuelquality/standards/ethanol/index.html

Als Kurzusammenfassung:
Wenn die Regelelektronik nicht so gut ist, die anderen Kraftstoffcharakteristika abzufangen, passiert emissionsmäßig böses.
Der Verschleiß ist auch nicht erbaulich... Bitte im Auge behalten, dass es unter Labormeßbedingungen immer Verschleiß gibt, aber E20 ist da ziemlich tot, und E10 durchaus "grenzwertig"

Das mag ein guter Grund sein, warum es in der Theorie auch E7 gibt. Aus dem Sauerstoffgehalt würde die EN für VK bei 7,8% Ethanol nämlich auch den Schlussstrich ziehen.

"Zahme" Betriebsbedingungen wie in den USA machen E10 wohl unbedenklich, aber der dann notwendige Corrosion Inhibitor ist nicht gratis, ein paar Hersteller sagen auch njet, lest die Daimler-Foren - was machen unsere staatlich konzessionierten Raubritter, wenn das Steueraufkommen wirklich zurückgeht (bzw. Wähler im überfüllten Nahverkehrszug aus den 50er Jahren täglich grantig werden)? Und in Europa lässt sich soviel "Bio-Fuel" ohnehin nicht herstellen, zumindest nicht mit aktueller Technologie und zu marktgängigen Preisen.

Halten wir der Vernunft also die Daumen wink

Grüsse,
Peter
Geschrieben von: landybehr Re: 10% ethanol im sprit - 16/01/2008 21:30
Hi,

da ist ein gutes Forum dazu:
http://e85forum.com/topic-1-0-0.html
dort wird auch von Leuten diskutiert, die Autos schon umgerüstet haben.

Interessant auch die Meinung, daß die FlexFuel Autos ganz falsch ansetzen. Es wird ja ein Auto gebaut, daß mit Benzin gut fährt und Alkohol abkann. Im Alkoholbetrieb läuft es unwirtschaftlicher, Mehrverbrauch von maximal 30%, real wohl auch öfter nur 20% werden immer erwähnt. Würde man sich nun die Eigenschaften von Ethanol zunutze machen, wie Klopffestigkeit und die Verdichtung der Motoren erhöhen, so auf 12,5:1, dann käme man auch auf dengleichen Verbrauch.

Ich habe so mitgenommen, daß die wesentlichen Probleme von Alhokol folgende sind:
- Reinigung (Ablagerungen aus dem Tank werden entfernt und weitergetragen)
- Korrosion (bei Benzin ja eher kein Thema. Bei Methanol ist es damit ganz arg, aber Ethanol ist harmloser. Zweifler sorgen sich darum, daß Aluminiumteile des Motors angegriffen werden was bei Methanol wohl auch begründet ist und bei Ethanol offenbar nicht effektiv ins Gewicht fällt. Allerdings können Stahlteile korridieren, wie Spritleitungen und Rostteile fortgeschwemmt werden und Einspritzdüsen verstopfen)
- Dichtungen und Spritleitungen(können angelöst werden, so schrecklich viele Betroffene habe ich in den Foren allerdings noch nicht bemerkt. Gibt Bericht von Spritfiltern, die disintegrieren)
- elektr. Leitfähigkeit (kann elekt. Korrosion herbeiführen und ist offenbar ein Grund, daß manche Spritpumpen verrecken. Es gibt Spritpumpen, die geeignet sind (Bosch)).
- Es wird mehr Sprit gebraucht und die Einspritdüsen müssen den durchlassen können. Ansonsten sind die Düsen bei Vollgas ständig offen (statt zu pulsen) was ihnen schlecht tut und außerdem bedeutet das den maximalen Durchlaß der Düsen - man sollte etwas Reserve haben, denn wenn dieses "Maximum" zu wenig ist, dann führt das zum Überhitzungsschaden im Motorinneren.
- Die Zündung muß vorverlegt werden. Und da ist das zweite Problem der "mal eben so in den Tank tun"-Umrüster.
- die letzten beiden Punkte sind essentiell. Spritkennfeld und Zündungskennfeld gehören angepaßt. Alles andere kann man ja erstmal so auf sich zukommen lassen.
- E85 heißt nicht, daß immer ganz genau 85% Ethanol drin sind. Jahreszeitabhängig ändert sich das Gemisch. Zwecks Zündfähigkeit bei kaltem Motor hat man im Winter mehr Benzin dadrin. So wie "Winterdiesel und Sommerdiesel" quasi.
- Am schönsten sind die FlexFuel Autos durch ihren Sensor. Der mißt das Mischungsverhältnis Ethanol/Benzin und das Steuergerät kann dadurch Anpassungen an Einspritzung und Zündung vornehmen (Megasquirt kann das übrigens auch: http://www.megamanual.com/flexfuel.htm)

ich klau mal aus dem Forum: http://www.motor-talk.de/forum/ethanol-alkohol-ohne-umbau-fahren-t1391979.html
den Beitrag von XLTRanger, ich denke der beantwortet viel.

