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Geschrieben von: mqp Pöl als Unterbodenschutz? - 06/07/2010 22:02
Damals, als ich noch regelmäßig gepölt habe, bildete sich durch verschüttetes Pöl rund um den Tankstutzen immer eine fettig zähe Schmierschicht, die sich nur mit Spüli oder dem Hochdruckreiniger entfernen lies. Heute lag ich mal wieder unter meinem Auto, und kam auf die Idee, den Unterboden, Blattfedern und sonstiges Gedöns mit dem Zeugs einzusauen.
Gesagt, getan und schon war ein halber Liter Pflanzenöl verteilt.
Frage: Taugt das? Sind in dem Planzenöl eventuell irgendwelche Substanzen (Säuren) enthalten, die dem Blech eher schaden als nützen?
Klar, ewig wird das sicher nicht halten. Ist garantiert auch keine Alternative zu Mike Sanders und Co. Aber das Zeugs kostet fast nichts und wenn man schon unter der Karre liegt, sind ein paar Spritzer hier und dorthin schnell verteilt. Umweltverträglich ist es obendrein.
Was meint ihr?

Gruß

Martin
Geschrieben von: ChristophB Re: Pöl als Unterbodenschutz? - 06/07/2010 22:39
Zu PÖL als Rostscutz kann ich nichts zu sagen.
Aber ein ausgezeichneter Rostschutz soll die Mischung aus (technischer) gelber Vaseline und Bienenwachs sein. Zusammensetzung 90/10.
Beides ist in Großgebinden auch sehr günstig zu bekommen.

Man munkelt, Mike Sanders wäre ziemlich genau diese Mischung.

Grüße
Christoph
Geschrieben von: DieselTom Re: Pöl als Unterbodenschutz? - 09/07/2010 14:43
Ganz schlechte Idee. Pöl verharzt und wird auf den Flächen abgewaschen.

Grüsse
Thomas
Geschrieben von: Ozymandias Re: Pöl als Unterbodenschutz? - 09/07/2010 17:50
Nein das taugt nicht - weil Pflanzenöl schlicht und einfach biologisch abbaubar ist.

Wird sicher lecker riechen dein Auto so nach ner Zeit, fein ranzig.
Geschrieben von: landybehr Re: Pöl als Unterbodenschutz? - 09/07/2010 22:01

Ich hab´ gerade mal das FluidFilm rangenommen. 4,5Liter im Chassis, auf Unterboden und in den Türen vom RRC versenkt. A,B und C-Säule und "hinter den Heckseitenteilen" muß ich noch ran.
Das Zeug ist ja nichts Neues. Ich nahm es schlicht, weil die Verarbeitung so viel einfacher ist, als das Sanders - auf das ich sonst viel halte (Verschraubungen und Blechdopplungen und dergleichen bekommen mittlerweile alle etwas Sanders mit auf die Reise).
Nach 4Tagen hat die Tropferei aufgehört. Dabei hätte ich das Auto am Folgetag der Sprüherei besser nicht auf den üblichen Parkplätzen hingestellt smile
Die Plane, die ich untergelegt habe, hätte ich beinahe sparen können - beim ÜBerfahren haben die Reifen die, vermutlich mit Sand auf dem Boden, unerkennbar fein verletzt und beim Aufräumen war unter der Plane ein genauso großer Fleck, wie auf ihr drauf .. Auch ein Hosenbein hat es auf dem Gewissen, irgendwie lehnt man sich beim Einladen und Einsteigen doch irgendwo dran ... (im 3.Anlauf Waschen mit 60° ging´s dann raus). Naja, man muß zu Opfern bereit sein! wink

Will sagen: mit der Kriechfähigkeit schaut es sehr gut aus. Mal gucken, wie es so damit weitergeht. Die Hürde, in wenigen Jahren nachzuarbeiten, hängt jedenfalls nicht so extrem hoch.
Geschrieben von: DaPo Re: Pöl als Unterbodenschutz? - 10/07/2010 01:18
Original geschrieben von Ozymandias
Nein das taugt nicht - weil Pflanzenöl schlicht und einfach biologisch abbaubar ist.

Wird sicher lecker riechen dein Auto so nach ner Zeit, fein ranzig.
Nee, riecht nicht. Aber schützt auch nicht, jedenfalls kann es unter dem verschlabberten PÖl trotzdem rosten...
Geschrieben von: ranx Re: Pöl als Unterbodenschutz? - 10/07/2010 06:50
warum kann es eigentlich unter verschlabbertem Öl rosten?
liegt das am Öl oder am verschlabbern?

Geschrieben von: Anonym Re: Pöl als Unterbodenschutz? - 11/07/2010 17:08
als Dauerlösung taugt es bestimmt nicht. Wir haben aber in den 70 und 80 Jahren Altöl warmgemacht als Unterbodenschutz aufgesprüht bzw. auch in die Hohlräume versprüht. Danach ab auf einen staubigen Tagebauweg und fertig. Da hat nichts drunter gerostet und es hat mindestens ein Jahr gehalten.