Quote: Na wenn ich so nett gefragt werd’ wink

Die größten Erfahrungen mit Ethanol hat man heute in Brasilien. Dort hat man aber lange Zeit auch nur einen Kraftstoff gehabt, der „Gasohol“ heißt, und eine E22 Mischung ist, also 22% Ethanol. Die Fahrzeuge und Motoren dafür sind Standardware. Erst relativ kurz traut man sich mit entsprechender Hardware auch an E85 und sogar E100 (mit Startbenzin) heran. In einigen asiatischen Ländern, wie Thailand, geht man im Moment auf E20 über. Auch das können die meisten Fahrzeuge bis auf ein paar Änderungen in der Motorsteuerung problemlos. E85 ist seit Jahren schon in USA recht verbreitet (und in Europa halt seit Ende der 90er in Schweden). In Amerika kommt man meist mit geringen Änderungen am Ventiltrieb und Kraftstoffsystem aus. Hauptgrund ist die geringe spezifische Belastung der Motoren.

Eines der Hauptprobleme bei höherer Ethanolkonzentration ist die Abgastemperatur. Diese sieht man aber im Kühlwasser oder Öl kaum wieder, weil ja die Energiebilanz des Motors nahezu unangetastet bleibt, die Anteile, die im Öl oder Kühlmittel landen, ändern sich also fast nicht, ebensowenig der Anteil „Nutz“-Energie auf der Kurbelwelle. Einziger Unterschied ist (ähnlich wie bei CNG-/LPG-Motoren, daß das Abgas eine geringere Wärmekapazität hat. Es muß daher, um die gleiche Wärmemenge wie im Benzinbetrieb abzuführen, ein höheres Temperaturniveau einnehmen. Dies führt oft im Vollastbereich zu Problemen am Ventiltrieb, sprich Ventilspielverlust am Auslassventil. Maßgeblich dafür ist in erster Linie die Ventiltriebskonstruktion. Vielfach liest man (auch bei LPG- oder GNG-Anwendungen) von „zu weichen“ Ventilsitzen, das ist aber eigentlich falsch. Entscheidend ist, wie gut der Wärmeübergang an den Zylinderkopf funktioniert und wieviel Ventilspielverlust ein Motor verkraften kann, bevor die Ventile Schaden nehmen. Bei direkt betätigten Tassenstößeltrieben (wie z.B. in einigen Ford-Motoren) ist schon 0.1mm Ventileinschlag kritisch. Rollenschlepphebeltriebe in Verbindung mit hydraulischem Ventilspielausgleich vertragen u.U. bis zu 1mm Einschlag ohne Probleme. Die Leute glauben dann immer, diese Motoren wären für Gas, Ethanol oder was auch immer besser geeignet, weil sie härtere Ventile/Ventilsitze hätten, das ist aber Unsinn.

Ein weiteres Problem ist das Kraftstoffsystem. Es gibt Kunststoffe, die von Ethanol angegriffen werden (es werden Weichmacher herausgelöst und das Zeug wird spröde), andere nicht oder weniger. Was man machen kann, ist sich vom Händler ein paar für sein Fahrzeug passende Dichtungen und Kraftstoffleitungen zu besorgen und ein halbes Jahr oder so in Spiritus einlegen. Was bis dahin hält, hält wahrscheinlich auch länger. Kunststofftanks sind wahrscheinlich kein Problem. Kraftstoffpumpen leiden gern an Elektrolytkorrosion. Ethanol ist ganz gut leitfähig, das heißt die Plus- und Minus-Pole der im Tank „nass“ verbauten Pumpe wirken wie ein galvanisches Element, und Material wird am einen Pol abgelöst und am anderen angepappt. FFV’s umgehen das meist mit einem extra verbauten Wechselrichter und einer wechselstromgetriebenen Pumpe. An der Einspritzleiste kann es zu Korrosionsproblemen kommen, wenn diese aus Aluminium ist, dies kann zu verstopften Düsen führen. Kunststoff- oder Edelstahlrails haben dieses Problem nicht.

Ein weiteres Problem bei Ethanol ist das Öl. Durch die höhere Kraftstoffmenge (bei E85 über 30% Mehrmenge) ist natürlich bei jedem Kaltstart (und auch ein Start im Sommer bei 30°C ist ein Kaltstart) die an der Zylinderwand kondensierende Kraftstoffmenge größer, und damit die Menge, die ins Öl gelangt. Dadurch wird die Viskosität herabgesetzt und es leiden „die üblichen Verdächtigen“ abrasiven Verschleißes darunter, wie Kolbenhemd, Kurbelwellenhaupt- und Pleuellager. Dieser Effekt ist meist zeitlich begrenzt. Alkohol verdampft bei 78°C und somit verflüchtigt er sich auch wieder aus dem Öl, wenn dieses auf Betriebstemperatur kommt (und wird der Ansaugluft über die Kurbelgehäuseentlüftung wieder zugeführt). Aber das Problem besteht bei jedem Start. Hier hilft ein etwas besseres Öl. Die Ford FFV verwenden z.B. statt des Standard 5W-30 ein 5W-40 Vollsynthetiköl. Ebenfalls wird auf die Dauer das Öl in seinen chemischen Eigenschaften eher verschleißen, weswegen FFV’s kürzere Wechselintervalle haben. Sollte man vielleicht beim Experimentieren im Standardfahrzeug beachten. Durchgebrannte Zylinderkopfdichtungen oder Kolbenböden sind eher kein ethanolspezifisches Problem. Dies sind meist Glühzündungs- oder Klopfschäden, darunter leiden Ethanolmotoren kaum.

Die größte Änderung bei FFV-Fahrzeugen ist immer die Motorsteuerung, d.h. die Einspritzmenge richtig zu dosieren, und die Zündung anzupassen. (die Abgastemperatur ist stark von der Zündung abhängig, richtig geregelt werden hier Schäden vermieden, das kann natürlich kein Standardfahrzeug). Vielfach gibt es für horrende Summen sognannte Ethanolumrüstkits. Ich halte das aber für plumpe Abzocke. Es sind einfache Steuergeräte, die die Einspritzmenge erhöhen. Den größten Teil der benötigten Einspritzmengenanpassung regelt aber JEDES Steuergerät über die Lambdaregelung völlig automatisch. Probleme gibt’s nur im Vollastbetrieb, wo die Lambdaregelung meist übergangen wird und das Steuergerät sich etwas hochrechnet. Aber hier kann auch ein Zusatzkit nicht mehr auf ein Lambdasignal zurückgreifen, es spinnt sich also genauso irgendwas zurecht. Vielleicht macht es das etwas genauer als das Originalsteuergerät, und vielleicht erlaubt es auch Vollastmengen, die das Originalgerät schlichtweg nicht kennt, mehr aber auch nicht. Entscheidend ist, daß es – genau wie ein „normales“ (also Nicht-FFV) Steuergerät die Einspritzmenge über eine längere Einspritzzeit korrigiert. Dies kann u.U. zu höherem Verschleiß führen, wenn man zu Zeiten innerhalb der Ventilsteuerzeit einspritzt, wo dies eigentlich nicht vorgesehen ist (und schaden kann, wenn die Einspritzdüse durchs offene Ventil direkt auf die Kolbenwand pinkelt). Echte FFV’s haben größere Einspritzdüsen, die einen höheren Durchfluß haben. Dies beinhaltet aber kein Umrüstkit.

Zusammengefaßt gesagt, kann man mit den meisten Fahrzeugen (natürlich nur Benziner;) ) etwas um E20 relativ problemlos fahren. Höhere Konzentrationen macht der Motor funktionell meist auch klaglos mit, je nachdem welche Einspritzmenge das Steuergerät bewerkstelligen kann. Was man nicht direkt sieht, ist natürlich der Verschleiß. Ich lese hier öfters „Ich hab E85 probiert und es funktioniert einfach – völlig problemlos“. Aber das sind wohl genau die Leute, die dann bei einem Ventilschaden nach 80Tkm am lautesten jammern. Den Verschleiß kann man natürlich mit einer defensiven Fahrweise entsprechend in Grenzen halten (den eventuellen am Kraftstoffsystem natürlich nicht!). Wer sich also dauerhaft dieser FSK unterziehen kann, kann auch längerfristig Spaß am Schnaps haben. Leider bietet Ethanol etwas mehr Leistung, eine höhere Klopffestigkeit und einen ruhigeren Motorlauf. Das verführt manche… Wer glaubt, er könne Ethanol nutzen, um bessere Fahrleistungen zu erzielen wird dabei sehr viel Spaß haben, aber leider zeitlich begrenzt, und dann wird’s meist teuer. (Im Motorsport ist aber genau das der Grund, aber da kommt's auf Hatbarkeit auch nicht so lange an).

Geschrieben von: Ozymandias Re: 10% ethanol im sprit - 16/01/2008 21:38
Interessanter Beitrag, danke.

Bestätigt einen Teil meiner Erfahrungen.

Geschrieben von: Franke74 Re: 10% ethanol im sprit - 17/01/2008 02:38
Zitat
Nahverkehrszug aus den 50er Jahren




hallo peter,


wo bitte fährt den der ehrwürdige nahverkehrszug aus den 50ern ??? smile
würd mich als eisenbahnfan nämlich interessieren. mußte in letzter zeit fast ausschlieslich mit so ekelhaften plastedingern durch die gegend eiern... sick
Geschrieben von: PeterM Re: 10% ethanol im sprit - 17/01/2008 09:42
Kurze Antwort, vollkommen off-topic:
In Österreich fehlt der ÖBB an allen Ecken rollendes Material - Uralt-Garnituren z.B. als Regionalzug Linz-Passau, in Ostösterreich auch manchmal (so richtig abgewetztes Plüsch).

Grüsse,
Peter
Geschrieben von: rovervirus Re: 10% ethanol im sprit - 17/01/2008 18:11
ja, schöner beitrag, hört sich palusibel an.

vergasermotoren, was ist mit denen?
(jaja, sowas gibts noch...)
Geschrieben von: Ozymandias Re: 10% ethanol im sprit - 17/01/2008 18:21
Die dürften grössere Probleme haben, der Vergaser kann sich ja nicht wie die Einspritzung auf veränderte Werte einstellen.
Bei E85 sage ich jetzt mal ist der Vergaser auch im Sommer nicht mehr zu starten, bei E10 od. 20 spielts wohl noch keine grosse Rolle.