Gruss
Steffen
Geschrieben von: landcruiser Re: Pöl als Unterbodenschutz? - 11/07/2010 19:50
PÖL und altes MÖL sind zwei verschiedene Baustellen.
PÖL verharzt, MÖL nicht.
Wer die klebrige verharzte Schmiererei mal am Auto gehabt hat, lässt die Finger von PÖL für diesen Zweck (und macht seine Tankstutzen regelmäßig sauber grin )

Geschrieben von: mqp Re: Pöl als Unterbodenschutz? - 11/07/2010 21:06
Aber gerade dieses " klebrige " ist es doch gerade was schützt. Naja, ich werde es mal bei irgendwelchen alten rostigen Landmaschinen weiterversuchen. Mal gucken ob es taugt. Regelmäßig angewendet wird es schon eine gewisse Schutzwirkung haben. Aber ihr habt schon recht. So eine Schmiererei unter dem Auto hätte ich auch nicht gerne.

Martin
Geschrieben von: K260 Re: Pöl als Unterbodenschutz? - 12/07/2010 00:07
Original geschrieben von ChristophB
Zu PÖL als Rostscutz kann ich nichts zu sagen.
Aber ein ausgezeichneter Rostschutz soll die Mischung aus (technischer) gelber Vaseline und Bienenwachs sein. Zusammensetzung 90/10.
Beides ist in Großgebinden auch sehr günstig zu bekommen.

Man munkelt, Mike Sanders wäre ziemlich genau diese Mischung.

Meine Erfahrung :

Der Bienenwachsanteil ist zu erhöhen, wenn das Gemisch aussen der Witterung ausgesetzt wird.
Es ist zwar keine permanente Schutzschicht, allerdings ist das Zeug unglaublich hartnäckig.
Selbst mit Dampfstrahlerbeschuss verblieb mindestens ein dünner Fettfilm auf dem Metall. Es ist sehr stark kriechfähig und wandert bei entsprechender Wärmeeinwirkung selbst in dünnste Ritzen.

Technische Vaseline liegt etwa bei 80 EUR für 25 Kilo

Hohlräume 90/10, Unterboden mindestens 70/30, selber experimentieren !
Da wo große Flächen senkrecht befettet werden sollen, sollte man die Mischung 80/20 oder mit höherem Wachsanteil wählen, damit das Zeug im Lauf der Jahre nicht oder nur sehr sehr langsam herunterläuft.

Aber, auch beim Herunterlaufen auch durch Hitzeeinwirkung verbleibt lange noch ein mindestens dünner Fettfilm.
Weiterhin repariert sich die Fettfläche oft von allein, wenn nicht zu schwere Beschädigungen zu verzeichnen sind.

Unter dem Strich ist das Gemisch einfach klasse und für alle Bereiche geeignet.
Geschrieben von: Rainer4x4 Re: Pöl als Unterbodenschutz? - 12/07/2010 11:13
Original geschrieben von K260
Original geschrieben von ChristophB
Aber ein ausgezeichneter Rostschutz soll die Mischung aus (technischer) gelber Vaseline und Bienenwachs sein. Zusammensetzung 90/10.
Man munkelt, Mike Sanders wäre ziemlich genau diese Mischung.
Es ist sehr stark kriechfähig und wandert bei entsprechender Wärmeeinwirkung selbst in dünnste Ritzen.
Wer mal eine ursprünglich gesanderte LR Spritzwand wegen Durchrostung ausgebaut und zerlegt hat, der weiss, auch MS kriecht nicht wirklich in solche Ritzen, in die nur Wasser kommt. shocked
Geschrieben von: DaPo Re: Pöl als Unterbodenschutz? - 12/07/2010 11:46
Naja, versiegeln solltest Du, bevor der Rost drin ist...
Geschrieben von: jota Re: Pöl als Unterbodenschutz? - 13/07/2010 19:52
http://www.permafilm.de/d_produkte_1.htm das bekommt der unterboden bei meinem englischen patienten demnächst zu spüren.
Geschrieben von: Till Re: Pöl als Unterbodenschutz? - 13/07/2010 23:06
Permafilm rulez grin

Das benutzen die Jungs auf den Schiffen zur Rostvorsorge -
Geschrieben von: Hartwig Re: Pöl als Unterbodenschutz? - 14/07/2010 04:46
@Martin:
Leinölfirnis war meine allergünstigste Rostvorsorge für den Unterboden, macht aber manche Kunststoffe im Laufe der Jahre spröde.
Wenn du willst schick ich dir mal ne Probe von meinem "Spezialöl" mussu testen wink
Das zeug kann gepinselt oder gesprüht werden und wird griffest.
Dieses Permafilmzeugs ist gut aber nicht günstig.
Geschrieben von: Selbermacher Re: Pöl als Unterbodenschutz? - 14/07/2010 16:05
ich verwende fluid-film, nichts kriecht besser!
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