Lasse mich aber gern eines besseren belehren.
Geschrieben von: PeterM Re: 10% ethanol im sprit - 17/01/2008 18:38
Vergaser mit Zink-Druckguss: schwer korrosionsgefährdet

Was das abmagern bewirkt, wird vom Motor und den Einstellmöglichkeiten abhängen; ein paar Berichte von E50-Versuchen in diversen Youngtimerforen melden Unfahrbarkeit bei höheren Drehzahlen und Lasten.

Grüsse,
Peter
Geschrieben von: flaterric Re: 10% ethanol im sprit - 17/01/2008 18:59
Original geschrieben von Franke74
Zitat
Nahverkehrszug aus den 50er Jahren




hallo peter,


wo bitte fährt den der ehrwürdige nahverkehrszug aus den 50ern ??? smile
würd mich als eisenbahnfan nämlich interessieren. mußte in letzter zeit fast ausschlieslich mit so ekelhaften plastedingern durch die gegend eiern... sick

Dortmund Paderborn. Ehrwürdig ist da nix!


Ansonsten fand ich das hier mal einen erklecklich guten Thread! Super und danke!
Geschrieben von: landybehr Re: 10% ethanol im sprit - 18/01/2008 17:30
Hi,

mit Vergasern ist schwierig, wie schon genannt.

Ich denke, es gibt für die meisten Vergaser andere Düsen, so daß man die Spritmenge anpassen kann. Bei Einspritzern könnte man an dieser STelle 1) größere Düsen einbauen und 2) den Spritdruck erhöhen. 1) ist die technisch etwas bessere, besser steuerbare, präzisere Lösung. Der Vergasermotor ist dabei eben nicht so variabel. Veränderung der Spritzusammensetzung kannste nicht eben mal mit Mausklick parieren, sondern man muß immer gleich basteln. Ich frage mich auch, ob die Vereisungsgefahr größer ist, irgendeinen Ausdruck gibt´s doch da - Enthalpie oder so? vielleicht sagt man auch einfach nur Verdunstungskälte smile
Bezüglich der Zündung kann man schlicht den Verteiler verdrehen und eine Vorverstellung erreichen. Problem entsteht dadurch beim Anlassen. Die meisten Motoren haben in diesem Zustand nur eine geringe Vorverstellung so um 6°, was auch rel. genau dem "static timing" des 3.9er V8 entspricht. Verdoppelt man das beispielsweise, hat der Anlasser es schwerer und das kann bei 20° locker soweit gehen, daß bei ihm mechanische Schäden entstehen. 10° sind wohl noch ganz ok.

Wenn ich das richtig deute, ist der einzige so richtige Grund dafür überhaupt Benzin zuzumischen der, daß der Motor damit leichter anspringt.
Mit Phantasie lassen sich bestimmt Lösungen zur Vorheizung entwickeln. Das Problem ist beim PÖL ja auch da. Irgendwas mit Aceton hab´ ich auch schonmal gelesen. Vielleicht verdampft das ja leichter ? Mit den Wasservorheizungen hat eigentlich noch niemand was be-/geschrieben.
Sehr schön auch der Tip (jetzt aber nicht im Ethanolzusammenhang), eine 60Watt Glühbirne im Motorraum anzumachen. Die Wärmeabstrahlung würde so schön alles vorheizen und den Kaltkaltstart erleichtern. Mehr als 60W seien nicht so gut, von wegen die Brandgefahr/Verschmokelgefahr wink

Geschrieben von: Tordi Re: 10% ethanol im sprit - 19/01/2008 13:29
Original geschrieben von Tordi
Dass diese leicht wirre Idee allerdings Nahrungsmittel massiv verteuert, weil wir mit dem Getreide jetzt Auto fahren statt Brot draus zu backen (mit allen entsprechenden Folgen -> Futtermittel -> Milchpreise etc.) scheint bislang den wenigsten aufgegangen zu sein.
Zum Thema:

http://www.nytimes.com/2008/01/19/business/worldbusiness/19palmoil.html?_r=1&hp&oref=slogin


Geschrieben von: azeh Re: 10% ethanol im sprit - 20/01/2008 08:09
wie viel energie in form von diesel, strom, usw muss man eigentlich einsetzen um einen liter ethanol herzustellen?
Geschrieben von: deutz450 Re: 10% ethanol im sprit - 20/01/2008 10:42
Mir ist kein Motor bekannt (auch kein Vergaser) der bei 10% Ethanolbeimischung mucken würde. Einspritzanlagen verkraften 20-30% Ethanol. Jeep USA gibt glaube ich E50 ohne Umbauten frei. Man kann viele Einspritzbenziner mit E85 fahren, mithilfe eines Zusatzsteuergerätes welches das Gemisch anfettet. Größere Einspritzdüsen oder mehr Krafstoffdruck braucht man in den seltensten Fällen. Im Winter kann es aber auch mit Steuergerät nötig sein mehr Benzin beizumischen um das zuverlässige anspringen zu ermöglichen, das Ethanol ist nicht so zündwillig wie Benzin. Abhilfe schafft eine Standheizung oder Motorvorwärmung.
Bei Vergasermotoren oder Einspritzer mit K-KE Jetronic würde ich vom Umbau auf E85 absehen.
Die Materialverträglichkeit ist ein anderes Thema, bei 10% kein Problem aber bei höheren Beimischungen können Messing, Zink oder einige Alu Legierungen angegriffen werden.
Geschrieben von: landybehr Re: 10% ethanol im sprit - 20/01/2008 16:37

Kann man so stehen lassen.

Bezüglich der Einspritzdüsen möcht´ ich ergänzen - bei den geringen Prozentmischungen, die wir diskutieren fällt es halt nicht in´s Gewicht.
Problem ist, wenn die Düse - den Mehrverbrauch von eben bis zu x% (20-30%) realisierend - mehr Kraftstoff durchlassen muß. Sie kann halt einfach nicht mehr leisten, als ständig offen zu sein und gar nicht mehr zu schließen. Ich hatte es, glaub´ ich, schonmal bemerkt.
Da ist die Frage, wieviel Reserve der Hersteller den Düsen mit auf den Weg gegeben hat. Leistungsgesteigerte Rover-V8 kommen schon mal an die Grenze der Düsen. So etwa wenn 250+PS (ganzt grob geschätzt, und eher niedrig von mir veranschlagt).
Wollte der Motor darüber hinaus mehr Kraftstoff brauchen, und das ist ja im Grunde der Vollgas-Fahrtzustand (mit sowieso schon großer thermischer und sonstwas für Belastung), dann wird er gezwungenermaßen abmagern und recht schnell Schäden wie verschmolzene Kolben folgen.


Beeinflussen diese Steuergeräte auch die Zündverstellung ? Ich habe mich nach der Online-Recherche daran festgebissen, daß das auch wichtig ist.
Geschrieben von: Ozymandias Re: 10% ethanol im sprit - 20/01/2008 17:04
Ich denke mal bei Motoren so von 3 Liter an aufwärts sind die Probleme mit den Düsen geringer als bei Zuckerwassermotörchen die eh recht oft an ihrer Leistungsgrenze betrieben werden.
Bei einem richtigen Motor braucht man kaum je mehr als ein paar Sekunden Vollgas um den gewünschten Fahrzustand zu erreichen während sich die kleinen da doch recht Mühen dann.
Geschrieben von: deutz450 Re: 10% ethanol im sprit - 20/01/2008 17:44
Ich habe bisher kein Zusatzsteuergerät gefunden welches auch den Zündzeitpunkt beieinflusst.

Es gibt Steuergeräte bei denen muss zwischen E85 und Benzin umgeschaltet werden, bei anderen gibt es einen Kraftstoffsensor, welcher feststellt was für Brühe momentan gefahren wird. Viele Steuergeräte müssen an die Lambdasonde angeschlossen werden und sollen dadurch ebenfalls automatisch erkennen welches Gemisch gefahren wird Wenn der Motor mager läuft fettet das Steuergerät über die Düsen an, was mir hierbei aber Sorgen macht ist dass bei Vollast die Lambdaregelung ja deaktiviert ist. Ich würde da auf ein Modell mit Krafstoffsensor oder Umschalter zurückgreifen. Bei Ebay würde ich so heikle Bauteile keinesfalls kaufen, dass ist es mir nicht wert.
Geschrieben von: discofan Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 27/01/2008 10:48
Bekanntlich bekommt Bio-Sprit vielen, besonders älteren Motoren nicht gut. Der aggressive Saft schadet den Einspritzpumpen, den Leitungen und den Dichtungen sowie den oberen Zylinderwänden. Staatlicherseits wird seit einiger Zeit stillschweigend 5 % Bio-Sprit eingemischt, der Anteil soll aber auf 10 und 15 % steigen. Ich hätte gerne Euere Meinung zu diesem Thema. ADAC -Motorwelt und die AUTO-BILD haben jüngst das "Chaos um die Zwangseinmischung" angeprangert, eigenartigerweise aber nur die Verpantschung von Benzin, nicht von Diesel, obwohl es hier doch genauso schädigend sein kann. Viele werden sagen, was soll der Quatsch, gegen die staatliche Willkür kann man ja doch nichts machen. Ich bin aber der Meinung, daß eine gebündelte Petition bei den verantwortlichen Stellen doch etwas ausrichten würde. Jeder Autofahrer muss selbst entscheiden können, ob er BIO-Sprit einsetzen will oder nicht, das muss man Merkel, Albrecht & Co klarmachen.
Ich schlage daher vor, hier im Forum eine Unterschriftenliste aufzulegen, in die sich jedes Mitglied eintragen kann.
discofan
Geschrieben von: Selbermacher Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 27/01/2008 11:12
Zitat
Der aggressive Saft schadet den Einspritzpumpen, den Leitungen und den Dichtungen sowie den oberen Zylinderwänden

das halte ich für unfug.
zumindest bei so geringen anteilen.
bei 100% RME quellen schonmal ungeeignete gummischläuche auf.
Geschrieben von: PeterM Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 27/01/2008 12:52
Keine Panik verbreiten, denn

1. stillschweigend passiert gar nichts, wir bewegen uns in den Euronormen für Kraftstoffe
2. wird viel mehr als eine Dichtung oder ein Schlauch bei 99,something % der Fahrzeuge nicht aufgeben

Die "oberen Zylinderwände" sind grober Schwachsinn; was da jemand wohl missverstanden hat ist die sehr theoretische Möglichkeit, dass durch da Abmagern beim Ottomotor Klopfen auftritt und das zu einem Motorschaden führt. Hochdrehzahlklopfen, das besonders gefährlich ist und der Fahrer nicht hört, wird aber durch die da und dort gemeldeten Leistungsverluste nicht auftreten: Bevor high speed knock zuschlägt, ist die Mühle nicht mehr in dem Drehzahl- und Lastbereich fahrbar.

Hochdruckeinspritzpumpen (Otto wie Diesel) brauchen zur Eigenschmierung den Kraftstoff, für den sie gebaut sind (Schmierfähigkeit, Viskosität..). Frühe Benzindirekteinspritzer sollen auf hohe Alkoholanteile kritisch reagieren (konkrete Schadesmedung kenne ich noch nicht - da baut wohl die Industrie vor), und Dieseleinspritzsysteme mit mehr als - grobe Schätzung 800/100 bar Einspritzdrücken mögen kein Kerosin (Petroleum); da gibt es bei tiefen Betriebstemperaturen manchmal Probleme: In Skandinavien wird ein parrafinarmer (-freier) "arctic diesel" verwendet, der ist ok, die Russen nehmen das nächstbeste Kero aus dem Tank am Flugplatz, und damit lässt sich alles zerstören: Pumpe-Düse, Common Rail, Steckpumpen, klassische Einspritzpumpen mit hohen Drücken.

Irgendeine Meldung wird dann durch den Stille-Post-Effekt gedreht und Panik kommt an - wenn Petition, dann gegen den ökologischen Unsinn, mit gegenwärtiger Technologie der Kraftstoffherstellung "viele Prozente" substituieren zu wollen: Das geht derzeit einfach nicht.

Grüsse,
Peter

Geschrieben von: BJ43 Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 27/01/2008 13:37
http://www.7-forum.com/forum/12/umsteigen-ethanol-test-fahrbericht-59883.html
Geschrieben von: PeterM Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 08/02/2008 02:20
Doch nicht so doll:

http://www.nytimes.com/2008/02/08/science/earth/08wbiofuels.html?ref=world

Vorsicht: Der Link funktioniert nur ein paae Tage, Text hab' ich gesichert

Grüsse,
Peter
Geschrieben von: Caruso Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 08/02/2008 10:37
Ich glaub hier stehts in deutsch:
http://science.orf.at/science/news/150769

Muß man für eine Urschreitherapie eigentlich
erstmal richtig schreien lernen oder kann man
da einfach in den Wald...
Geschrieben von: landcruiser Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 08/02/2008 13:08
Bei RME scheint das Problem (mehr Umweltschaden als Nutzen) nicht mehr zu bestehen.
Angeblich ist die Produktion seit Anfang 2008 durch die bescheuerte Besteuerung fast zusammengebrochen.

Mal sehen wie die Idioten es dann bei Gas und Ethanol machen.
Jetzt pushen sie es ohne Ende und wenns dann am Laufen ist, machen sie es durch staatliche Regeln oder Steuern wieder tot.

Die menschliche Dummheit ist unendlich ...
Geschrieben von: Ozymandias Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 08/02/2008 19:11
Jup, die ganze CO2 Diskussion ist meschugge - es wird am Ende eh ALLES Öl verbrannt was noch an Lagerstätten vorhanden ist auf diesem Planeten.

Ob nun in Deutschland, China oder USA oder Botswana, ob innert 20 oder 40 Jahren - das CO2 kommt sowiso in die Atmosphäre - da ändert die ganze sparerei nix.

ABER DAS DARF MAN JA NICHT LAUT SAGEN - SONST GEHEN DEM STAAT DIE NEUEN EINNAHMEQUELLEN VERLOREN DIE ER SICH GERADE MIT DER ANGST DER MENSCHEN ERSCHLIESST.





Geschrieben von: landybehr Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 10/02/2008 19:50


Irgendwie hast Du da Recht. Hab´ ich noch gar nicht so betrachtet.

Höchstens, daß man vielleicht noch Öl abzweigen könnte, damit wir mehr Plastikspielzeug aus Fernost bekommen. Das würde dann erstmal nicht verbrannt. Naja, vielleicht am Ende dann doch.
Geschrieben von: Caruso Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 10/02/2008 19:51
Manche machen sich schon Gedanken über einen gelben Tonnenmüll-Vergaser.
Geschrieben von: Ozymandias Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 10/02/2008 20:46
Sogar wenn wir HEUTE unseren CO2-ausstoss auf NULL reduzieren würden brächte das nichts mehr.

Um die Klimaveränderung zu stoppen müssten wir dazu ja das CO2 wieder aus der Atmosphäre holen was wir schon hochgeschickt haben, die Verringerung des Ausstosses verringert bloss geringfügig die Geschwindigkeit des Wandels, aber es ändert nichts daran und hält ihn auch nicht auf.

Auch ein reduzierter Ausstoss ist immernoch eine Zunahme in der Atmosphäre.

Dazu kommt das unser Erdöl ja auch nicht vom Mars kommt, wir alle haben doch schon in der Schule gelernt das Kohle und Öl ehemals in grauer Vorzeit alles WÄLDER waren, das heisst dieses CO2 war schonmal in der Atmosphäre - es wurde ja von jenen Bäumen damals herausgefiltert, genau so wie unser "Biosprit" heutzutage uns schmackhaft gemacht wird, dieses Öl und damit auch das CO2 war halt nur sehr lange eingelagert - es war aber definitiv schon einmal in der Atmosphäre vorhanden.


DIE VERARSCHEN UNS NACH STRICH UND FADEN, DER BÜRGER WIRD FÜR DUMM VERKAUFT!
Geschrieben von: Caruso Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 10/02/2008 21:05
Original geschrieben von Ozymandias
Um die Klimaveränderung zu stoppen

Wie kommst du darauf,dass kleine,lächerliche Menschen,
die Klimaveränderung stoppen könnten?
Das Klima hat sich schon immer geändert und wird es auch weiterhin tun.
Geschrieben von: Ozymandias Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 10/02/2008 21:31
ICH weiss das aber viele andere scheinbar nicht, vorallem diejenigen die das Sagen haben sind momentan wieder ziemlich Kopflos............... noch mehr als sonst schon.

Schau es dir doch an, mittlerweile sind SÄMTLICHE kritischen Stimmen versiegt, zum schweigen gebracht, alles ist jetzt in der Hand jener Fanatiker die sich Volksvertreter schimpfen und die genug Kohle haben das es ihnen nix ausmacht wenn sie für uns Fussvolk laufend den Sprit verteuern, die haben doch noch Spass daran uns das Leben zu versauen.

Zur Zeit vergeht KEIN Tag wo man nicht mindestens einmal irgendwo in Radio, Fernsehen oder Zeitung vom Klimawandel hört und das wir allein daran schuld seien und vorallem das Auto und man müsse endlich sparsame Autos kaufen und bla bla bla bla.......... ich kanns nicht mehr hören verstehst du, es ist zum KOTZEN.
Geschrieben von: DaPo Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 10/02/2008 22:00
Der Klimawandel ist was völlig Natürliches, was in der vergangenen Zeit schon oft passiert ist. Der Mensch nimmt sich einfach viel zu wichtig.

In den 80ern war es das Waldsterben. Hört man nix mehr von.
In den 90ern das Ozon. Hört man auch nix mehr von.
Jetzt halt CO2 und Feinstaub.

Bin gespannt, was 2010+ kommt...
Geschrieben von: ranx Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 11/02/2008 04:57
Wasserknappheit !
Geschrieben von: Ozymandias Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 11/02/2008 17:19
Ja genau das wird die nächste verarsche sein..........
Geschrieben von: Steppenwolf Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 11/02/2008 22:33
Wo wir gerade bei Verarsche sind:
Stand letztens in der Zeitung: Durch die zusätzliche Zumischung von weiteren 5% Ethanol
soll der Sprit um 6 Cent pro Liter teurer werden.

Kann mir mal jemand erklären, warum Benzin teurer werden soll, wenn ich ihn mit einem
billigeren Fusel pansche??? crazy
Die versuchen wirklich, den unwissenden Konsumenten auf jede erdenkliche Art abzuzocken!
Denn wer weiß schon, was der Liter E85 kostet, da man ihn fast nirgendwo bekommt.
Und unsere Volksvertreter nicken wieder nett dazu... eek

Das nur, um mal wieder auf den Ursprung dieses Freds zurückzukommen...

Stefan
Geschrieben von: discofan Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 12/02/2008 15:19
Auch den Dieselkraftstoff wollen die Strategen ja verpantschen, nur wird davon, daß künftig 7% Rapsmethylester zwangseingemischt werden soll, wenig gesprochen. Dieses Zeug ist aber genauso aggressiv wie das Ethanol, verschleißt die Einspritzpumpe mangels Eigenschmierung, weicht die Kraftstoffschläuche und Dichtungen auf, korrodiert die Tankinnenwände usw. usw. Dazu soll die Suppe dann noch 6 Ct mehr kosten als vorher. Na, Prost Mahlzeit. Die nächsten Wahlen kommen bestimmt!!!
Geschrieben von: DaPo Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 12/02/2008 18:05
5% sind ja jetzt oft schon drin...
Geschrieben von: rovervirus Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 13/02/2008 07:52
" Dieses Zeug ist aber genauso aggressiv wie das Ethanol"

also, ums nochmal zu sagen:

DAS IST BLÖDSINN.

ethanol ist nicht agressiv.
rme hingegen schon, das liegt aber eher an der laugenfracht,
die das rme mit sich schleppt. das weicht viele kunststoffe
auf. (kommt aus der herstellung)

es sind so ziemlich alle kunststoffe die im auto verwendet werden
soweit ich weiss gegen ethanol völlig resistent. nur wenige, dünnwandige
membranen (z.b. beschleunigerpumpe bei einigen älteren
modellen) bekommen nach einiger zeit u.u. risse und müssen
ausgetauscht werden.

kunststofftanks, benzinschläuche, filter, der ganze kunststoffkram
in der benzinleitung an den autos wird durch ethanol nicht
geschädigt. schon garnicht in mengen um 10%.


verteuert wird das benzin deswegen, weil der industriealkohol
teurer ist, als das mineralölprodukt, welches sich benzin
nennt.
kaum zu glauben, aber das ist immer noch der billigste rohstoff.
Geschrieben von: josch Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 13/02/2008 20:24
Eben im Libero-Forum drüber gestolpert - Verlautbarungen diverser Kfz-Hersteller, zwar auf den US-Markt bezogen, aber Ethanol ist ja dasselbe wie Äthanol: http://e85.biz/media/archive1/herstellerfreigaben_ethanol.pdf
Geschrieben von: rovervirus Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 14/02/2008 18:50
sorry josch,

da kommt bei mir nur ne schwarze seite. was steht denn drin?
Geschrieben von: Steppenwolf Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 14/02/2008 22:51
Da sind die Herstellerfreigaben gelistet für Spritqualitäten.
Ich mach's mal kurz: bis auf Ferrari geben dort alle Hersteller E10-Sprit frei, einige wenige auch E15. Gelistet sind dort die Skandinavier, Japaner, Mercedes, BMW, VW etc.
Die Amis natürlich auch...

Umso interessanter wird es, wie die Hersteller das hier bei uns dann verkaufen! Denn angeblich müssen die meisten ja noch prüfen...

Stefan
Geschrieben von: azeh Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 21/02/2008 21:56
der umweltmops hat jetzt wohl gesagt es werde geprüft.....
in den drei ersten radiomeldungen dazu wurde auch die prüfung erwähnt,
ob nicht doch irgendwo auf der welt brandrodungen für die gewinnung von bio-fuel fläche schaffen würden.
ab den neun uhr nachrichten war der satz weg.
ab da ging es nur noch um die verträglichkeit mit "altmotoren".
gerade auf Phönix war zu sehen wie die ami's sich voll auf den bio-E85 stürzen.
in einem kaum zu bemerkenden zwischeninterview wurde erwähnt,
das der E85 alles andere als "umweltneutral" sei.

die beiden berichte die zuvor über Jakutien dort gesendet wurden,
hei, wie fein,
der eine klimaforscher sagt: alles im normalen zyklus
der andere: au backe, das methan wird frei
die aussagen mal direkt nebeneinandergestellt find ich prickelnd.

Geschrieben von: Martinez Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 05/03/2008 23:26
Original geschrieben von rovervirus
...
ethanol ist nicht agressiv.
rme hingegen schon, das liegt aber eher an der laugenfracht,
die das rme mit sich schleppt. das weicht viele kunststoffe
auf. (kommt aus der herstellung)
...
kunststofftanks, benzinschläuche, filter, der ganze kunststoffkram
in der benzinleitung an den autos wird durch ethanol nicht
geschädigt. schon garnicht in mengen um 10%.
...

IMHO:
eingelegt in reinen ethanol sind sehr viele polymere resistent/unbedenklich. mischungen von benzin mit ethanol lassen polymere quellen, gerade bei 10-20%igen.
wie schon oben erwähnt, ethanol im benzin kann korrosion fördern weil ethanol elektr. leitfähig ist.

rme (standard als beimischung seit einiger zeit zum eu-diesel) lässt in allen mischungsverhältnissen polymere quellen. über die "aufquellgeschw." weis ich aus erfahrung allerdings nichts.

sobald polymere fluoriert sind, erreicht man eine resistenz ggnü. methylestern und alkohol-ch-mischungen (bsp. viton von dupont). negativ-bsp: perbunan (nbr) kann im ethanol-benzingemisch quellen.

falls ein chemiker mit fundiertem fachwissen in der gemeinde ist, stimmt das alles so?
Geschrieben von: josch Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 04/04/2008 22:09
Gerade eben auf N24 in den Nachrichten aufgeschnappt: Das Bundesumweltministerium hat die Zwangsbeimischung von 10% gekippt, angeblich weil 3Mio Kfz akut gefährded sein sollen. Es bleibt also bei 5%, nicht nur beim Hypersprit.

Irgendwie wundert mich das jetzt. Wäre doch die perfekte Ergänzung zu der Umweltzonen-Verarschung gewesen. Aber wer weiss - bei dem Kasperltheater ist nichts sicher, heute Hüh, morgen Hott...
Geschrieben von: Caruso Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 04/04/2008 22:47
Wahrscheinlich verkauft uns das der Umweltengel als Pendant
zur Umweltzonenverarsche und tut so,als wenn er sein Hirn für das Wohl
der Autofahrer einsetzen würde.
Geschrieben von: Wolff Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 05/04/2008 00:31
Auf jeden Fall sagt er derzeit: Die anderen sind schuld....

Na ja, er wird ja auch nicht mehr alleine fliegen...
Geschrieben von: azeh Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 05/04/2008 01:08
wenn er weiter eine nullnummer nach der anderen hinlegt,
dann schon.
Geschrieben von: Wolff Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 05/04/2008 01:28
Frau U. Schmidt bietet ´ne Mitfluggelegenheit...
Geschrieben von: jota Re: Zwangseinmischung von BIO-Sprit - 05/04/2008 02:23
wenn ich beck &gabriel bei ihrem trauerspiel beobachte kommt mir das wie eine persiflage der wildecker herzbuben vor.



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